Dienstag, 24. Dezember 2019

[Weihnachtsaktion 2019] Roswitha Zatbokal



1. Nein, während des Schreibens höre ich keinerlei Musik, brauche die Stille

2. Puh, ich glaube, ich habe zu Weihnachten noch nie etwas Verrücktes verschenkt, kann mich zumindest nicht daran erinnern

3. Rumkugeln und Vanillekipferl

4. Die perfekte Weihnachtsgeschichte MUSS gut ausgehen, egal welches Genre

5. Ritual? Ich liebe es, wenn alle fröhlich sind – falls dies unter Ritual fällt

6. Eigentlich gar nicht. Ich verteile Schokolade an meine Enkelinnen – das wars mit Feiern.

7. Am Wiener Christkindlmarkt

Heute wird der Christkindlmarkt am Rathausplatz eröffnet. Christine packt ihre kleine Tochter in warme Kleidung und macht sich mit ihr zu Fuß auf den Weg. Mit roten Bäckchen sitzt Elli in ihrem Buggy und nuckelt zufrieden an ihrem Schnuller, lauscht der Stimme ihrer Mutter.

„Schau nur, wir sind schon da. Siehst du die vielen Lichter?“, Christine zeigt auf die in allen Farben funkelnden Lichterketten.

„Icht“, Ellis kleiner Finger hebt sich.

„Ja, Elli, Licht. Und da, der wunderschöne große Baum.“

Groß und mächtig steht der Weihnachtsbaum vor ihnen. Riesige bunte Kugeln und glitzernde Leuchtfäden zieren sein grünes Nadelkleid. Hoch droben, auf seiner Spitze, thront ein überdimensionaler leuchtender Stern.

„Bau“, Elli jauchzt, der Schnuller fliegt in hohem Bogen aus ihrem kleinen Mund, geradewegs vor die Füße eines Mannes. Mit einem „Hier bitte“ überreicht er ihn lächelnd Christine, eilt weiter. Fröhliche Weihnachtslieder tönen aus den Lautsprechern und Elli patscht begeistert in ihre kleinen Hände, singt in ihrer Babysprache fröhlich mit.

Stehtische stehen eng aneinandergereiht vor den zahlreichen Verkaufsständen. Die Mistkübel daneben sind vollgestopft mit leeren Pappbechern, Servietten und Papptellern. Große Trauben mit Christkindlmarktbesucher schieben sich durch die Gänge zwischen den Weihnachtsbuden. Genervte Blicke von Erwachsenen, strahlende Kinderaugen, singende Teenager und verklärt dreinblickende Pärchen strömen in allen Richtungen an Christine und Elli vorbei.

Ein wildes Gemisch von Gerüchen kitzelt Christines Nase. Hier findet man einfach alles, was das Herz begehrt. Glühwein und Punsch, Liköre und Schnäpse, Wein und Bier, Tee und Bowle, Bratkartoffeln, Feuerflecken, Hotdogs und andere Fleischspeisen, Palatschinken, Kaffee und süße Backwaren, in Schokolade getunkte Früchte, riesengroße Schaumhäferl und bunte Zuckerl – verhungern oder verdursten muss hier nur, wem das nötige Kleingeld fehlt. Andere Buden wiederum sind überladen mit Spielzeug, blinkenden Weihnachtsgirlanden, Schnitz- und Tonwaren, Engelsfiguren, Weihnachtsmännern und glitzernden Sternen, Handwerks- und Bastelkunst, gestrickten Hauben und Handschuhen, Kleidung jeglicher Art und lustiger Weihnachtskopfbedeckung.

Während Elli etwas abseits des Trubels glücklich Bratkartoffeln mampft, beobachtet Christine die Menschen rundherum. Eine genervte Mutter kämpft mit ihrem Sohn, der absolut nicht vom Ringelspiel heruntersteigen will, sich letztendlich lautstark durchsetzt und somit in den Genuss einer weiteren Fahrt kommt. In Weiß gekleidete Engel, auf dem Kopf goldene gelockte Perücken, umtanzen die Menschen, bitten um eine kleine Spende für ein Waisenhaus. Bei Erfolg singen sie ein „Vergelts Gott“ und lassen dabei kleine Glöckchen jubelnd erklingen. In großen und kleinen Gruppen stehen die Menschen vor den Buden, lachen und reden, essen und trinken. Hier scheinen alle, zumindest für den Moment, so gelöst, entspannt und sorgenfrei zu sein. Ein Stück weiter zerren einige Frauen laut schimpfend weinende Kinder hinter sich her. Eine junge Frau schupst den Mann an ihrer Seite von sich, bahnt sich weinend den Weg durch die Menschenmenge. Neben Christine turtelt ein Liebespaar und ein Vater wiegt liebevoll sein Baby in den Schlaf.

Der Weihnachtsmann bleibt vor Elli stehen und reicht ihr mit einem fröhlichen „Hohoho!“ einen roten Schlecker. Er bimmelt mit seiner Glocke und streicht ihr zart über die kleine Wange, bevor er weiterzieht zum nächsten Kind.

Es wird dunkel und die bunten Lichterketten umhüllen die Buden samt ihren Besucher mit ihrem wärmendem Licht.

„Zeit, nach Hause zu gehen, Elli. Wenn du möchtest, gehen wir bald wieder her, die Lichter und den Baum anschauen.“

„Baba, Lich“, müde winkt Ellis kleine Hand. „Baba, Bau.“

Christine freut sich nach all dem Trubel auf zu Hause. Auf die angenehme Ruhe, den wärmenden Kachelofen und die Geborgenheit ihrer kleinen Wohnung.

8. Natürlich im Schnee!

9. Nein, bisher nicht. Eine weihnachtliche Kurzgeschichte habe ich aber verfasst.

10. Last Christmas – was sonst 😉

11. Nein 😊

12. Tatsächlich Liebe mit Hugh Grant

13. Als Kind liebte ich eislaufen, jetzt ist es Schneeschuhwandern

14. Dass ich noch sehr viele Jahre so zufrieden und glücklich mit meiner gesamten Familie beisammensitzen darf

15. Als Kind habe ich an das Christkind geglaubt Jetzt mag ich aber den Weihnachtsmann viel lieber, weil er so lustig ist. Wir sagen aber weiterhin, dass das Christkind kommt.

16. Je älter ich werde, desto größer werden die Bäume

17. Unbedingt Schnee – leider nicht immer vorhanden

18. Ja, von meinem (späteren) zweiten Ehemann. Den Zweig hatten die Bürodamen aufgehängt. Seine Sekretärin meinte damals, wenn wir uns jetzt unter dem Zweig küssen, dann werden wir sicher einmal heiraten. So war es dann auch.

19. Da gibt es nichts Spezielles. Eigentlich sämtliche Geschenke meiner Kinder und Enkel, vor allem wenn sie es selbst angefertigt haben

20. Ich dekoriere gerne für Weihnachten, da wird es manchmal sogar furchtbar kitschig, sogar mit kitschigen Weihnachtssongs und allem Drum und Dran 😊

21. Heiße Schokolade

22. Wie ich im Kreis ihrer Lieben Weihnachten feiern – falls ich ihnen nicht einen Stolperstein in die Geschichte schreibe 😉

23. Selbstverständlich Weihnachtsbraten

24. Am 24.12. meistens in trauter Zweisamkeit und am nächsten Tag die ganze Familie mit allem Drum und Dran




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