Dienstag, 31. Oktober 2017
[ebook] 23.Buch im Oktober: Behemoth 2333 - Der Hyperraumkrieg von Joshua Tree
Das Buch "Behemoth 2333: Der Hyperraum Krieg" ist der 2. Band der Behemoth 2333 - Serie, welche monatlich erscheint, wurde von Joshua Tree verfasst und erschien 2017.
Das die Bände nahtlos ineinander übergreifen, möchte ich bei dieser Serie auf eine Inhaltsangabe verzichten, um nicht Neuleser zu spoilern.
Dem Autor gelingt es durch seine flüssigen, spannenden und mitreißenden Erzählstil einem in eine Welt mitzunehmen, die einem in einem Kopfkino zurücklässt, welches seinesgleichen sucht. Es sind wieder meine Lieblingsprotagonisten, Jeremy Brandt und Pascal Takashi mit an Bord, die mit viel Spannung und unerwarteten Wendungen durch den Band fegen. Sie sind wie beim letzten Mal wieder sehr lebendig und greifbar und die Geschichte voller Emotionen und auch Gefühlen, denen man sich als Leser nicht entziehen kann. Alleine die letzte Szene in diesem Buch hat es in sich und man freut sich bereits auf den nächsten Teil.
Jeder der auf spannende Science-fiction steht, ist mit dieser Serien wirklich gut beraten und man will eigentlich sofort den nächsten Teil in Händen halten.
[Halloweenlesewoche] Tag 7
🎃 Tagesaufgabe 7 🎃
Keine Müdigkeit vortäuschen! Heute geht es ans Eingemachte! Wir wollen eine Kurzgeschichte, einen Prolog, ein Kapitel, ein Gedicht, ein Lied, whatever von euch sehen oder gar hören! Wichtige Bedingung: Es sollte zu Halloween passen und nein schnulzige Liebesgeschichten, mögen so manch einem Schauer über den Rücken jagen, aber heute dürfen sie in der Versenkung bleiben!
Der Halloweenmörder
Prolog
Wie
jedes Jahr knapp vor Halloween steht die gesamte Polizei der kleinen Stadt
Russbach in Alarmbereitschaft. Denn immer in diesen Nächten, treibt seit drei
Jahren ein Serienmörder sein Unwesen. Immer wenn sie in den letzten Jahren ganz
knapp vor der Lösung des Falles standen, hörte die Serie der Morde einfach auf.
Jedes
Jahr 5 Mordopfer und ein verstörter Überlebender, aus dessen Gefasel keiner
wirklich schlau wird. Somit weiß keiner, aus welchem Grund der Mörder seinen tödlichen
Streifzug durch die Stadt macht. Eines fällt aber auf, gefährdet sind nur jene,
die Halloween genießen und feiern, alle Verweigerer scheint er zielgerichtet zu
ignorieren.
27.10.2012
„George,
gehen wir dieses Jahr wieder verkleidet, süßes absammeln?“
„Sicher,
das lassen wir uns nicht entgehen. Gratis Süßkram und noch lange aufbleiben,
das klingt doch ideal. Wer macht denn noch aller mit?“, fragt George interessiert
Sam.
„Bisher
haben, du, Rusty, Jack, Victor und Rick zugesagt, das passt aber auch, sobald
man mehr als sechs Leute ist, geben die Leute nicht mehr so viel.“
„Da
hast du recht, aber als was gehen wir denn dieses Jahr, viel Zeit bleibt uns ja
nicht mehr.“
„Ich
dachte daran, dass wir als der Tod und seine Gehilfen gehen. Die Sensen habe
ich schon aus unserer Scheune geholt, denn die brauchen wir bis zum Frühjahr
sicher nicht mehr.“
„Super.
Komm, lass und die anderen zusammentrommeln und dann legen wir los mit unseren
Vorbereitungen.“
Schnell
gehen Sam und George zu den Nachbarhäusern um ihren Streifzug durch die
Häuserzeilen zu planen, denn es gibt auch hier in dem kleinen Ort noch Leute,
die von Halloween absolut nichts halten und sie mit einem Stock verjagen.
Voller
Elan planen die sechs Jungs ihren Streifzug durch die Ortschaft und freuen sich
schon auf einen lustigen erfolgreichen Abend.
28.10.2012
Schon
am nächsten Tag treffen sich die Jungs wieder um die weiteren Details ihres
Planes zu besprechen. Dazu gehen sie in ihre Stammkneipe, um sich ihr
Lieblingsgetränk zu gönnen, eine schöne kühle Cola. Zu ihrer Überraschung ist
aber heute nicht der übliche Barkeeper hinter der Bar, sondern ein ihnen völlig
Unbekannter, aber solange er eine Cola in ein Glas schütten kann ist es ihnen
egal, wer hinter der Theke steht und ihr Geld will.
Als
sie allerdings die Getränke zahlen wollen, sagt diese Person: „Geht aufs Haus,
meine Lieben, weil ihr so fleißig die gruseligste Zeit im Jahr plant.“
Die
Jungs zucken mit den Schultern und nehmen das Geschenk dankend an. Doch als
ihnen der schale Nachgeschmack und das Lachen der Bedienung auffällt, ist es
für sie schon zu spät. Ihr Blickfeld verkleinert sich, ihre Stimme gleicht nur
mehr einem Lallen, auch ihre Koordination ist schwer beeinträchtigt. Doch Sam
versucht noch zur Türe zu schwanken, um
Hilfe zu suchen. Auf der Mitte des Weges, lassen seine Glieder einfach aus und
er sackt zu Boden, wie eine Marionette, der man die Fäden durchgeschnitten hat.
Auch die anderen Jungs gleiten von den Barhockern und schlagen auf dem Boden
auf. Vereinzelt versuchen sie noch, sich hinter die Bar zu schleppen, aber alle
Bestrebungen sind umsonst. Wie nasse Putzlumpen liegen sie
übereinandergestapelt vor der Bar.
Der
Unbekannte tritt nach vor, sieht auf die Jugendlichen und beginnt sie durch den
Hinterausgang nach draußen zu bringen, wo ein Viehtransporter auf seine Ladung
wartet. Sein Komplize, der den Wagen steuert, hat eine Maske auf und beobachtet
das Schauspiel, denn jeder Jugendliche wird mit einer Halsfessel an einen Platz
gebunden, dem Leitjugendlichen wird sogar, wie einen Zuchtbullen ein Ring durch
die Nase getrieben, um ihn mit einer Stange noch besser führen zu können.
Voller Siegesfreude, bezahlt er seinen Komplizen und schickt ihn fort, denn nur
für diesen einen Tag brauchte er diese Person, um das sonst an diesem Tag
geschlossene Lokal öffnen zu können und was ihn noch mehr freut ist, dass die
Jugendlichen ihm wirklich auf den Leim gegangen sind, besser konnte es doch gar
nicht laufen.
Schnell nach Hause und
alles für meine kleinen Zuchtstiere vorbereiten, denn das wird ein Erlebnis,
das wird diese Stadt so lange nicht vergessen. Das wird in die Geschichte
eingehen, was ich hier vorhabe, wird alle bisherigen Serienkiller in den
Schatten stellen und nie, nie werden sie mich finden. Ich bin zu gut. Ach, sieh
sich einer, diese prachtvollen Burschen an, einfach göttlich, diese vor Jugend
strotzenden jungen Männer. Man kann gespannt sein, wie mein Leitbulle das
übersteht und ob er es überhaupt übersteht.
Das
Fahrzeug bewegt sich langsam Richtung Bauernhof davon, wo er extra Räume für
sie hergerichtet hat, um ihnen einen schönen Aufenthalt zu ermöglichen. Dort
angekommen, entkleidet er sich alle und befestigt sie mit einer speziellen Halsfessel,
wie es auch die Kühe immer umhaben, um sie in den Ställen zu befestigen. Sams
Wunde an der Nase hat endlich aufgehört zu bluten und er schlingt auch durch
diesen Ring eine feste Schnur, um ihn festzubinden, denn er ist der Wichtigste
in seinem Plan.
Wie
auch die Kinder, hat er bereits alles durchgeplant und freut sich darauf ihre
erstaunten Gesichter zu sehen, wenn sie aus ihrer Betäubung mit Rohypnol
erwachen.
Lange
muss er nicht darauf warten und er kann alles mit der Kamera beobachten, denn
zu erkennen will er sich den Jugendlichen nicht geben, man weiß ja nie, was die
nachher noch alles wissen oder an die Polizei weitergeben können.
George,
Rick, Rusty, Jack und Victor wachen fast zeitgleich auf und blicken verwirrt
von der Fessel um ihren Hals und zu den anderen. Sie zerren daran und beginnen
laut zu fluchen.
„Verdammte
Hühnerkacke! Was ist denn passiert, gerade trinke ich noch eine Coke, nun sitz
ich hier, wie ein Vieh, angeknotet an der Wand und oh mein Gott, seht mal, was
sie mit Sam gemacht haben.“
„Du
bist übrigens auch nackt, George“, sagt Rick verbittert und hält sich den Kopf,
der ihn sehr schmerzt, bemerkt aber auch die Veränderung an Sam.
Dieser
reckt sich gerade und gähnt herzhaft, als er aufzustehen versucht, aber durch die
Fessel um den Hals und durch seinen Nasenring sofort wieder in die
Ausgangsposition gebracht wird.
„Was
ist denn mit uns passiert?“, fragt Sam verwundert und sieht sich in ihrem
Gefängnis um. Vorsichtig tastet er in sein Gesicht und fährt zusammen, als er
den Ring berührt. Er zischt auf und beginnt zu schreien. Erst als eine Stimme
durch ein Mikrofon erschallt, hört er auf.
„Meine
Herrn, somit sind also alle sechs erwacht. Entschuldigen Sie die Umstände des
Transportes und die Schmerzen, aber Sie sind mein Projekt und ich wäre Ihnen
sehr verbunden, wenn Sie alles, was Ihnen aufgetragen wird, machen, ansonsten
muss ich leider Ihre Luftzufuhr ein wenig verringern. Sie werden mich nie
persönlich kennenlernen, ich kann alles von meinem Steuerungsbüro aus regeln.
Sam kommen Sie bitte einmal zur Tür und bringen Sie Ihren Kammeraden das Essen,
anschließend begeben Sie sich mit Ihrer Ration bitte wieder zu ihrem Platz.
Wenn Sie nicht das machen, was ich will, werde ich dazu einen Stock verwenden,
den ich in Ihren Nasenring einführen kann. Ich glaube nicht, dass Sie das
wollen, Sam? Ich sehe Ihr Kopfschütteln, also werde ich nun Ihre Halsfessel
lösen und bitte holen Sie das bereitgestellte Essen.“
Ängstlich
steht Sam auf und ist erleichtert, dass die enganliegende Halsfessel gelöst
ist. Schwankend geht er zur Tür und nimmt zunächst zwei Teller und bringt sie
George und Rick. Die nächsten beiden Teller bringt er Jack und Victor, als er
die letzten beiden Teller nimmt und eines Rusty gibt, ertönt wieder die Stimme.
„Sehr
gut gemacht, bravo. Aber nun bitte wieder zur Wand und legen Sie sich die
Halsfessel wieder um. Ich danke Ihnen für Ihre Mitarbeit. Guten Appetit.“
Ängstlich
blicken die Jugendlichen auf die Teller. Rick ist der, der es ausspricht, was
alle anderen befürchten: „Was ist, wenn da schon wieder etwas drinnen ist, das
uns willenlos und schläfrig oder schlimmeres macht?“
„Wieso
sollte er das machen? Er hat uns doch schon und vielleicht wäre es sogar
besser, wenn wir wieder betäubt werden, denn ihr könnt euch gar nicht
vorstellen, wie weh dieser Ring tut“, sagt Sam und nimmt einen großen Löffel.
Als
die anderen sehen, dass ihm nichts passiert, beginnen auch sie ihre Portionen
zu essen. Nachdem ihr Nachtmahl beendet ist, geht die Halsfessel von Sam wieder
auf und er kann die Teller wieder zur Türe räumen.
Die
Stimme ertönt wieder: „Sehr gut, wie Sie das gemacht haben, Sam, ich bin stolz
auf Sie, dass Sie keine Probleme machen. Geben Sie jetzt jeden aus Ihrer
kleinen Halloweengruppe einen Schluck aus der Ihnen zugänglichen Wasserflasche.
Wehren hat keinen Sinn, meine Herren, ich bitte um einen kräftigen Schluck.
Falls sich jemand weigern sollte, helfen Sie bitte nach, Sam.“
Mit
großen Augen starrt er auf die Wasserflasche und weiß, er hat keine andere
Chance, als jeden trinken zu lassen. Also geht er reihum und jeder trinkt einen
großen Schluck, als er bereits beim vierten ist, sieht er, dass die ersten
bereits wieder in tiefen Schlaf gefallen sind, welches Gift dieses Mal
verwendet wird, ist ihm noch nicht klar, aber Sam ist klar, egal, wie das ganze
hier ausgeht, er wird immer mit einer gehörigen Portion Angst an Halloween
leben.
Als
alle seine Freunde aus der Flasche getrunken haben, ertönt wieder die Stimme.
„Bevor Sie jetzt auch davon trinken, habe ich noch eine Aufgabe für Sie. Bitte
legen sie zwei ihrer Kammeraden auf eine Schubkarre und stellen sie diese zum
Tor. Trinken Sie anschließend dort sofort die kleine Flasche Wasser, welche Sie
dort vorfinden werden. Wenn die Türe geöffnet wird, führen Sie die Anweisungen
meines kleinen Helferleins bitte ohne zu murren aus. Anschließend erwarte ich,
dass Sie sich ohne sich umzukehren wieder zu Ihrem Platz begeben.“
Sam
sieht, dass die Halsfesseln von Rick und Victor aufspringen, also nimmt er die
Schubkarre, lädt seine beiden Freunde darauf und fährt sie zum Tor. Dort
befindet sich tatsächlich eine Flasche mit Wasser, da er keine andere Chance
sieht, nimmt er sie und leert sie mit einem Zug. Leichter Schwindel ergreift
ihn, aber er kann noch alles ohne Probleme ausführen, so fragt er sich auch
nicht, warum eine seltsame Figur ihm Anweisungen gibt.
Er
fragt sich auch nicht, wieso er seine Freunde auf einem Podest aufrecht
anbinden soll und dann wieder in seine Ecke zurückkehrt, um der Müdigkeit, die
nun um ihn greift, nachzugeben
29.10.+30.10.2012
Als
Rick und Victor zu sich kommen, registrieren sie zunächst nicht, dass sie sich
in einem anderen Bereich befinden, abgeschottet von den anderen.
Rick
flüstert leise: „Vic, hast du eine Ahnung, wo wir jetzt wieder sind? Wir müssen
aufhören, das zu essen und zu trinken, was der uns dauernd anbietet, das kann
nicht gut ausgehen.“
„Rick,
ich weiß nicht mehr als du. Sieh dich mal um, da ist nichts, nur wir zwei und
das Wasser, was ganz langsam von oben herunterrinnt. Oh mein Gott, der wird
doch nicht, oder?“
„Vic,
du siehst zu viele Horrorfilme, nein, der bringt uns doch nicht um, da bekommt
er doch kein Geld mehr für uns. Ich bin da ganz optimistisch, dass er uns nur
erschrecken will.“
Von
Victor erhält er nur mehr ein kurzes Grunzen und leises Gemurmel, dass sich
anhört wie ein Gebet. Aber Rick ist noch nicht bereit und zeigt sich
kämpferisch, indem er an seinen Fesseln zieht, was ihm einen schmerzhaften
Einschnitt in die Handgelenke bringt. Erschöpft hört er auf und blickt sich
noch einmal genau um.
Da
ertönt wieder die Stimme. „Ihr zwei wurdet auserwählt, die ersten zu sein. Ihr
könnt stolz sein, es hierhin geschafft zu haben. Ich könnte Ihnen jetzt recht
geben, aber das wäre gelogen. Erschrecken will ich Sie auch, aber mein Plan ist
ein anderer. Sie werden mit Schaudern feststellen, dass es viel zu schnell
darum gehen wird, das richtige zu tun, um sein Leben zu retten. Ich wünsche
Ihnen einen herrlichen Tag und hoffentlich noch eine folgende Nacht. Essen
werden Sie heute keines mehr bekommen. Leben Sie wohl und immer schön den Kopf
oben behalten.“
Victor
fängt leise an zu weinen und wartet leise auf das unausweichliche Ende, während
Rick lauthals zu schimpfen und zu zetern beginnt. Als die beiden jedoch
bemerken, dass das Wasser, je lauter es ist, schneller rinnt und somit auch
schneller steigt.
„Halt
den Mund Rick, vielleicht können wir nach zwei Tagen raus, wenn wir nicht
ertrunken sind, aber mit deinem Geschrei, rinnt das Wasser immer schneller.
Halt um Himmelswillen den Mund, bitte!“
Rick
sieht das Dilemma auch und nickt nur mit dem Kopf. Als es ganz leise ist, hören
sie nur mehr das leise stetige tropfen des Wassers, welches sich aber auf ganz
wenig begnügt. Immer wenn sie nur das geringste Geräusch machen, sprudelt
sofort mehr Wasser herab. Ihre Beine sind schon ganz kalt, denn durch den
anfänglichen Ausraster Ricks, steht ihnen das Wasser bereits bis zu den Knien.
Da
die beiden den Überblick über die Zeit verloren haben, hoffen sie, dass die
Hälfte der Zeit schon vorüber ist, doch die unbekannte Stimme hat anderes mit
ihnen vor. „Da Ihr scheinbar gemerkt habt, wie Ihr das Wasser verlangsamen
könnt, bringe ich wieder etwas Leben in das Spiel. Ich wünsche Ihnen weiterhin
viel Glück!“
Laute
Musik tönt aus den Lautsprechern und das Wasser rinnt viel zu schnell in den
kleinen Raum. Es ist bitterkalt und Victor bekommt bereits blaue Lippen. Die
Finger und Zehen spürt er schon, wie Rick, eine geraume Zeit nicht mehr und er
spürt, wie sein Leben immer mehr seinen Körper verlässt.
Mit
letzter Kraft wendet er das Wort an Rick: „Rick, ich glaube ich stehe das nicht
mehr lange durch, aber ich will wirklich kämpfen, doch er ist einfach zu
bösartig, um uns doch noch das Leben zu erkaufen. Grüß die anderen und bleibe
so, wie du bist.“ Dann ächzt er noch einmal auf und beginnt nur mehr ganz
vereinzelt und schwer zu atmen. Nach einer Stunde ist der Kampf von Victor
vorbei und die Musik verhallt langsam.
Rick
weint mittlerweile ungehemmt und hofft weiterhin auf ein Wunder, welches
hoffentlich bald kommt, denn alles will er, aber nicht im Wasser erfrieren. Da
spürt er von oben etwas herunterfallen. Irritiert blickt er nach oben und er
sieht immer wieder einen Kran, der Heu und Stroh in die Grube wirft. Bereits
nach kurzer Zeit, befindet sich um ihn herum nicht mehr nur Wasser, sondern
auch der Heu und Stroh. Voller Panik blickt er nach oben, denn diese Ballen
werden nicht aufgelockert nach unten geworfen, sondern als gesamtes. Wenn ihn
so etwas trifft, ist es auch mit ihm vorbei.
Doch
nach einiger Zeit, das Heu und Stroh steht ihm bis zur Brust ist es vorbei und
die Stimme ertönt wieder. „Die Runde gegen Ihren Freund haben Sie gewonnen,
aber gewinnen sie jetzt auch die Runde gegen das Wasser und das Stroh? Ich
wünsche Ihnen für die restlichen zwei Stunden des zweiten Tages viel Glück und
vielleicht hört man sich ja wieder.“
Verzweifelt
blickt Rick nach oben, aber durch das Wasser und das Stroh, kann er sich keinen
Millimeter mehr bewegen, er ist wie festzementiert in der Falle. Nun versteht
auch er, warum Victor seine Zeit mit beten verbracht hat. Wenn es einen Gott gibt, wird er mich hoffentlich nicht zu sehr leiden
lassen, denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Tod von Victor der
humanere gewesen ist, schießt es ihm durch den Kopf.
Bereits
nach einer halben Stunde beginnen seine ersten Knochen ob des Drucks des Heus
zu brechen und die Schmerzensschreie lassen das Wasser noch schneller laufen.
Als schließlich fast kein Knochen mehr heil ist in seinem gepeinigten Körper,
verlässt auch ihn der letzte Lebensfunke und der Wahnsinn hat zumindest für ihn
ein Ende.
****
Währenddessen
in dem anderen Raum mit den restlichen vier Jugendlichen.
„Was
werden die zwei erleben? Vielleicht sind sie schon zu Hause und wir haben hier
die A-Karte gezogen“, sinniert Rusty laut vor sich hin.
„Ich
hoffe für sie, dass sie etwas tolles erleben“, wirft auch Jack ein.
„Leute,
seid nicht so naiv, ich weiß es nicht, was ich gestern getan habe, aber es sah
zu Beginn nicht aus, wie ein Spaß, den die zwei erleben werden, eher die Hölle
auf Erden und ich hoffe ich werde nie erfahren, was sie erleben mussten“,
flüstert schließlich Sam in den Raum hinein.
„Meine
Herren!“, tönt es aus den Lautsprechern, „Die Zeit Ihrer Mitstreiter ist
abgelaufen und diese haben leider das Spiel gegen die Zeit nicht gewonnen, aber
die nächste Runde beginnt. Heute sage ich Ihnen, dass es morgen ein kleines
Gemetzel geben wird, aber genaueres morgen. Ich wünsche manchen von Ihnen eine
ruhige letzte Nacht auf Erden.“
Ängstlich
blicken sich die Jugendlichen um und versuchen nicht mehr an morgen zu denken,
denn die Vorausschau auf morgen, sagt ihnen, dass für so manchen vielleicht
heute sogar die letzte Stunde geschlagen hat.
31.10.2012
Am
nächsten Tag erschallt die Stimme wieder aus dem Lautsprecher. „Jeder geht,
nach dem Status der sich öffnenden Halsfessel in den benachbarten Raum. Ziehen
Sie alles an, was Ihnen dort gereicht wird, anschließend lassen Sie sich
dorthin führen, wo Sie gebraucht werden.“
Zunächst
löst sich die Halsfessel von George. Unsicher blickt er sich um, denn wohl ist
ihm bei dem Gedanken nicht, sich alleine in einen Raum zu begeben, ohne zu
wissen, was sich dort befindet. Doch er sieht keine Chance dem ganzen zu
entrinnen, also ergibt er sich in sein Schicksal und geht zu der Tür, die sich
sofort, wie durch Zauberhand öffnet.
Dahinter
befinden sich ein kleiner Vorraum und eine Gestalt mit einer Kuh-Maske über dem
Kopf. Diese Gestalt weist auf die rüstungsähnliche Ausstattung in der Mitte des
Raumes. Als er sie angelegt hat, wird er in den Raum links von ihm geschoben.
Er erkennt noch einen schmalen Raum mit Öffnungen an der Seite, bevor sich die
Türe schließt, dann senken sich über ihn die Dunkelheit und eine undefinierbare
Angst.
Dann
löst sich die Halsfessel von Rusty, welcher dieselben Prozederen zu erledigen
hat und auch Jack ereilt derselbe Auftrag, wie Rusty und George. Als nun alle
drei in ihren engen Kammern stehen, in denen sie sich nur um sich selbst drehen
können, hören Sie alle die Stimme: „Danke, dass Sie ohne Probleme zu machen,
bisher meinen Aufforderungen gefolgt sind, deswegen werde ich heute alles
schneller beenden, als bei den letzten zweien. Keiner wird wissen, was
geschieht, aber alle werden wissen, wen es erwischt hat. Ich wünsche Ihnen eine
schöne Zeit.“
Panik
macht sich in den dreien in ihren Verliesen breit, denn was kann man aus diesen
Worten schließen? Was wird geschehen? Am schlimmsten ist es für Rusty nichts zu
sehen in der Dunkelheit, denn nicht zu sehen, was auf einem zukommt, ist für
ihn die schlimmste Strafe und die Tränen rinnen ihm wie Sturzbäche von den
Wangen. Wenn mich jetzt die anderen sehen
könnten, stehe da und weine wie ein Mädchen, denkt er bei sich und versucht
seine Nerven wieder unter Kontrolle zu bringen.
Sam
wartet währenddessen auf die Loslösung seiner Halsfessel, aber stattdessen
schwebt ein Schaltkasten herunter und die Stimme durchbricht die unheimliche
Stille. „Ihre Freunde sind nun alle bereit. Wählen Sie nun durch einen Knopf,
wer als erster um sein Leben kämpfen darf.“
„Nein,
ich werde sicher keinen Knopf drücken um deren Untergang zu unterschreiben.
Vergessen Sie es!“, schreit Sam entsetzt heraus. Doch er hat nicht mehr an die
Drohung gedacht, welche durchgesetzt werden wird, wenn er sich weigert. Kaum
spricht er die Verweigerung aus, senkt sich ein Stab von der Decke, der sich in
seinem Nasenring verhakt und ihn durch ein stetiges Ziehen erinnert, dass er dem
Willen des Unbekannten ausgeliefert ist.
Unter
Tränen drückt er blind einen Knopf und schreit: „Ich habe verstanden, ich habe
keine Rechte, ich bin nur mehr wie ein Vieh, welches einen Zweck hat, Ihre
Befehle zu befolgen. Bitte lassen Sie das mit dem Stock!“
Kaum
ist der Knopf gedrückt und diese Worte gesagt, löst sich der Stab wieder und
die Stimme erschallt: „Endlich haben Sie es kapiert, wer hier die Fäden in der
Hand hat. Gratuliere. Sie haben soeben das Schicksal eines Ihrer Freunde
besiegelt. Ich danke Ihnen für Ihre Zusammenarbeit.“
Zusammengesunken
sitzt Sam an seinen Platz und wartet auf die Auflösung, welchem seiner Freunde
er vermutlich schreckliches angetan hat. Bin
ich nun ein Mörder, nur weil ich unter Druck das gemacht habe, was dieser
Psychopath von mir verlangt, oder bin ich weil ich ja nicht direkt gemordet
habe, doch unschuldig? Ich will das alles nicht mehr, spukt es in Sams Kopf
herum.
Währenddessen
geht bei Rusty die Türe auf und er wird gebeten sich wieder zu entkleiden und
zu seinem Platz zurückzukehren. Ganz leise hört er einen unterdrückten Schrei
und Geräusche, welche er lieber nicht gehört hätte. Auch Jack kommt wenig
später frei und darf an seinen Platz zurückkehren.
In
dem kleinen Raum, in dem sich George befindet ertönt auf einmal ein Geräusch,
welches er noch nie gehört hat. Doch, eigentlich hat er es schon einmal gehört,
immer wenn sein Vater mit der Sense das Gras mäht, ertönt bei genügend Schwung
ebenfalls dieses Geräusch. Bevor er aber überhaupt reagieren oder schreien
kann, sind aus den Öffnungen, die er vorher noch gesehen hat, verschiedene
Sensen und Sicheln herausgeschossen und haben seinen Körper förmlich in Stücke
gehackt. Mit weit aufgerissenen Augen und tagheller Beleuchtung, fällt er zu
Boden. Noch bevor er unten ankommt hat er bereits seinen letzten Atemzug
getätigt. Nicht einmal zu überlegen ist er gekommen, denn der Unbekannte hat
sein Versprechen es schnell zu machen tatsächlich erfüllt. Innerhalb von wenigen
Sekunden ist alles vorbei.
Traurig
registriert Sam, dass ausgerechnet sein bester Freund George nicht mehr
zurückkommt und eine Trauer ungeahnten Ausmaßes überrollt ihn. Er zieht die
Beine an seinen Oberkörper und wippt hin und her, selbst die Stimmen seiner
Freunde und des Fremden können ihn aus seiner Lethargie nicht befreien, erst
als er den Stab wieder herunterschweben sieht, kommt ihm der Gedanke, dass er
vielleicht irgendeine Aufgabe nicht erfüllt oder gehört hat.
„Moment,
ich bin schon wieder hier. Könnten Sie bitte wiederholen, was ich machen soll?“
„Schön,
dass Sie wieder reagieren, ich dachte schon, ich müsste Sie heute noch einmal
dieser schmerzhaften Erfahrung aussetzen. Gut, bitte begeben Sie sich zur Türe
und verlassen Sie den Raum. Gehen Sie in den Raum, dessen offene Türe Sie
sehen. Dort legen Sie sich auf die Pritsche und warten auf weitere
Anweisungen.“
Sam
zuckt mit den Schultern und geht auf die Türe zu, welche sich gerade wieder
öffnet und schreitet hindurch, ohne noch einmal zu seinen zwei verbliebenen
Freunden zurückzusehen. Als er den Raum am Ende des Ganges betritt, befinden
sich darin tatsächlich eine Pritsche und ein Fernseher. Die Gestalten, die er
vorher gar nicht registriert hatte, treten ebenfalls in den Raum und binden ihn
an das Bettgestell fest, damit er nicht fliehen kann, flößen ihm etwas zu
trinken und zu essen ein und überlassen ihn seiner eigenen Fantasie, was mit ihm
nun passieren kann. Lange dauert es allerdings nicht, bis er wieder in einen
künstlich zugeführten Schlafmodus verfällt.
****
Auf
der Polizeistation von Russbach befinden sich gerade die Eltern der sechs
vermissten Jugendlichen, denn als sie endlich bemerkt haben, dass von ihren
Kindern jede Spur fehlt, hat es gedauert, dann musste noch die 24 Stunden Frist
abgewartet werden und heute an Halloween erhielten die Eltern eine Nachricht
des Entführers.
Liebe
Eltern, ich muss Ihnen mitteilen, dass Ihre Kinder wegen Ihres
Halloweenfeierwütigen Lebens sich in meiner Gewalt befinden, ich werde Ihnen
zeigen, was echte Angst ist und werde Sie in die Hölle des Lebens mitreißen.
Sie können hoffen, dass die Kinder alles machen, was ich will, ansonsten wird
es nicht möglich sein, sie Ihnen ohne Schaden zurückzugeben. Ich will Ihnen
aber die Chance geben, Ihre Kinder zu finden, deswegen sage ich nur eines, wer
den Minotaurus durch seine Feierlichkeiten zu Halloween stört wird sterben,
wenn nicht dieses Jahr, dann nächstes, so lange, bis man mich erwischt.
Spätestens in vier Tagen werden Sie erfahren, wo Sie Ihre Kinder finden können.
Ich wünsche Ihnen noch schöne Tage in der Hölle. Hochachtungsvoll, Ihr
Minotaurus.
Fast
schon panisch wollen die Eltern von den ermittelnden Beamten Haberlund und
Kaiser, Hilfe erbeten, aber solange sie absolut keinen Anhaltspunkt haben, wo
sie anfangen können zu suchen, wird es selbst für Profis schwer. Dies versuchen
sie auch den Eltern zu erklären, welche nur noch mehr in Wehklagen ausbrechen.
Denn eines ist beiden klar, nach diesem Brief stehen die Chancen die Kinder
alle lebendig zu finden bei einem sehr geringen Grad.
1.11. + 2.11. 2012
Die
Wände des Raumes in denen sich Rusty und Jack sich noch befinden bewegen sich
teilweise und das was sie sehen gefällt ihnen beiden gar nicht, denn sie
blicken in die Augen von mindestens 30 Pferden, die sich ängstlich gebärden, in
die Luft steigen und immer wieder nervös auf wiehern. Den Grund für das
Benehmen der Pferde glauben beide zu erkennen, denn das Zaumzeug ist mit
Stacheln umgeben und sie stechen und verletzen sich durch die Enge immer wieder
selbst.
„Wie
Sie sehen, bekommen Sie Besuch. Aber ich will Ihnen beziehungsweise Ihren
Eltern noch die Chance geben Sie zu retten. Diese wissen mittlerweile, dass Sie
sich in meiner Gewalt befinden und machen alles, um Sie zu finden, doch Sie
haben noch immer nicht verstanden, was ich von ihnen eigentlich will, deswegen
gebe ich Ihnen jetzt eine kleine Kostprobe, was Ihnen bei Nichterfüllung meiner
Wünsche passieren wird.“
Drei
der Pferde werden auf die beiden, welche sich nicht von ihrem Platz bewegen
können, losgelassen. Sie wiehern, schlagen mit den Hufen aus und treffen bereits beim ersten Mal Jack so unglücklich,
dass er mit einer blutenden Kopfwunde zu Boden sinkt. Panisch schreit Rusty
auf, kann aber nicht zu ihm, jedoch kann er noch erkennen, dass sich dessen
Brustkorb ganz leicht hebt und senkt.
Als
die Pferde wieder in ihrem Verschlag sind, hören sie wieder die Stimme: „So,
war das aber nicht geplant, dass Sie sich gleich vom ersten Pferd verletzen
lassen. Aber sei es darum, ich werde immer Mal wieder ein paar Pferde durch
schicken und wenn Sie Glück haben, werden Sie diese wundervollen, rassigen
Geschöpfe überleben.“
So
bleibt Rusty und Jack, welcher wieder mit leichten Kopfschmerzen zu sich
gekommen ist, nichts anders übrig, als auf die Pferde zu warten und zu hoffen
dieses Szenario irgendwie zu überstehen.
Da
sie das Zeitgefühl schon lange verlassen hat, können die beiden nicht mehr sagen,
wie lange sie nun schon auf ihren Tod warten, doch irgendwann, es können
Stunden oder auch Tage gewesen sein, öffnen sich die Tore und alle Pferde
strömen auf einmal in den kleinen Raum. Die Pferdeleiber drücken sich durch den
Raum, die Stacheln an ihrem Zaumzeug verletzen alles, an dem sie vorbei kommen
und so kommt es, wie es kommen muss, eines der Pferde tritt so stark auf Jack
ein, dass dies sein Schädel nicht überlebt. Mit gespaltener Schädeldecke sinkt
er zu Boden und die übrigen Pferde und Hufe erledigen den Rest.
Das
Geräusch, welches dieser Tod nach sich zieht, lässt die Gänsehaut bei Rusty
aufziehen und während er noch überlegt, wie schrecklich dieser Tod ist,
zertrampelt ein Pferd seine Kniescheiben und seine Unterschenkel. Der
gepeinigte Schrei, welcher nun durch die Halle schwingt, scheint nicht von
dieser Welt zu sein, aber die Schmerzen bringen ihm auch die erhoffte
Bewusstlosigkeit, um alles weitere nicht mehr bewusst miterleben zu müssen.
Als
die Pferde nach einer halben Stunde wieder in ihrem Verschlag zusammengefangen
werden, macht auch Rusty seinen letzten Atemzug, denn der Blutverlust durch die
Verletzung seiner Beine ist für seinen gepeinigten Körper einfach zu viel.
****
„Haben
wir schon einen Anhaltspunkt, Jonas?“, fragt Haberlund genervt seinen jungen
Kollegen, der ihm erst seit zwei Wochen zugeteilt ist. Kaiser, der junge
Vorzugsabsolvent, der ihm praktisch ungefragt vor die Nase gesetzt wurde, weil
er sich wenn er in ein paar Jahren endlich in Pension geht zu seinem Nachfolger
ausbilden soll.
„Nein,
Chef. Nicht wirklich. Wir haben diesen Brief, aus dem hervorgeht, dass unser
Entführer und vielleicht schon Mörder, Halloween über alles hasst und derjenige
will, dass dieses Halloween nicht mehr in unserer Ortschaft gefeiert wird. Wenn
wir das nicht schaffen, so wird er immer wieder morden, wenn auch vielleicht
nicht gleich.“
„Danke,
für die Analyse, aber lesen kann ich selbst auch. Wo sollen wir zu suchen
beginnen? Das wäre die Frage.“
„Stimmt,
aber vielleicht gibt er die Kinder heraus, wenn die Eltern ihr Haus abschmücken
und die Sachen verbrennen, als Zeichen, dass sie mit diesem Brauch nichts mehr
gemein haben?“
„Wäre
eine Idee. Sagen Sie das den Eltern und dann wieder hinter die Computer, ich
will einen Ort, wo ich zu suchen beginnen soll.“
Pflichtschuldig,
klemmt sich Kaiser hinter das Telefon und teilt den betroffenen Eltern die
Möglichkeit mit, welche ihre Kinder vielleicht wieder zu ihnen bringen könnte.
Aber es sind Erwachsene, denen der Brauch ebenfalls zu gut gefällt, um alles zu
beseitigen.
Nur
Sams Mutter scheint zumindest so weit einverstanden, dass sie alles ab
dekoriert und auf dem Dachboden verstaut. Mit den Worten „wenn meinem Sohn, wegen diesem Blödsinn etwas passiert ist, will ich
das Ganze nicht mehr sehen“ macht sie sich sofort an die Arbeit.
3.11.2012
Die
Gestalten, die ihn an dem Bett festgemacht haben, kommen wieder herein, füttern
ihn und geben ihm zu trinken. Dann kippen sie die Liegestatt auf, dass es
aussieht, als ob er steht, setzen ihm eine Konstruktion auf, welche ihm die
Augen zu jeder Tages- und Nachtzeit geöffnet hält und verlassen den Raum.
Wenig
später ertönt die Stimme: „Ihre werte Mutter hat zumindest teilweise
verstanden, was ich verlangt habe, deshalb will ich Ihnen mitteilen, dass ich
Sie vermutlich verschonen werde, aber ich weiß nicht, ob ich Ihr Schicksal
teilen möchte, oder doch lieber das der anderen. Aber entscheiden Sie selbst,
ich habe Ihnen alle Tode auf Band aufgezeichnet und die werden Sie bis Sie
gefunden werden oder ich Sie freilasse, immer und immer wieder miterleben und
ansehen. Allerdings habe ich die Videos geschnitten und nur die schönen
aussagekräftigen Szenen genommen. Entscheiden Sie dann später, ob Ihr überleben
tatsächlich besser ist.“
Mit
diesen Worten schaltet sich der Fernseher ein und das Morden beginnt. In allen
Einzelheiten und in Nahaufnahme wird immer und immer wieder vorgespielt, wie
seine Freunde zu Tode kommen. Immer wieder sieht er, wie sie erfrieren,
erdrückt, zerstückelt, zertreten werden und verbluten. In Endlosschleife läuft
der Film immer wieder ab, als sich auf einmal die Türe noch einmal öffnet.
Herein
tritt eine Gestalt, welche einen Kuhkopf und Klauen an den Füßen hat. Vor ihm
steht ein wahr gewordener Albtraum, der der mystischen Figur des Minotaurus
entspricht. Leise und betont langsam spricht er zu Sam: „Nun sollen Sie auch
sehen, wer Ihnen und Ihren Freunden das alles angetan hat, bringen Sie diese
Kunde hinaus in die Welt, sagen Sie jedem, dass Sie im Labyrinth des Minotaurus
waren und wieder hinausgefunden haben. Ich werde nicht ruhen, bis jeder
verstanden hat, dass Halloween nicht in unserem Kulturkreis passt und so lange
werde ich mein Unwesen treiben. Leben Sie wohl und denken Sie immer an mich,
denn nur, weil Sie diese Runde überlebt haben, heißt das noch lange nicht, dass
Sie auch eine weitere überleben werden. Aber Sie wissen ja jetzt, was Sie tun
müssen um eine weitere Begegnung zu verhindern.“
Damit
lässt er den nun panisch schreienden Sam alleine in dem Raum zurück und
verlässt das Schlachtfeld, welches er angerichtet hat. Die fünf Leichen hat er
bereits in einem kleinen Container und jeden sterblichen Überrest in einen
Leichensack zusammengefasst, um morgen die Übergabe zu machen. Diese sollte
wiederum spektakulär werden, wie alles was er in der letzten Zeit angreift und
erledigt. Im Gedanken überlegt er bereits, welche Rolle er Sam zukommen lassen
soll, bei der Übergabe.
4.11.2012
„Chef,
ich glaube, wir sollen den Wald durchstreifen, vielleicht befindet sich darin
irgendeine Möglichkeit, um die Jugendlichen dort festzuhalten.“
„Du
könntest recht haben, aber was hat er davon, wenn er die Jugendlichen dort
festhält? Was will er überhaupt? Solche Psychopathen gehen mir echt auf die
Nerven, aber was tut man nicht alles, um die Bevölkerung zu schützen. Ohne
Ergebnisse können wir aber nichts machen, also weiter.“
Als
das Telefon klingelt, hebt Jonas gedankenverloren, den Blick auf den Monitor
geheftet, ab.
„Kaiser.“
„Sehen
Sie mal aus dem Fenster. Ich habe eine kleine Überraschung für Sie und Ihren
Kollegen. Das Suchen hat ein Ende. Hoffentlich haben Sie daraus gelernt, sonst
geht es nächstes Jahr weiter. Leben Sie wohl und hoffentlich bis nächstes Jahr,
Herr Kommissar.“
„Johannes,
schnell, irgendwas ist vor unserer Dienststelle. Ich glaube mich hat gerade der
Täter angerufen.“
Eilends
bewegen sich beide zu dem Fenster und erstarren. Eine nackte Gestalt mit einer
Kuhmaske befindet sich in seinem Zuggeschirr für Kühe und zieht einen
mittelgroßen Container. Im Nasenring steckt noch immer die Stange, mit dem man
ihn vermutlich den ganzen Weg bis hierhin getrieben hat.
„Schnell,
ruf die Rettung, vielleicht können wir dem armen Teufel noch helfen“, ruft
Haberlund und verlässt das Dienstbüro, um der Gestalt zu helfen. Im
Hinausgehen, zieht er noch Einweghandschuhe an, um keine möglichen Beweise zu
vernichten.
Er
bewegt sich vorsichtig auf die zusammengekauerte Gestalt zu und sagt
schließlich: „Ich bin Oberkommissar Haberlund und ich will dir helfen.
Erschrick nicht, ich nimm dir jetzt den Stab aus der Nase ab und dann die
Maske. Ruhig bleiben, ich will dir nicht noch mehr wehtun, okay.“
Stoisch
bleibt die Gestalt knien und Haberlund bemerkt, dass die Knie offen, wund und
voller Schmutz sind. Als er den Stab entfernt, zuckt sie zusammen und Haberlund
erschrickt, als er tatsächlich einen Jungen unter der Maske entdeckt. Da die
Rettung bereits nahe ist, beschließt er nichts mehr zu machen, und die weiteren
Schritte den Profis zu überlassen, aber eines fragt er noch: „Junge, wer bist
du, wie heißt du und wer hat dir in Dreiteufelsnamen, das angetan.“
Schreiend
und jammernd beginnt der Junge zu erzählen: „Minotaurus hat mich gezwungen das
alles zu tun, hier meine Freunde zu bringen und eine Nachricht zu übermitteln.
Er hat schreckliches gemacht, aber er hat gute Gründe. Minotaurus ist mein
Held, er löscht alles Schlechte von der Welt und ich werde helfen es hinauszutragen
in die Welt. Er hat recht mit seiner Annahme, er hatte seine Gründe.“
„Junge,
was sprichst du denn da, der hat euch festgehalten und wer was angestellt mit
euch und du verteidigst ihn?“
„Er
ist mein Gott, der einzig wahre.“
„Oh,
mein Gott, der hat eine Gehirnwäsche bekommen, Herr Doktor, sie können
übernehmen, vielleicht bringen Sie noch etwas brauchbares heraus aus ihm.“
Nickend
tritt Doktor Schnell an seine Seite und spritzt dem völlig aufgebrachten Jungen
ein Beruhigungsmittel, welches relativ schnell wirkt. Dann geben sie ihn auf
die Rollliege und schieben ihn zum Krankenwagen. Doktor Schnell sagt noch in
Richtung Haberlunds: „Wir bringen ihn ins UKH Kleinreith und dann schauen wir
mal, ob wir noch etwas aus ihm herausbekommen.“
„Ja,
bitte und informieren Sie mich, wenn er wieder sinnvolles von sich gibt und
vielleicht sogar eine Täterbeschreibung abgeben kann.“
Kaiser,
der mittlerweile den Container geöffnet hat, ächzt auf und sagt: „Wir brauchen
Ben Koch und Sepp Fröhlich, ich habe die restlichen Jugendlichen gefunden.“
Entsetzt
blicken Haberlund, die umstehenden Sanitäter und Notarzt Doktor Schnell in den
Container in dem sie fünf Leichensäcke erkennen können.
Die
im Hauseingang stehende Gestalt bemerken sie nicht, aber diese wendet sich nun
fröhlich grinsend und pfeifend ab, denn alles hat so funktioniert, wie er es
sich vorgestellt hat. Sogar noch besser, als er zu träumen gewagt hat, denn Sam
hat er mit seinem Auftritt und den Videos, die er auch der Polizei als kleines
Geschenk zukommen ließ, dermaßen physisch und psychisch zerstört, dass nie mehr
wieder eine Gefahr von diesem Jungen ausgehen wird.
Da
kann man nur hoffen, dass die Einwohner der kleinen Stadt aus diesem Vorfall
gelernt haben und es nicht zu weiteren Vorfällen dieser Art kommt.
#halloweenwoche17
#halloweenwoche17
Montag, 30. Oktober 2017
[Halloweenlesewoche] Tag 6
🎃 6. Tagesaufgabe 🎃
Braaaaaains! Mmmmh, nomnonomnom! Hoffentlich sind eure noch nicht von den Zombies verschlungen worden! Denn heute wollen wir den quietschenden Kasten arbeiten sehen. Es darf gerätselt werden!
Also von den Büchern die im Rätsel vorkommen kenne ich ein paar schon und verschönern mein iPad oder bald sogar mein Regal. 😀
Auf meinem iPad befinden sich bereits:
🎃 Stuttgart 21
🎃 Suicide Forest
🎃 Die Hell's Abyss - Reihe
🎃 Deadlands - Ghostwalker
🎃 The wild hunt
🎃 Finstere Nacht
🎃 Maleficus
Auf meine WuLi sind gelandet, der Rest 😂
🎃 Bighead
🎃 Das Haus der Monster
🎃 Die schwarze Stadt
🎃 Die Schlaflosen
🎃 Der Schattenjunge
🎃 Die Opferung
🎃 Irre Seelen
🎃 Vampirjäger
🎃 Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal
🎃 Alice im Totenland
🎃 Der fünfte Erzengel
🎃 Dahmer ist nicht tot
🎃 Bleiche Knochen
🎃 Die Mitternachtsmesse
Mal schauen, wann sich jemand erbarmt und mir ein paar Wünsche erfüllt! 😉
#halloweenwoche17
[ebook] 22. Buch im Oktober: Schattendämonen von Sonja Marschke
Das Buch "Schattendämonen: Der Fall Ombras II." wurde von Sonja Marschke verfasst.
Elisabeth die Großmutter der Zwillinge Aaron und Klara erzählt eine Sage von Schattendämonen, als diese in der selben Nacht von solchen Dämonen entführt werden.
Der Autorin gelingt es einem mit dieser Geschichte in den Bann zu ziehen und das Geschehen mit den Protagonisten zu erleben. Es macht Spaß mit den Kindern in eine andere Welt zu tauchen und zu erleben, wie sie mit dem alten/neuen Problem umgehen
Der Schreibstil ist für die Geschichte passend und es baut sich ein gewisser Grad an Spannung auf, welchem man sich nicht entziehen kann und will.
Jeder der Fantasybücher gerne liest, ist mit diesem Buch gut beraten, Ich kann es auch für Kinder ab 8 empfehlen.
Sonntag, 29. Oktober 2017
[Autoreninterview] Sonja Marschke
Autoreninterview Sonja Marschke
Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es
zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Sehr gerne. Mein Name ist Sonja
Marschke. Ich studiere Jura in Halle und bereite meinen Abschluss vor. Danach
würde ich gerne nach Frankreich gehen, um dort zu leben und zu arbeiten.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ganz klassisch durchs Lesen. Ich habe
schon immer gelesen und irgendwann war da dieser Moment, wo sich die Ideen für
eigene Werke im Kopf geformt hatten. Der Schlüsselmoment war glaube ich der, wo
ich in einen Spiegel geblickt habe und mir der Gedanke für meinen Erstling,
Mironia, kam. Die Idee fuhr mich an und ab da ließ mich das Schreiben nicht
mehr los.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könnest du sie uns in
max. 5 Sätzen beschreiben?
Bis jetzt sind vor allem Bücher aus
dem Genre High Fantasy erschienen. Ich versuche, immer wieder aufs Neue Welten
zu erschaffen, die man zuvor nicht gekannt hat. „Das Unbekannte im Bekannten“,
das ist es, was mich beim Schreiben reizt. Doch obwohl sie so unterschiedliche
Themen wie Bücher, Tod und Leben oder auch eine (vermeintliche) Verrücktheit
behandeln, ist ihnen allen doch gemein, dass ich jedes Mal eine komplett neue
Welt erschaffe.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Nein! Bis November habe ich
„schreibfrei“ und es ist schrecklich! :D Nein, im Ernst: Ich werde im National
Novel Writing Month wieder einmal etwas komplett Neues versuchen. Im letzten
Jahr, zu meinem ersten National Novel Writing Month, habe ich es mit einer
neuen Perspektive probiert. In diesem Jahr soll es ein neues Genre, die
Dystopie, werden. Darin soll es um Fake News gehen. Ein für mich komplett
unbekanntes Genre, das mich aber ziemlich reizt. Und das Thema Fake News brennt
mir einfach unter den Nägeln, spätestens seit Trump. Der Text ist komplett
durchgeplottet. Ich muss eigentlich nur noch anfangen. ^^
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Schreiben oder Lesen. Ich bin ein
leidenschaftlicher Leser, der eigentlich alles verschlingt. Momentan eine
Geschichte der Philosophie, aber ansonsten durchaus auch Fantasy oder Thriller.
Eigentlich so gut wie alles.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du
gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Oh ja! Die Bücher von Walter Moers
zum Beispiel. „Die Stadt der Träumenden Bücher“, „Das Labyrinth der Träumenden
Bücher“ habe ich gelesen und auch als Hörbuch im Regal stehen. Ansonsten habe
ich „Das Lied von Eis und Feuer“ für mich entdeckt.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen,
wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich habe es beim Schreiben gerne
gemütlich. Will heißen: Bett, Kissen im Rücken, Laptop auf dem Schoß,
Cappuchino und Schokolade/Kekse daneben, Musik an und alles ist gut. Starr am
Schreibtisch sitzen mache ich dank Examensvorbereitung eh schon den ganzen Tag.
^^
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Naja, aufstehen, Kaffee trinken (ganz
wichtig ^^), und dann je nachdem, entweder zur Arbeit beim
Jugendmigrationsdienst, wo ich dolmetsche (Französisch) oder halt der
Schreibtisch zum Lernen. Wenn das Pensum dann erledigt ist, wird Musik
angestellt und geschrieben oder halt geschmökert.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Lesen habe ich kein richtiges
Lieblingsgenre, nur solche, die ich nicht lese, wie zum Beispiel Liebesromane
oder ChickLit. Und beim Schreiben eindeutig Fantasy, einfach, weil ich da
unendliche Möglichkeiten habe. Mir schwirren auch schon wieder Ideen für drei
neue Romane im Kopf rum *mit den Hufen scharr*
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst?
Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten
beschreibt?
Habe ich in dieser Form nicht.
Leider. Das liegt aber weniger daran, dass ich so etwas nicht sammeln würde,
sondern eher daran, dass es zu viele passende Zitate für zu viele Situationen
im Leben gibt. ;)
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Lieblingsländer! Plural! Zum einen Frankreich,
wo ich ein Jahr im Rahmen meines ERASMUS-Jahrs gelebt und studiert habe.
Dorthin will ich auch wieder zurück kehren. Nirgends habe ich mich je wohler gefühlt.
Alles dort atmet Freiheit und die deutsche Spießigkeit ist ganz weit weg! J Und zum zweiten Rumänien. Nirgends habe ich mehr Warmherzigkeit erlebt
als in Rumänien. Ich kann sogar ein wenig Rumänisch und habe Freunde dort.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im
Allgemeinen um?
Es kommt darauf an, wie die Kritik
formuliert ist. Grundsätzlich versuche ich aber, mit so etwas sachlich
umzugehen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu
einem Verlag zu gehen?
Anfangs war das tatsächlich eine
Entscheidung aus Unsicherheit heraus. Ich hatte Skrupel, meine Texte
herzuzeigen. Meine Mutter lag mir damit immer in den Ohren. „Mach doch mal.
Versuch doch mal.“ Naja, wie das dann immer so ist: Nach dem Auslandsjahr kam
ich mit neuem Mut zurück nach Deutschland und ich habe angefangen, meine Sachen
zu veröffentlichen. Mittlerweile habe ich den Gang zu Verlag oder Agentur aber
fest im Blick.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Oh ja! Gerade heute ist es unheimlich
wichtig, die Augen offen zu halten. Mischt euch ein. Widersprecht! Und zwar,
bevor es zu spät ist.
[Coverinterview] Schattendämonen von Sonja Marschke
Coverinterview Schattendämonen
Wann kam das Cover? Vor oder nach dem Titel?
Der Titel steht meistens ganz am
Anfang. Das Cover kam ganz zum Schluss.
Hattest du genaue Vorstellungen, was sich auf dem Cover befinden sollte?
Eigentlich nicht. Ich habe mich, was
vielleicht komplett bescheuert klingt, einfach einmal durch die Fotogalerie bei
KDP im Cover Creator geklickt. Und bei einem der Bilder hatte es dann auch
„Klick“ gemacht.
Das Cover ist eher düster, aber aussagekräftig gestaltet. Was war die
Intension dahinter? Was wolltest du damit ausdrücken?
Die Intention dahinter war
tatsächlich, mehr Schatten als Licht zu zeigen. Ich wollte zeigen, dass den
Leser hier keine „heile-Welt-Geschichte“ erwartet. Außerdem hatte ich diese
Szene im zweiten Kapitel vor mir, in der die Kinder von diesem Schattenwesen
entführt werden.
Schattendämonen … Dieses Wort im Titel und die schwarzen Nebelschwaden /
Wolken am Cover haben die eine besondere Bedeutung in der Geschichte?
Die Nebelschwaden spielen tatsächlich
auf die oben beschriebene Szene an. Ich glaube, hätte ich die Eingangssequenz
gezeigt, wäre die Atmosphäre nicht ansatzweise so gut transportiert worden wie
mit diesem Cover.
Bist du zu 100% mit dem Cover zufrieden oder würdest du aus heutiger
Sicht noch etwas ändern wollen?
Ich glaube, etwas ändern will man
immer. Andererseits habe ich momentan kein Cover vor dem inneren Auge, das
„besser“ wäre. Die Szene im Gerichtssaal erschien mir dazu ungeeignet, ist sie
doch nicht ansatzweise so zentral wie die, in der die beiden entführt werden.
[Buchvorstellung einmal anders] Schattendämonen von Sonja Marschke
Buchvorstellung einmal anders
Ich treffe mich heute mit Sonja um mit ihr über ihr Buch Schattendämonen
zu sprechen.
Hallo, es freut mich, dass du heute Zeit hast mit mir über dein Buch zu
sprechen.
Sehr gerne doch. Ich freue mich, diese Möglichkeit zu erhalten. Man hört ja nur Gutes vom Blog.
Sehr gerne doch. Ich freue mich, diese Möglichkeit zu erhalten. Man hört ja nur Gutes vom Blog.
Würdest du ganz kurz in max. 5 Sätzen dein Buch beschreiben?
Alles beginnt mit einer
Gute-Nacht-Geschichte, die die Großmutter den Geschwistern Klara und Aaron
erzählt. Sie berichtet von den Schattendämonen, die sie angeblich vor mehr als
70 Jahren entführt haben. Ich verrate wohl nicht zu viel, wenn ich sage: Die
beiden glauben der alten Frau kein Wort. Und just am selben Abend kommt ein
alter Feind vorbei, um Rache zu nehmen. Ein rasantes Abenteuer nimmt seinen Lauf,
in dem Licht und Schatten einander unversöhnlich gegenüber stehen und sich bis
aufs Blut bekämpfen.
Mich würde es interessieren, ob es dir auch ab und zu Spaß macht deine
Protagonisten zu quälen?
Ganz ehrlich? Darüber habe ich noch
nie nachgedacht. Ich glaube, manchmal muss man grausam und fies sein. Und wenn
es auch nur die Antagonisten sind, die man da quält. ;)
Hast du eine Lieblingsstelle im Buch, welche du uns unbedingt vorstellen
möchtest?
Eindeutig die Verhandlung gegen die
beiden Kinder. Der Richter versucht nach Kräften den beiden Angst zu machen und
die zwei sind nicht einzuschüchtern, sondern sagen einfach: „Nö Kollege, ist
nicht!“ Nerven aus Stahl. Die hätte ich auch gerne. ^^
Wie viel Sonja steckt in diesem Buch oder vielleicht sogar in dem einen
oder anderen Protagonisten?
Jede Menge. Zum Beispiel die resolute
und manchmal etwas trockene Art von Großmutter und Kindern. Oder der trockene
Humor der Großmutter.
Mich würde noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Die Schattenrisse der Bäume vor dem
Haus von Klaras und Aarons Eltern erzeugten gespenstische Figuren auf der Wand
der dem Haus gegenüberliegenden Gebäude. Die
Kinder, beide 10 Jahre alt und nicht interessiert an Geistergeschichten, sahen
kurz von ihren Büchern hoch, die sie in den Händen hielten-und lachten:
„Aber Oma, Schattendämonen gibt es
doch gar nicht!“, sagte das Mädchen, lachte und schüttelte den Kopf. Dabei
flogen ihre langen, geflochtenen, brünetten Zöpfe hin und her und ihr mit
Sommersprossen übersätes Gesicht legte
sich in tausende kleine Lachfalten. Ihre grauen Augen strahlten dabei und die
Nase krauste sich.
„Genau“, pflichtete ihr Bruder ihr
bei, „denn wenn es sie gäbe, dann würden wir sie ja auch sehen, oder?“
Leser sind auch immer etwas neugierig, willst du dich meinen Lesern noch
vorstellen?
Gerne doch. Ich bin Sonja Marschke,
Jahrgang 1990 und studiere Rechtswissenschaften in Halle. Ich schreibe Fantasy,
will mich aber auch in anderen Genres ausprobieren. Neben dem Studium bin ich
ehrenamtlich als Dolmetscherin für Französisch beim Jugendmigrationsdienst in
Halle tätig.
Danke für das Interview.
Abonnieren
Posts (Atom)