"Ein Fall für Maud und Lady Christabel"-Reihe von C. L. Potter
"Tod eines Lords" und "Lügen einer Lady"
Welche Szenen bereiten dir mehr Spaß? Die leichten, einfachen, schönen, harmonischen oder die harten, schweren, finsteren Szenen?Die Reihe heißt: Ein Fall für Maud und Lady Christabel und begleitet eine junge britische Lady und ihre Zofe bei ihren Nachforschungen auf wunderschönen Landsitzen in England im Jahr 1912.Buch 1 „Tod eines Lords“ spielt auf Ashburn Abbey in Devon. Geplant ist ein erholsames Wochenende auf dem Land, das die junge Lady Christabel von ihrem Kummer ablenken soll. Stattdessen stolpert sie über die Leiche des jüngsten Sohns ihrer Gastgeber. Unterstützt von ihrer weltklugen Zofe Maud begibt sich die begeisterte Leserin von Detektivgeschichten auf die Suche nach Motiv, Mittel und Gelegenheit. Doch wie findet man einen Täter, wenn alle Anwesenden gute Gründe haben, das Opfer zu hassen?Im zweiten Teil der Reihe „Lügen einer Lady“ versuchen Maud und Lady Christabel den guten Ruf einer Lady zu retten. Ihre unkonventionelle Tante Lavinia bittet Lady Christabel um Hilfe. Eine Freundin Lavinias ist dem Charme eines Lakaien erlegen, der ihr eine Kette gestohlen hat und sie nun damit erpresst. Lady Christabel und Maud sollen versuchen, das Schmuckstück zurück zu stehlen. Nachdem Maud den Verdächtigen kennenlernt, kann sie nicht glauben, dass er zu einem Verbrechen fähig ist. Sie setzt alles daran, seine Unschuld zu beweisen – und bringt dadurch sich und Lady Christabel in Lebensgefahr.Im abschließenden Teil der Trilogie „Geheimnis einer Zofe“ muss Maud sich ihrer Vergangenheit stellen, während Lady Christabel einen Mord aufklären will, um ihre Lieblingsautorin zu beeindrucken. Als der Inspector von Scotland Yard ihr sehr deutlich sagt, wie wenig er von Amateurdetektiven hält, fühlt Lady Christabel sich herausgefordert. Pech nur, dass sie nicht auf Maud verlassen kann, denn die Zofe muss sich ihrer Vergangenheit stellen.
Ich mag die düsteren, geheimnisvollen Szenen lieber und mir gefällt es, meinen Heldinnen das Leben schwer zu machen.Hast du Lieblingsstellen, die du den Leser*innen gerne vorstellen würdest?
Wenn ich deine Protagonisten, Antagonisten und Nebencharaktere fragen würde, wie würden sie dich beschreiben?Diese Stelle zeigt sehr deutlich, wie unterschiedlich die Lebenswelten von Maud und Lady Christabel sind:»Jedes Motiv, das wir entdecken, ist stark genug, aber bereits vor Längerem geschehen.« Um sich abzulenken, strich Maud die Tagesdecke gerade und hob den Schal auf, den Lady Christabel auf den Boden geworfen hatte. Sie strich ihn glatt und legte ihn geschickt zusammen, bevor sie ihn im Kleiderschrank verstaute.»Warte!« Lady Christabel schlug ihr Tagebuch auf. »Was war mit dem anderen Mädchen, mit Sadie? Über sie wissen wir nur, dass Lucian sie des Diebstahls bezichtigt hat. Erst vor Kurzem.«»Das passiert ständig«, platzte Maud unbedacht heraus. »Wenn jede Bedienstete ihre Herrschaft wegen falscher Anschuldigungen umbrächte, wären die meisten Adelsfamilien Englands ausgestorben.«»Maud!« Lady Christabel wirkte wahrhaftig schockiert. »Wie kannst du so etwas Herzloses nur sagen?«»Glauben Sie mir, in nahezu jedem Haus, das wir besucht haben, gab es so eine Geschichte.« Maud bemühte sich, ihren Zorn zu zügeln. »Die Lady hat ein Schmuckstück verlegt, klagt das Hausmädchen an und das wird ohne Referenzen auf die Straße gesetzt. Wenn sich der Schmuck anfindet, denkt natürlich niemand mehr an die Bedienstete.«Weil sie selbst über die Bitterkeit in ihrem Tonfall erschrak, schwieg Maud. Wie sollte jemand wie Lady Christabel begreifen, was es bedeutete, sich als Frau ohne Referenzen durchschlagen zu müssen? Egal, wie freundlich ihre Ladyschaft zu Maud war, sie könnten niemals Freundinnen werden. Zu unterschiedlich waren ihre Lebenswelten und Vergangenheiten.
Ich fürchte, meine Heldinnen halten mich für eine böse Frau, weil ich sie immer wieder in Gefahr bringe und nicht davor zurückschrecke, jemanden mit einem Gewehr auf sie zielen zu lassen.Wer hat deine Cover gestaltet? Wie kam die Idee zum Titel? Hat er sich während des Schreibprozesses verändert oder stand er seit Beginn an fest? Und bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover/den Covern oder würdest du nachträglich gerne noch etwas ändern?
Gibt es noch ein paar Schnipsel, die du meinen Leser*innen gerne präsentieren würdest?Das Cover hat Marie Wölk (https://wolkenart.com/) gestaltet. Marie hat mir einen Fragebogen geschickt und dann den ersten Entwurf für das Cover. Grün ist meine absolute Nicht-Lieblingsfarbe und ich hatte mir eher ein „typisches“ Cosy-Cover mit helleren Farben und Blumen vorgestellt. Aber ich habe den Entwurf gesehen und mich sofort in die Gestaltung verliebt und hatte nur einen Änderungswunsch: eine Katze auf dem Cover.Den Titel zu finden, war viel schwerer, weil die meisten Titel, die mir eingefallen sind, bereits vergeben waren. Außerdem sollte er nicht zu viel verraten, aber deutlich machen, dass es ein Krimi ist und nicht zu lang sein, damit er nicht zu viel Platz auf dem Cover verbraucht, weil es ja auch noch den Untertitel der Reihe gibt. 😊
Als gelangweilte Tochter aus gutem Haus suchte und fand Lady Christabel mit überraschender Regelmäßigkeit etwas Neues, in das sie sich mit immenser Energie stürzte, nur um es nach einem halben Jahr fallen zu lassen.
"Wir sollten umkehren." Auch wenn Maud es genoss, einen Nachmittag ohne Arbeit verbringen zu können, hatte sie im Blick, welche Aufgaben auf sie warteten. Denn es war bald Zeit zum Abendessen und Maud musste ihrer Ladyschaft beim Umkleiden helfen.
"Lass uns den Brunnen anschauen." Lady Christabel ging unbarmherzig weiter. "Er soll auf Entwürfen von Sir Charles Barry basieren."
"Meinetwegen könnte der König persönlich ihn gestaltet haben", murmelte Maud leise genug, dass ihre Herrschaft die Worte nicht verstünde, aber den Protest bemerken musste.
Christabel kam es vor, als hätte sie kein Auge zugetan. nachdem sie aus Lucians Zimmer zurückgekehrt war, hatte sie vor Aufregung gezittert. Um sich zu beruhigen, hatte sie ihr Journal aus der Hutschachtel geholt, in der sie es vor den neugierigen Augen ihrer Schwester versteckte. Selbst wenn sie ohne Dahlia verreiste, behielt Christabel diese Angewohnheit bei.
Ausnahmsweise half es ihr nicht, sich ihre Sorgen und Überlegungen von der Seele zu schreiben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.