Freitag, 28. August 2020

[It's Cosy Crime] Allgemeines über Rebecca Michéle und ihre Bücher

Rebecca Michéle, Cosy Crime und ihre Bücher

Welche Cosy Crime / Krimis hast du bisher veröffentlicht oder gibt es sogar in naher Zukunft etwas Neues zu lesen von dir? Stelle deine Werke gerne in wenigen Worten vor.
Der Auftakt zu meiner Cornwall-Krimi-Reihe machte im Jahr 2000 der Cosy Crime „Die Tote von Higher Barton“. Seitdem ist im Herbst jedes Jahres ein weiterer Band erschienen. Im September 2020 wird in „Die Braut sieht rot“ bereits zum neunten Mal im nicht immer beschaulichen Cornwall ermittelt.
Im Mittelpunkt steht das Herrenhaus Higher Barton in Cornwall. Das Haus wurde im 16. Jahrhundert erbaut und hat sehr viel erlebt. Auch jede Menge Leichen gesehen – früher und heute.
In den ersten sechs Bänden der Reihe „ermittelt“ Mabel Clarence – eine ältere Dame, die unfreiwillig immer wieder in Verbrechen verwickelt wird und über Leichen stolpert. Ihr zur Seite steht der kauzige Tierarzt Victor Daniels, der der Meinung ist: Tiere sind die besseren Menschen. Eventuelle Ähnlichkeiten zu Miss Marple sind von mir und dem Dryas Verlag vollkommen beabsichtigt 😉
Dann fanden wir, dass Miss Mable und Victor eine kleine Auszeit verdient haben. Higher Barton wurde verkauft und zu einem Hotel umgestaltet. Die Morde hörten damit jedoch nicht auf, im Gegenteil! Die Hotelbesitzerin Sandra Flemming, eine taffe und unerschrockene Mitdreißigerin, hat alle Hände voll zu tun, nicht nur die Wünsche ihrer oft skurrilen Gäste zu erfüllen, sondern weitere Mordfälle aufzuklären.
Kannst du uns deine Protagonisten/Antagonisten und Nebencharaktere kurz vorstellen? 
Hallo, ich bin Sandra Flemming! Ich stamme aus Schottland und wusste bereits als Kind, dass ich im Hotelgewerbe arbeiten möchte. Nach meiner Ausbildung und diversen Anstellungen, u.a. in Frankreich und in der Schweiz, bin ich 2016 nach Cornwall gekommen, um das Higher Barton Romantic Hotel zu leiten. Mein Start war sehr holprig, weil mein damaliger Chef noch vor der Eröffnung des Hotels ermordet worden ist. Der zuständige Polizist, DCI Christopher Bourke, hatte mich im Verdacht und wollte mich einsperren! Da musste ich mich doch selbst auf die Suche des Mörders machen, nicht wahr? Das ist mir auch gut gelungen 😉
Zwei Jahre später habe ich Higher Barton gekauft. Jetzt ist es mein Hotel! Da aber weiterhin Menschen ihr Leben auf unnatürliche Weise verlieren, leite ich nicht nur das Haus, sondern entwickle mich mehr und mehr zu einer Detektivin. Besonders prickelnd ist es, dass Chief Inspector Bourke und ich entdeckt haben, dass wir uns lieben und ein Paar geworden sind. Christopher passt meine Einmischungen – so nennt er es – gar nicht und nennt mich neugierig. Dabei bin ich nur wissbegierig und habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn!
Gute Freunde habe ich ebenfalls gefunden, und auf meine Mitarbeiter*innen kann ich mich immer verlassen. Wir sind zu einer großen Familie zusammengewachsen.
Bei meinem neuen „Fall“ (Die Braut sieht rot) muss ich meinem Zimmermädchen in Liebesdingen unter die Arme greifen. Zuerst habe ich das auch gern gemacht, dann jedoch … seufz … Nun ja, das Mädchen wird verdächtig, die Mutter ihres Bräutigams aus dem Weg räumen zu wollen und versehentlich eine andere Frau getötet zu haben, weil ihre Schwiegermutter in Lauerstellung gegen die Hochzeit ist. Da muss ich doch wieder einschreiten! Das seht ihr bestimmt auch so, oder 😉?
Nebencharakter DCI Christopher Bourke: „Manchmal weiß ich nicht, was ich mit Sandra Flemming machen soll. Mit der Leitung des Higher Barton Romantic Hotel ist sie eigentlich ausgelastet, ihre Arbeitstage haben im Schnitt 16 Stunden. Trotzdem findet sie Zeit, sich in meine Arbeit einzumischen! Sandra ist sehr attraktiv, so wird sie oft unterschätzt. So mancher Täter dachte, mit der jungen, hübschen Managerin leichtes Spiel zu haben – und hat sich geirrt! In Sandras hübschen Kopf steckt nämlich ein glasklarer Verstand, gepaart mit einer guten Kombinationsgabe und einer hervorragenden Menschenkenntnis. Solange Sandras Alleingänge nicht ausufern und sie mich schlussendlich ins Vertrauen zieht, wenn sie dem Täter dicht auf den Fersen ist, lasse ich sie gewähren.
Worin liegt für dich der Hauptaugenmerk eines Cosy Crimes / Krimis? Oder anders gefragt: Worauf achtest du, wenn du ein Werk in diesem Genre schreibst?
Cosy Crime wird frei übersetzt als „Wohlfühlkrimi“ bezeichnet. Das heißt, dass die Leser*innen einen spannenden und durchaus auch aufregenden Roman erwarten, der aber nicht zu blutrünstig und/oder psychopathisch ist. Man kann diese Art von Krimi unbedenklich vor dem Schlafengehen lesen, ohne befürchten zu müssen, von Albträumen geplagt sich im Bett zu wälzen. Natürlich werden Menschen ermordet, auf explizite Beschreibungen und die Darstellung von roher Gewalt wird jedoch verzichtet.
Was ist für dich ein absolutes No-Go im Bereich des Cosy-Crime / Krimis?
Sämtliche Verbrechen an Kindern, ganz besonders Sexualdelikte, ebenso rassistische Hintergründe und Folterszenen. Als Autorin von Cosy Crime möchte ich zwar nicht eine heile Welt darstellen, die Leser*innen – siehe Frage 4 – gleichzeitig nicht in Angst und Schrecken versetzen oder in ihnen Ekelgefühle hervorrufen. Im Cosy Crime liegt die Sicht der Leser*innen zum größten Teil beim Ermittler. Gemeinsam mit diesem überlegen die Leser*innen, wer der Täter sein könnte und wie man diesen überführen kann. Die „Köpfchenarbeit“ steht im Mittelpunkt, nicht wilde Verfolgungsjagten und Schießereien.
Hast du eine bestimmte Empfehlung aus dem Genre? (Klassiker, Film, Serie, Manga…)
An erster Stelle stehen für mich die Romane von Agatha Christie, der Queen of Cosy Crime. Miss Marple und Hercule Poriot zeigen auch noch heute, wie Ermittlungsarbeit per Kombinationsgabe funktioniert. Dazu gesellt sich natürlich Sherlock Holmes, der „Vater“ aller Cosy Crimes.
Für mich die beste TV-Serie ist „Midsumer Murders“, auf Deutsch: Inspector Barnaby
Gibt es etwas, das du den Leser*innen gerne mit auf dem Weg geben würdest?
Das Leben verläuft nicht immer eben, es ist geprägt von Höhen und Tiefen. Ich wünsche allen Leser*innen, dass sie sich eine positive Grundeinstellung zum Leben behalten und wissen, dass nach einem Tief auch wieder bessere Zeiten kommen werden – und diese dann auch zu schätzen wissen.

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