Sonntag, 15. November 2020


Buchvorstellung einmal anders 

Heute ist ein komischer Tag 😊 Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Helen Marie Rosenits, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau jenes, um das es heute gehen soll. „Das Tagebuch zweier Herzensbrecher“ von Helen Marie Rosenits. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen, sie ist schließlich bloß die Ghostwriterin. Interviewe einfach mich, deshalb bin ich ja da! Und übrigens, greife hinter die Bank. Dort liegt ein Printexemplar von mir, das dir viel besser gefallen wird, weil die Bilder darin farbig sind!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es, mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Oh, sehr gerne. Ich habe ja sonst nichts zu tun.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Ich bin ein Puzzle. Eines, das man nicht greifen und zusammensetzen kann, sondern sich als Story-Flashlights der letzten zwölf Jahre vorstellen muss.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Helen Marie ist meine Ghostwriterin und sie hat über die Jahre ziemlich viele Geschichten von ihren vierbeinigen Lieblingen niedergeschrieben. Es ist ihr leicht gefallen, alles zu dokumentieren, egal, ob es schön, lustig, traurig, nachdenklich oder humorvoll war.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest? 
Wie man sieht, keppeln, rempeln und raufen wir uns durch den Tag und sind im Ernstfall doch ein Herz und eine Seele. 
Oder charmanter und untertäniger ausgedrückt: „Die 2 Musketiere“ – 24 Stunden stets zu Diensten unserer Familie, mit Leib und Leben, jedoch ohne Degen, dafür mit einem messerscharfen Gebiss. 
Tja, Battles gibt’s nicht nur bei „Voice of Germany“!
Weißt du, wie viel Helen Marie tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Helen Marie hat die mehr als 12x12 Monate ihrer beiden Hunde-Damen in ihrer eigenen Art und mit ihrem speziellen Humor in gewohnt eloquenter Weise dargestellt. Ihre Worte stammen von Momo und Elfe, in die menschliche Sprache übersetzt von der Ghostwriterin Helen Marie.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Da ich meine Ghostwriterin so kurz kenne, überlasse ich den beiden Protagonistinnen die Bühne. – Also für uns beide, Momo und Elfe, ist die Autorin ja gleichzeitig unsere Futter-Mami und Rudelchefin. Wir lieben sie heiß und innig, auch wenn wir manchmal gegen ihre Befehle revoltieren oder ihre Wünsche ignorieren. Verlassen können wir uns zu hundert Prozent auf sie, was vor allem jetzt in unserem Seniorendasein so tröstlich ist. Sie steht mitten in der Nacht auf, notfalls auch mehrmals, wenn wir ins Freie müssen, uns unwohl fühlen, gestreichelt werden wollen oder plötzlich Hunger verspüren. Sie murrt zwar manchmal, schimpft sogar, doch dann umarmt sie uns und flüstert: „So schön, euch noch zu haben, bleibt noch möglichst lange bei mir.“
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Ach, der Titel steht schon seit 5 Jahren fest. Da gab es nichts zu rütteln. Wer die Bücher von Helen Marie aufmerksam gelesen hat, erinnert sich vielleicht, dass in „Sind drei einer zu viel?“ Hanna und Paul ihrem Verleger statt eines Romans ein Hundegeschichten-Buch vorschlagen, das den Titel „Das Tagebuch zweier Herzensbrecher“ tragen soll. 😉
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Nein, es ist perfekt. Den Begriff ‚Tagebuch‘ könnte man nicht viel besser umsetzen, da ein solches doch zumeist mit der Hand geschrieben wird. Und die beiden Porträts sind eben die 2 Herzensbrecher im kindlichen Alter.
Kannst du uns vielleicht auch schon verraten, ob die Autorin viele echte Plätze eingebaut hat oder ob die Orte im Buch der Fantasie entspringen?
Hihihi, das ist kein Geheimnis, denn Helen Marie schreibt selbst auf Seite 5, dass alle Ereignisse und Orte im Buch NICHT frei erfunden oder der Fantasie der Autorin entsprungen sind. Es ist die niedergeschriebene Realität, von Helen Marie aus der hündischen in die menschliche Sprache übersetzt. Alles belegt mit vielen Fotos, die insgesamt 140 Seiten verzieren.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Verträumt blicken wir gen Himmel und bitten um noch ganz viele angenehme, erträgliche, unterhaltsame, wunderschöne und glückliche Tage hier in unserem Heim mit unseren beiden Rudelführern.
Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern. – Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.

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