Mittwoch, 4. November 2020

[Buchvorstellung einmal anders] Die letzte Melderin II: Die Melderin von Michael G. Spitzer



Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Dan, Jonas und Mick aus „Die letzte Melderin II: Die Melderin“, um mit ihnen über das Buch und ihren Autor zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Dan (presst kurz die Lippen zusammen): 
„Danke für dein Interesse an meiner Geschichte.“ 
Mick (blickt mit schmalen Augen zu Dan): 
„Unsere Geschichte.“ 
Jonas (schmunzelt): 
„Naja, so wirklich groß ist deine Rolle darin nicht.“
Mick verschränkt die Arme vor der Brust, lässt sich nach hinten an die Lehne sinken und verdreht die Augen. 
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Dan: „Ich heiße Danielle Berg, doch nahezu alle nennen mich Dan. Ich komme aus Siedlung 6, einem abgeschirmten Areal innerhalb Europas. Oder dem, was sich Europa nennt. Wenn man mal den Umstand weglässt, dass ich kaum echte Freunde hatte, verlebte ich dort ein recht angenehmes Leben. Solange, bis das Ratsmitglied Gregor Tully mich unter seine Fittiche nahm und in die Geheimorganisation >Die geöffneten Hände< einführte. Nach seinem Tod trug ich Informationen an einen Boten von außerhalb der Siedlung weiter, die auf eine >Säuberung<, also Minimierung der Bevölkerung hindeuteten. Diese Arbeit bekam mir nicht besonders und ich musste fliehen. Gott sei Dank hatte ich Hilfe, denn alleine hätte ich das nicht geschafft.“ 
Jonas (legt den Kopf schief): 
„Und obwohl die Flucht fast unmöglich war, hast du darauf bestanden, mich mitzunehmen.“ Er streckt den Rücken durch. „Ich bin Jonas Mendel. Meine Aufgabe war zunächst die Fortsetzung von Dans Ausbildung. Nach Gregors Tod war ich einer von ihren Informanten, nachdem Dan Gregors Rolle als Melderin übernommen hatte.“ 
Mick (verzieht verächtlich eine Braue hoch): 
„Und hast dich an sie rangemacht.“ 
Jonas (erwidert Micks Blick auf gleiche Weise): 
„War gar nicht nötig. Sie wurde allein gelassen und brauchte jemanden, der sie in ihrem tiefen Fall auffängt.“ 
Mick (lacht freudlos auf): 
„Na klar, mit einem Bettlaken.“ 
Dan (schaut aus schmalen Augen scharf zu Mick): 
„Begreifst du nicht, was passiert ist?“ Sie legt die linke Hand auf die rechte von Jonas. „Du bist gegangen. Niemand wusste wohin und was genau geschehen ist. Nach über einem Jahr trat Jonas in mein Leben und stand mir bei, als ich einen Halt in meiner Welt brauchte.“ 
Mick (atmet tief durch und schließt kurz die Augen): 
„Mein Name ist Mick Bergkamp. Ich war der Bote für Siedlung 6 und Dans Ansprechpartner für die geöffneten Hände, nachdem Gregor ging. Ich selbst habe die Siedlung verlassen …“ Sein Blick richtet sich auf Dan. „… weil ich zunächst der Melder werden sollte, doch herausfand, dass Dan in Gefahr schwebte. Ich kehrte auf ihren Ruf hin zurück, um ihr bei der Flucht zu helfen.“
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Mick: 
„Dan und Jonas können sich eine Zeit lang in dem Haus verstecken, welches ich schon vor der Flucht gefunden habe. Sie offenbaren sich der Regierung, nachdem Dan in Aussicht gestellt wurde, dass sie bei entsprechender Kooperation straffrei ausgehen könnte.“ 
Jonas (nickt Mick anerkennend zu): 
„Ohne dich wäre das unmöglich gewesen.“ 
Dan: 
„Wir erhalten Einblicke in die Regierungsgeschäfte. Dabei entdecken wir, dass die Säuberungen in den Siedlungen nur die Spitze eines Eisbergs sind.“
Glaubt ihr, macht es dem Autor Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Dan (schnaubt auf): 
„Hin und wieder habe ich genau dieses Gefühl.“ 
Jonas (nimmt Dans Hand nun in seine): 
„Immerhin stellt er uns immer wieder Menschen zur Seite, die uns nicht nur überleben lassen, sondern von denen auch richtige Hilfe zukommt.“ 
Dan erwidert seinen Blick und legt ein schüchternes Lächeln in ihr Gesicht. 
Mick (zieht eine Braue hoch und blickt abwechselnd zu Jonas und Dan): 
„Ja, und er vergisst dabei, auch etwas Dankbarkeit an die anderen Menschen zu verteilen.“ 
Dan (beugt sich vor): 
„Nein, tut er nicht. Nur einige Menschen kommen damit nicht klar, dass man auf ihre Handlungen und Entscheidungen nicht nur Lobeshymnen singt.“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch? 
Dan (ihre Augen beginnen zu leuchten): 
„Ich habe endlich so etwas wie eine Familie. Und unser Besuch im Künstlerviertel von Belfast war der Wahnsinn.“ 
Jonas (beginnt zu grinsen): 
„Ich denke immer noch an die geniale Schneeballschlacht mit den Kindern in Belfast.“ 
Mick (ein gedankenverlorenes Lächeln breitet sich in seinem Gesicht aus): 
„Und bei mir ist es die Erinnerung, als wir drei uns zusammen mit Tina und Daniel in der Hütte einen gemütlichen Abend verbrachten.“
Was glaubt ihr, wie viel von eurem Autor steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Jonas: 
„Ich denke, ein Autor kann nahezu keine Figur erschaffen, die nicht selbst ein wenig von ihm hat. Wie Michael jedoch selbst so ist, weiß ich nicht.“ 
Dan (verdreht die Augen): 
„Und ich bin in Anbetracht der gesamten Ereignisse auch nicht sicher, ob ich es wissen will.“ 
Mick zieht Dans Aussage bestätigend nickend eine Braue hoch
Wie würdet ihr euren Autor beschreiben?
Mick: 
„Er ist ein Sadist. Kaum keimt ein wenig Hoffnung auf, schon macht er sie wieder zunichte.“ 
Jonas (runzelt die Stirn und schaut zu Mick): 
„Wir leben noch.“ 
Dan (lacht auf): 
„Ja, aber unter welchen Umständen?“ 
Jonas (beginnt zu schmunzeln): 
„Einige finde ich recht angenehm.“ 
Dan (spitzt kurz amüsiert die Lippen, bevor sie zu grinsen beginnt): 
„Naja, so ein paar davon …“
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Dan: 
„Ursprünglich wollte Michael meine Geschichte gar nicht schreiben. Zumindest nicht in dieser Form. Ich sollte nur ein Kapitel bekommen, in welchem gegen mit einem Regelbruch der sieben Regeln agiert wird. Die Geschichte sollte auch >Die sieben Regeln< heißen, doch als Michael bemerkte, welchen Hintergrund meine Existenz tatsächlich hatte, schrieb er allein über meine Erlebnisse.“ 
Mick (verdreht die Augen): 
„War ja klar.“ 
Jonas (schüttelt den Kopf): 
„Nimm dich nicht immer so wichtig Mick. Es ist Dans Geschichte, in die wir beide verstrickt sind.“
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Dan:
„Als ich das Cover zu Band 1 das erste Mal sah, hatte ich Tränen in den Augen. Das Bild spiegelt meine Einsamkeit und meine Außenseiterrolle perfekt wieder. Und es erinnert mich an die teilweise trotzdem schönen Stunden an dem Teich meiner Siedlung. Eine Zeit, die ich nie vergessen werde.“ 
Mick: 
„Das Cover zum zweiten Band stimmt nicht ganz. Dan geht nicht in die Stadt, sie wird gefahren.“ 
Jonas (atmet genervt tief durch): 
„Ja, Mick, von dir. Wissen demnächst alle.“ Er dreht sich zu Dan. „Das Cover steht symbolisch für Dans Weg. Sie begab sich in die große Stadt, von welcher aus alles begann. Und Dan ging Risiken ein, denn dort waren auch diejenigen, die Dan nach dem Leben trachteten. Die gesamte Geschichte ist größer als sie. Die Gebäude, auf die Dan zugeht, symbolisieren diesen Umstand.“ 
Dan (drückt Jonas Hand):
„Ich hatte stets Hilfe.“ 
Jonas (nickt): 
„Ja, aber es waren alles deine Entscheidungen.“
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Jonas: 
»Weißt du jetzt, was ich meine? Er ist einfach da. Für mich. Jonas hält mich fest, wenn ich zu fallen drohe. Jederzeit. Ich kann und werde ihn nie aufgeben.« 
Mick: 
»Es reicht mir, dass du für mich da bist, wenn du zurückkommst.« 
Dan: 
»Ich kann kaum glauben, dass du nach allem, was du erleben musstest, noch so viel Hoffnung in dir trägst.«
Danke für das Gespräch
Dan: 
„Sehr gern. Es tut gut, mal jemanden außerhalb der Geschichte zu haben, der zuhört.“ 
Jonas und Mick nicken zustimmend.

1 Kommentar:

  1. Schöne Buchvorstellung. Das klingt echt interessant.
    LG Sandra von Plentylife
    PS: Auf meinem Blog findet zurzeit ein Gewinnspiel statt, vielleicht das Buch ja etwas für Dich?!

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