Mittwoch, 11. November 2020

[Autoreninterview] Ruben Schwarz

Autoreninterview
Ruben Schwarz


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
1955 bin ich in Essen geboren, und zwar in Sichtweite der Zeche Zollverein, die heute Weltkulturerbe ist. Das Ruhrgebiet und seine Menschen haben mich geprägt. Ich verreise zwar gerne, komme aber auch immer wieder gern nach Hause.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Zum Schreiben bin ich erst sehr spät gekommen, obwohl Deutsch, und vor allem Aufsätze, in der Schule mein Lieblingsfach war. Gelesen habe ich aber immer viel, Klassiker der Weltliteratur, aber auch Thriller und Science-Fiction. Irgendwann las ich ein Buch und dachte: „Mensch, das hättest du selbst vielleicht besser hingekriegt.“ Dann habe ich mich, zuerst nur zum Spaß, an meinen ersten Roman gemacht.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Da es fünf Thriller und eine SF-Novelle sind, ist es mit den fünf Sätzen schwierig.
Hirngespinste
Luises Vermächtnis
Astern und Designermode
Alinas Männer
Neue Welt
Mutterliebe
Ich schreibe die Geschichten so, wie ich sie selbst gern lese. Die Protagonisten mit gutem Hintergrund, Vorgeschichte usw. Glaubwürdigkeit ist mir sehr wichtig.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich schreibe eigentlich immer an einem neuen Werk. Problem ist, dass die Veröffentlichungen immer hinter den entstehenden Geschichten hinterherhinken. Eine Geschichte liegt im Moment fertig in der Schublade. Es ist ein Mystery-Thriller. Der wird voraussichtlich im nächsten Jahr erscheinen. Aber inzwischen gibt es schon wieder fast zweihundert Seiten einer brandneuen Geschichte.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich reise gerne, in den letzten Jahren allerdings überwiegend abwechselnd zwischen Nordsee und Alpen. Ich gehe gerne ins Kino und manchmal ins Theater oder auf Konzerte, was in diesem Jahr leider nur eingeschränkt möglich war. Aber … naja, ich schreibe halt gern.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Mit Lieblingsbüchern ist es schwierig. Aus der Masse könnte ich vielleicht die Buddenbrooks von Thomas Mann und die Deutschstunde von Siegfried Lenz hervorheben. Mein absoluter Lieblingsautor ist und bleibt seit Jahrzehnten Stephen King, von dem ich so gut wie alle Bücher gelesen habe. Er hat eindeutig meinen eigenen Schreibstil geprägt.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Es gibt in meiner Wohnung einen Raum, der als Gästezimmer eingerichtet ist, aber selten als solches genutzt wird. Den nutze ich in der Regel zum Schreiben. Ich könnte aber auch überall sonst schreiben, vorausgesetzt es herrscht Ruhe und ich kann eine Tür hinter mir schließen.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Den könnt ihr euch nicht vorstellen 😉 Seitdem ich vor etwa 1 ½ Jahren meinen Brotjob aufgegeben habe (nicht wegen Reichtum, sondern weil ich das nötige Alter erreicht hatte), bin ich sehr flexibel. Trotzdem habe ich nie Zeit. Neben allgemeinen häuslichen Tätigkeiten lege ich Wert darauf, möglichst jeden Tag eine Stunde oder länger in der Natur unterwegs zu sein. Das ist gesund und macht den Kopf frei. Neben dem Schreiben bin ich auf Social media unterwegs und beantworte Fragen für einen Autorentag.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ganz eindeutig Crime and Thrill. Beim Lesen wie beim Schreiben.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich mag die Niederlande ganz gern. Ich weiß auch nicht warum. Die haben so eine lustige Sprache.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Konstruktive Kritik ist ganz in Ordnung. Ich glaube, damit kann ich ganz gut umgehen, obwohl ich, wie wohl die meisten, lieber Positives als Negatives höre. Ich finde es nur unschön, wenn Leute leichtfertig und unsachlich alles schlechtreden. Das greift leider in der heutigen Zeit immer mehr um sich.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Beides ist okay. Als neuer, unbekannter Autor ist es heutzutage schwierig, überhaupt von einem Verlag angenommen zu werden. Auch Buchverlage sind Wirtschaftsunternehmen und schauen natürlich darauf, wo man Geld verdient. Und da fehlt es oft an Risikobereitschaft und man baut lieber auf die altbekannten Zugpferde. Mutterliebe ist mein zweiter Roman, der von einem Verlag veröffentlicht wird. Meine anderen Bücher habe ich selbst herausgegeben.

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