Mittwoch, 16. Dezember 2020

[killige & ungemütliche Weihnachten] Betrayal - Stirb für mich von Fenja Wächter

 


Buchvorstellung einmal anders 

Heute ist ein komischer Tag 😊 Ich warte seit einer Ewigkeit auf die Autorin Fenja Wächter, aber sie kommt nicht. Ich setze mich in dem Park auf eine Bank und sehe einen Kindle dort liegen. Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich ihn zu Hand.

Ich drehe den Kindle hin und her und öffne schließlich das darauf enthaltene Buch. Es ist genau das um das es heute gehen soll. „Betrayal: Stirb für mich“ von Fenja Wächter. Ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Hey! Schön, dass du mich aufgehoben hast und neugierig auf mich bist. ;-)
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Sehr gerne! Kurz und knackig: Ein Verbrecher und ein Polizist. Gegner und Geliebte. Gefangen in einem tödlichen Spiel, in dem es nur einen Sieger geben kann. 
Okay, das war ein wenig arg kurz, gebe ich zu. Also noch mal: Die unzähligen Toten, die Chase auf dem Gewissen hat, lassen ihn keinen Frieden finden, und ebenso wenig hat er den Verlust seines Partners überwunden. Ganz im Gegensatz zu dem Polizisten Joshua, der sich selbst nichts vorzuwerfen hat, dafür aber für seine Homosexualität von seiner Familie verstoßen wurde. Sie beide sind gleichermaßen Fluch und Segen für den anderen. In einem tödlichen Spiel, in dem es nur einen Sieger geben kann.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
*seufz* ja, da hast du recht, das muss ich wohl oder übel. Das Fiese ist, es ist ihr egal! Hat sie einen miesen Tag, müssen die Charaktere leiden. Hat sie einen guten – das gleiche. Da soll mal einer schlau draus werden. Zugegeben, wenn sie einen schlechten Tag hat, schreibt sie sich manchmal auch einfach Fluff an und danach ist die Welt für alle wieder rosarot (okay, das ist sie für die Charaktere wohl nie ganz).
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Schwierig, das variiert nach Tagesform … vielleicht komme ich ja doch mehr nach meiner Autorin, als mir lieb ist. Was ich wirklich sehr gerne mag, ist alles rund um die Szene mit dem Duschen im Innenhof, ebenso wie die anschließende Schießerei und dem danach… (und hier denken jetzt alle bestimmt was Falsches ;-) ) . Sie spiegelt einfach so schön die miese Situation wieder, in der sich Chase und Joshua befinden, aber auch ihren Umgang damit. Gleichzeitig ist dass das Ereignis, dass die beiden unweigerlich näher zusammenführt. 
Außerdem noch Reeds letzte Szene. Hach ja …
Weißt du wie viel Fenja tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Tja, ja. Zum einen die grundsätzliche Idee zu dem Roman. Die kommt daher, dass meine Autorin in ihrer Jugend tatsächlich gerne Ego-Shooter gespielt hat. Daher war der Arbeitstitel auch ursprünglich „Last Man Standing“ gewesen. Und sie ist unwahrscheinlich kreativ darin allem Sitznamen zu verpassen – mehr als einen! xD
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
Auf Anhieb würden sie wohl direkt launisch und grausam sagen, aber eigentlich ist sie sehr mitfühlend. Klar schickt sie die armen Charaktere durch Höhen und Tiefen (manchmal auch mehr Tiefen als Höhen), aber am Ende wachsen sie daran. Ganz so, wie auch das Leben ist.
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der ursprüngliche Arbeitstitel war „Last Man Standing“, aber mal unter uns: Der mochte ja passend gewesen sein, aber hallo? Auf keinen Fall konnte der so bleiben! Wir haben dann tatsächlich lange überlegt, wie ein neuer (vernünftiger) Titel lauten könnte, der auch dem Inhalt gerecht wird. Letztendlich kam dann „Betrayal – Stirb für mich“ bei raus, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich liebe mein Cover! Joshua ist zwar ein klein bisschen anders beschrieben, aber vom Typ her passt das Model perfekt und Chase ist einfach nur heiß. xD
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.

Es gibt tatsächlich mehrere. Drei davon habe ich in den Schnipseln zusammengestellt. =)



Die Leute, die an mir vorbeigehen, sehen mich schon komisch an, deshalb höre ich auf zu reden und lächle den Personen einfach zu. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, noch einmal kurz zum Buch »Danke, für deine Geduld und Antworten« zuzuflüstern. 

Dann vertiefe ich mich wieder in das Buch.









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