Autoreninterview
Klaus J. Teutloff
Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Wie bist du zum Schreiben gekommen?Natürlich gern.Mein Name ist Klaus-J. Teutloff.Ich bin 1968 in Berlin-Neukölln geboren. Bis zum Jahre 1989 habe ich in diesem Bezirk gelebt. Mit Geburt meiner Tochter (1989) zog es mich nach Kreuzberg, wo ich bis 2001 gelebt habe.Nach einem Wendepunkt in meinem Leben bin ich nach Ennepetal (Nordrhein-Westfalen) gekommen.Hier lebe ich mit meiner Frau im ländlichen Ort Oberbauer. Ich bin gelernter Tischler, zum zweiten Mal verheiratet, habe eine erwachsene Tochter, die mich 2016 zum stolzen Opa gemacht hat.
Anfangs dachte Ich daran mein Leben aufzuschreiben. So ging es los. Ich verfasste einen recht detaillierten Lebenslauf. Als dieser fertig war, wollte ich eigentlich noch tiefer gehen und Dinge aus meinem Leben betonen. Dann kam mir der Einfall mein Leben in Geschichten zu verpacken. Denn: Wen interessiert mein Leben? Ich heiße nicht Dieter Bohlen. So fing meine erste Geschichte an, in der ich irgendein Protagonist an meiner Stelle laufen lassen wollte. Das gelang mir dann aber nicht. Die Geschichte war im Kopf, aber an der Tastatur lief sie mir buchstäblich aus der Hand. Immer weitere Geschichten fielen mir ein und mich überrannten die Worte. Zum Schluss blieben nur wenige Eindrücke aus meinem Leben im Buch hängen. Also zumindest sehr viel weniger, als es eine Autobiographie hergegeben hätte. Es sind noch viele Anekdoten in „Angst um Berlin – Ein unwahrscheinlicher Tag“ von mir zu lesen, aber nur wer mich wirklich kennt, weiß welche davon wahr sind. So saß ich also Monate, nein jahrelang (fast 4 Jahre) am ersten Buch.Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?Angst um Berlin – Ein unwahrscheinlicher TagEin Unbekannter bedroht die Hauptstadt mit Bombenanschlägen. Susanne P. hört am Morgen durch Zufall einen Anruf mit, bei dem sie hört wie sich der Angreifer mit jemanden unterhält. Sie geht zur Polizei. Doch dort scheint man ihr nicht zu Glauben, bis die erste Bombe die Stadt erschüttert.Es passieren mehrere Anschläge an diesem einen Tag. Aus verschiedenen Perspektiven beschreibe ich, wie die Menschen drumherum die Anschläge erleben, überleben oder auch nicht.Die dunklen Seiten eines SommersRonny wächst in der DDR auf. Sein Elternhaus scheint intakt. Er ist ein freundliches Kind, bis er in die Hände der Stasi gerät. Ab diesem Tag wird Ronny langsam zu Scheusal. Nicht nur, dass er sein Umfeld belauscht und bespitzelt, nein er geht noch weiter. Er schleppt ein großes Geheimnis, welches nicht mal seine Frau weiß, durch die Zeit. Erst als seine Tochter einen schweren Unfall hat, kommt langsam alles ans Tageslicht.
Nein. Ich habe zwar noch einige Ideen im Kopf, aber im Moment bin ich noch nicht bereit sie auf Papier zu bringen.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?In meiner Freizeit spiele ich gern am PC. Billard, Poker oder Schach sind dort meine bevorzugten Zeitvertreibe.Ansonsten gehe ich gern, im Wald, spazieren oder sitze auch mal faul vor dem Fernseher. Musik ist ein wichtiger Teil in meinem Leben. Ohne sie wäre ein Leben nicht lebenswert. So höre ich ständig Radio oder meine Playlist im Auto, wo es auch schon mal lauter sein darf. (Dann hört mich wenigstens keiner mitsingen 😊 )
Nein. Ich lese total ungern. Vielleicht noch aus Kindertagen, wo ich schon nicht gut und gern gelesen habe. Ich habe vielleicht erst 20-30 Bücher in meinem Leben gelesen. Da einen Lieblingsautor zu bestimmen wäre nicht fair.Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ja klar. Ist ein kleiner normaler Schreibtisch mit PC (Bildschirm, Tastatur, Maus und Drucker). Dieser steht in einem kleinen Zimmer, welches nur für PC-Arbeiten und Aufbewahrung (z.B. Lebensmittelvorräte) gebraucht wird. Also sehr unspektakulär.Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Ein Tag bei mir beginnt meist um kurz nach 5 Uhr morgens. Frühstück und Hygiene, dann ab zur Arbeit. Dort verbringe ich, wie fast jeder Mensch auch, die meiste Zeit. Ich bin Lagerarbeiter und packe dort Ersatzteile für LKW für die Kundschaft zusammen. Der Feierabend sieht meist so aus, dass man kaum noch Lust hat auf irgendwelche Aktionen. Ein warmes Essen und dann die Füße hoch. Fernsehen oder Gespräche mit meiner Frau. Ein kleiner Teil der Zeit geht vielleicht noch für sportliche Aktivitäten drauf. Habe seit kurzem ein Vibrationsboard.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Nun, wie schon gesagt, ich lese nicht gern. Daher gibt es dort auch kein Genre, welches ich bevorzuge. Beim Schreiben waren es bisher der Thriller und eher düstere Geschichten.Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Hast du ein Lieblingsland und warum?Zitat aus dem Leben:„Wer mit mir nicht zurecht kommt, ist selber schuld.“Zitat aus einem Buch:„Das Leben kann auch schön sein
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?Tunesien, wenn nach einem Land außer Deutschland gefragt ist.Ich habe leider erst 2x wirklich richtigen Urlaub gemacht (also bin aus D weggeflogen). Beide Male waren Tunesien das Ziel. Insel Djerba und auf dem Festland Nabeul waren 1988 und 1998 meine Ziele. Ich habe dort in insgesamt 4 Wochen Urlaub nur 2 Stunden am Strand gelegen. Den Rest der Zeit habe ich damit verbracht mir Land und Leute anzusehen.
Ich sage normalerweise, dass ich schon kritikfähig bin. Ertappe mich aber doch schon mal, dass ich es nicht so gut abkann, wenn ich einen Rüffel bekomme. Ist Situationsbedingt.Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Die Entscheidung für einen Selfpublisher-Verlag war schnell da, weil ich mich bei 3-4 Verlagen erkundigt hatte. Diese wollte sehr viel Geld im Voraus haben, was mich natürlich abgeschreckt hat. Wäre gern bei einem „normalen“ Verlag unter Vertrag.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich denke jeder Autor träumt davon, dass er mal von seinen Büchern leben könnte. Also einen richtigen Bestseller hinzulegen und vielleicht noch eine Verfilmung seines Werkes zu sehen. Das kann nur gelingen, wenn die Leser ein Buch, welches er gelesen hat weiterempfiehlt und bewertet. Liebe Leser bewerte Bücher ehrlich. Nur so kann ein Autor Feedback bekommen, ob seine geschriebenen Seiten auch den von ihm gewünschten Erfolg bringen. Danke.
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Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit dem Autor Klaus J. Teutloff, um mit ihm über sein Buch „Die dunklen Seiten des Sommers“ zu sprechen.
Danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir über das Buch zu sprechen.
Ja, sehr gern. Es freut mich auch, dass Du Dir die Zeit nimmst.Kannst du uns das Buch in max. 5 Sätzen beschreiben?
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, leichte oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?In dem Buch geht es nicht um die Jahreszeit Sommer, sondern von einen Herrn Ronny Sommer.Ronny wächst in der DDR auf. Sein Elternhaus scheint intakt. Er ist ein freundliches Kind, bis er in die Hände der Stasi gerät (1973). Ab diesem Tag wird Ronny langsam zu Scheusal. Nicht nur, dass er sein Umfeld belauscht und bespitzelt, nein er geht noch weiter. Er schleppt ein großes Geheimnis, welches nicht mal seine Frau weiß, durch die Zeit. Erst als seine Tochter einen schweren Unfall hat (2016), kommt langsam alles ans Tageslicht.
Es fällt mir tatsächlich leichter sie durch düstere Situationen zu führen. Vielleicht weil ich selber keine so schöne Kindheit hatte und mir mein Leben mit beängstigenden Gedanken überdecke.Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Wie viel echter Klaus steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?Hmm…das fällt mir schwer. Aber ja jetzt fällt mir eine ein.„Peggy ertappte sich bei dem Gedanken, wie es wohl einer Fliege ergeht, die in ein Spinnennetz fliegt und dort kleben bleibt. Wenige Augenblicke später würde dann die Spinne erscheinen, ihr einen lähmenden Biss verabreichen und sie dann komplett einwickeln. Wie in diesem Kokon aus Spinnenseide fühlte sich Peggy jetzt gerade.“
Also in diesem Buch steckt sehr wenig vom echten Klaus. Sicher bin ich kein Autor, der nur aus Fantasie schreibt, sondern auch seine Erlebnisse einfließen lässt. Daher ist sicher in der ein oder andere Szene etwas von mir.Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe der Zeit verändert?
Der Titel kam erst sehr spät. Ich meine, dass Buch war sogar schon fertig, als ich den endgültigen Titel fand. Vorher geisterten schon viele andere Titel im Kopf herum.Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich noch gerne etwas ändern?
Nein mit dem Cover bin ich nicht zufrieden. Aber für das erste Buch habe ich eine junge Grafikdesignerin gehabt, die natürlich nicht umsonst gearbeitet hat. Diesmal wollte ich, ehrlich gesagt, nicht wieder so viel Geld ausgeben.Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Danke für das Gespräch.Oh je. Na gut. Es ist ein allzeit bekanntes Zitat aus der deutschen Geschichte.„Das tritt nach meiner Kenntnis - ist das sofort, unverzüglich...“Man weiß bis heute nicht, ob sich Günter Schabowski vor seiner Pressekonferenz vom 09.11.1989 das Blatt noch einmal durchgelesen hatte. Ich behaupte in meinem Buch: Nein !!!
Ich danke auch für das Gespräch. Es hat mir viel Freude und Spaß bereitet.
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Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Susanne P. des Buches „Angst um Berlin: Ein unwahrscheinlicher Tag“, um mit ihr über das Buch zu sprechen.
Danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir über das Buch zu antworten.
Ja hallo, schönen Tag zusammen. Ich freue mich auf Deine Fragen.Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Beschreibe uns bitte das Buch in möglichst wenig Sätzen.Ja gern.Ich bin die Susanne Pohl. Ich bin laut dem Buch 1981 geboren, also genau 30 Jahre jung, habe kurze rote Haare, bin Nichtraucherin, ledig und arbeite bei einer großen Versicherungsgesellschaft. Ich habe keine Kinder und wohne im Berliner Bezirk Neukölln.Meinen Freund Jürgen kenne ich seit fast 9 Jahren. Wir haben uns auf einer Silvesterparty 2002-03 kennen gelernt. Seit einem Jahr leben wir praktisch zusammen. Mein Lieblingsgetränk ist Apfelschorle und ich essen Spaghetti mit Hackfleischsoße am liebsten. Den Rest erfahrt ihr im Buch. Kann doch hier nicht alles verraten (grins).
Ich sitze im Bus und fahre zur Arbeit. Plötzlich höre ich am Handy ein Gespräch mit. Ich fahre zur Polizei, aber dort glaubt mir scheinbar nicht. Erst als die Drohung aus dem Telefonat doch zur Wirklichkeit wird, nimmt der Tag seinen Lauf. Überall im Radio oder Fernsehen hört man von neuen Anschlägen, die Berlin nun bedrohen. Ich mache mich mit meinem Freund Jürgen auf den Weg diesen Täter zu finden. Was wir dabei alles erleben kann ich hier wirklich nicht verraten. Das hat mir der Autor verboten (grins).Glaubst du macht es dem Autor mehr Spaß dich durch leichte oder schwierige Situationen zu führen?
Oh, ich glaube er hatte richtig Spaß mit mir durch dick und dünn zu gehen.Hast du eine Lieblingsstelle im Buch, die du uns gerne vorstellen würdest?
Was glaubst du wie viel Klaus steckt in dem Buch oder dem ein oder anderen Charakter?Ja unbedingt.Als ich mit Jürgen an einem alten Wohnwagen stehe und wir wie Einbrecher in der Gegend umherschauen…Wahnsinn. Erst bekam er die Tür nicht auf und dann stand da plötzlich ein grimmiger Mann mit seinem Hund. Zum Lachen und zum Fürchten diese Stelle.
Oh je. Ich glaube er hätte gern mehr von sich erzählt. Aber da bin ich ihm scheinbar zu sehr in den Kopf gekommen (mit den Augen klimper). Nein Spaß beiseite. Es sind schon viele Erlebnisse von Klaus in diesem Buch. Er hat sie auf mehrere Charaktere verteilt. Klaus hat mir erlaubt hier eine Stelle zu nennen, die autobiographisch ist. Ich habe ja gerade von dem Hund erzählt, der mit seinem Herrchen plötzlich neben mir und Jürgen stand. Und dieser Hund heißt Piwi. Klaus hatte als Kind mal einen Schäferhund mit diesem Namen.Wie würdest du deinen Autor beschreiben?
Weißt du, wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?Oh Mann. Du hast aber schwierige Fragen. Nun ja. Was sein muss, muss sein.Klaus ist ein gutmütiger, ehrlicher und freundlicher Mensch. Er glaubt an das Gute im Menschen und liebt es in Harmonie zu Leben. Von ihm kann man das letzte Hemd bekommen. Jedoch sollte man ihn nicht zum Feind haben. Ich glaube, seine Fantasien sind doch recht vielseitig, wie er mit solchen Personen umgehen könnte (lach).
Nein Mitspracherecht hatte ich nicht. Ich weiß, dass es erst nur „Ein unwahrscheinlicher Tag“ heißen sollte. Dann kam Klaus die Idee den Namen seiner Heimatstadt mit ein zu bringen. So war bis kurz vor Schluss der Titel: Ein unwahrscheinlicher Tag – Angst um Berlin“ klar. Erst bei der Covergestaltung wurde er gefragt, ob es auch andersherum ginge. Nach sehr kurzer Überlegung willigte er ein. Das mit dem unwahrscheinlichen Tag war wohl schon fast von Anfang an in seinem Kopf. Er wusste, dass die Geschichte, oder besser die Geschichten alle nur an diesem einen Tag spielen würden.Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du andere Wünsche oder Vorstellungen gehabt?
Ja unbedingt. Große Klasse. Ich habe es sofort gemocht. Der Fernsehturm, als Zeichen für Berlin und darin eine Seite aus dem Buch in dem die Worte „unwahrscheinlich“ und „Anschlag“ vorkommen. Na ja und dann das Blut…(schüttel).Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Lieblingszitat? Hmm…Ich sag jetzt einfach mal, weil es ja mich betrifft und das Buch auch einen erotischen Einschlag hat, dass diese eine Szene schon ein zutreffendes Zitat hat (lach)„Susanne sprang aus dem Bett und lief in den Flur.Jürgen schaute ihr nach.„Geiler Arsch“, rief er ihr noch hinterher.
Danke für das Gespräch.Ja diese Stelle soll mein Lieblingszitat sein.
Ich bedanke mich bei Dir für das tolle, aufregende Gespräch. Ich wünsche allen Lesern spannende Unterhaltung
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