Buchvorstellung einmal anders
Danke, dass du heute Zeit hast, um für deine Bücher zu antworten.
Danke Claudia, dass du mir die Möglichkeit gibst, mich und meine Bücher vorzustellen.
Kannst du uns deine 3 Werke ganz kurz vorstellen?
Das mache ich sehr gerne:1. Blickwinkel – Kurzgeschichten über den Tellerrand hinausMit 19 Kurzgeschichten und 8 Gedichten lade ich in meinem Debütbuch zum Träumen und Nachdenken, Schmunzeln und Mitfiebern ein. Diese 4 Unterthemen entführen dabei in ungewöhnliche Blickwinkel z.B. der einer Fruchtfliege auf geheimer Mission2. Mats und die RennwürmerMein Vorlesebuch für Kinder zwischen 4 und 8 Jahren erzählt die Geschichte des kleinen Mats, der einfach nicht im Bett bleiben möchte, bis er auf die beiden Rennwürmer trifft. In 15 in sich abgeschlossenen Kapiteln, die gut als Gute.Nacht-Geschichte dienen können, erlebt Mats mit den beiden Würmern tollkühne und lustige Abenteuer. Die fünfzehn Illustrationen entstammen dabei alle der Feder der damals noch 17jährigen Abiturientin Dénise Hammacher.3. Gedankenregen: Von Liebe, Leben und der SehnsuchtIn 52 Gedichten greift das Buch die Liebe und das Leben auf. Hierbei werden nicht immer nur die Sonnenseiten betrachtet. Denn ohne Schatten, gibt es auch kein Licht. Es bewegt, lädt zum Träumen ein und manches Gedicht lässt den Leser darüber nachdenken.
Deine Charaktere erleben ja auch so einiges, auch in deinen lyrischen Büchern wird es oft tiefgründig. Fällt es dir leichter leichte, einfache oder schwierige, emotionale Texte zu schreiben?
Tatsächlich kommt das gerade auf meine eigene emotionale Verfassung an. Aber im Grunde sagt mir diese nur, schreib oder schreib nicht. Wenn ich schreibe, fällt es mir fast immer leicht emotionale Texte zu schreiben.
Hast du Lieblingsstellen in deinen Büchern, die du uns gerne vorstellen würdest?
Ich denke jeder Autor hat Stellen in seinen Büchern, die er etwas mehr mag und auch stellen, wo er in diesem Moment vielleicht etwas schwächer schreibt. Das macht uns ja zum Glück menschlich. So mag ich zum Beispiel im Kinderbuch die Stellen unheimlich gerne, an den die beiden Rennwürmer auf die Giraffenkuscheltiere von Mats treffen. Die haben nämlich beide eine Giraffenallergie. Ich muss darüber jedes Mal schmunzeln, wenn ich diese vorlese.Sicher habe ich auch bei meinen Kurzgeschichten und Gedichten ein paar, die mir einfach sehr gut gefallen. Als Beispiel soll ein Gedicht dienen:AbendstilllebenZwei Menschen sitzen dortNicht weit entfernt, doch unerreichtEin Gläschen Wein in einer HandEin Windhauch bewegt die Blätter leicht.Gemütlich sitzen sie im WindZärtlich streicht er durch ihr HaarDie Sonne rötlich bald versinktDie ersten Sterne blinken gar.Dunkler nun und kühler ist'sDas Himmelszelt leuchtet mit SternenSie lächeln still und in GedankenGedanken, die sie wärmen.Es ist ein Gedicht, das auf meiner Dachterrasse entstand. Es lässt mich gleichzeitig lächeln, weil meine Gedanken tanzen, und zugleich stimmt es mich nachdenklich, weil es versteckt beschreibt, wie kompliziert manchmal das Leben ist.
Wie viel echter Florian steckt in deinen Büchern oder auch Protagonisten?
In vielen Geschichten und Gedichten gibt es autobiographische Spuren. So beschreibt die Kurzgeschichte „Am Strand“ mein unwohles Gefühl am Meer. Auch mein Interesse an Vulkanen wird in einer anderen Geschichte beschrieben. Manchmal verstecke ich es und manches ist offensichtlich. In meinen Gedichten kommt man mir als Autor persönlich sehr nah und kann vieles aus meinem Leben nachfühlen.Auch in „Mats und die Rennwürmer“ hat der Vater Ähnlichkeiten mit mir und meinem Verhalten, wenn er wieder einmal mit hochrotem Kopf verärgert hinter Mats herläuft.
Wie würden dich deine Charaktere oder Texte beschreiben?
Ich habe mal zwei meiner Protagonisten aus meinem Kinderbuch mitgebracht, da sie in jede Jackentasche passen. Vorstellen können sie sich ja selbst:Hallo liebe Leser,hallo Claudia,wir sind die beiden Rennwürmer Flitz und Flink und sollen hier etwas über unseren Schreiberling erzählen. Also der Florian ist vor allem sehr groß. Zu groß aus unserer Sicht, da er das komplette Bett blockiert und wir dort keine spannenden Rennen mehr austragen können. Aber sonst ist er vor allem liebenswert, chaotisch. Er schreibt immer freischnauze, so dass am Anfang des Rennens, der eigentliche Verlauf der Strecke nicht vorhersehbar ist. Allerdings hat er das Ziel immer feste im Blick und uns leider auch, sodass wir uns tatsächlich an die Regeln halten müssen. Wenn wir seine Kurzgeschichten so lesen, müssen wir ihm wohl auch eine gewisse Portion Wahnsinn bescheinigen. Wer schreibt schon Geschichten aus Sicht einer Eintagsfliege oder eines Serienkillers. Er ist ein oft nachdenklicher Mensch und regt auch gerne einmal zum Nachdenken an. Irgendwo muss er auch eine romantische Ader haben, aber da kennen wir uns nicht so aus. Über den Rest müsst Ihr Euch selbst ein Bild machen. Fragt ihn einfach! Wir müssen auch jetzt los, das nächste Rennen wartet.
Wann kamen die Ideen zu den Titeln? Standen die schon im Vorfeld fest oder haben sie sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Die Titel ergeben sich meistens beim Schreiben und ich schaue nachher erst, was zur Geschichte passen könnte.
Bist du zu 100% mit deinen Covern zufrieden oder würdest du nachträglich noch etwas ändern wollen?
Das ist eine gemeine Frage, denn am meisten kritisch bin ich mir selbst gegenüber und ich erreiche selten 100% Zufriedenheit. Sicherlich kann man auch an den Covern noch arbeiten und feilen.
Zum Abschluss würden mich noch deine Lieblingszitate aus deinen Büchern interessieren.
„Gedanken sind die Freiheit der Seele. Lass sie frei und du wirst Welten entdecken!“Es ist mehr Leitmotto als Zitat und doch ist es auch in „Blickwinkel“ zu finden!
Danke für das Gespräch.
Ich habe Dir zu danken, Claudia, für dieses Interview und wünsche Dir und deinem Blog weiterhin viel Erfolg!
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