Freitag, 22. November 2019

[Reiheninterview] Österreichreihe von Lilly R. Weinberg

 


Reiheninterview/-vorstellung 

Heute treffe ich mich mit Lilly R. Weinberg, um mit ihr über ihre Österreich-Reihe zu sprechen.
Hallo, danke, dass du heute Zeit hast, um mit mir über deine Reihe zu reden.

Vielen Dank für die Einladung dazu :)
Kannst du uns deine Reihe mit wenigen Worten vorstellen?
Sehr gern.

Anfangs sollte es gar keine Reihe werden, doch dann weitete sich die Grundidee immer weiter aus. Meine Trilogie ist im Genre magischer Realismus/ Paranormaler Liebesroman vertreten und für mich jeweils mit den Schlagworten Liebe, Wahrheit und Hoffnung verbunden.
Alles beginnt damit, dass Elisa Winkler ihre Mutter verliert und eine kleine Holzkiste erbt, deren Inhalt ihr ganzen Leben verändert und ihre Pläne über den Haufen wirft. Im Laufe der Geschichte lernt sie neue Menschen kennen und erfährt, dass es die Magie wirklich gibt. Was sie und die anderen allerdings nicht ahnen ist, dass hinter all dem viel mehr steckt, als man sich vorstellen kann. Fremde Welten und andere Wesen sind ein Teil davon. Ebenso Liebe, Freundschaft, Intrigen, Lügen…Und natürlich Probleme und Herausforderungen. Der magische Anteil nimmt vor allem im kommenden Band 3 stetig zu.
Deine Charaktere wachsen ja mit ihren Aufgaben, entwickeln sich weiter, bestehen so manche Situation. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten zu führen?
Mittlerweile ja. Anfangs wünscht ihr mir Friede-Freude-Eierkuchen für alle. Aber das geht nicht. Ich leide immer mit. Ebenso freue ich mich über die schönen Szenen. Es gab bestimmte Szenen, bei denen ich wirklich am Schreibtisch saß und weinte, weil ich die Figur gehen lassen musste.
Hast du Lieblingsstellen in deiner Reihe, die du uns gerne vorstellen würdest?
Sehr gern. Ich kann mich nur so schlecht entscheiden :D Ich glaube, ich nehme die Szene, als Elisa die Kiste findet:

Die alte Holztür knarrte. Die Laube war ungewöhnlich groß. Ihr Großvater hatte sie damals erbaut und war davon überzeugt gewesen, dass eine Standard-Gartenlaube aus dem Baumarkt, zu klein wäre. Neben den nützlichen Gartengeräten beherbergte sie auch Möbel, elektrische Werkzeuge, Pflanzenschutzmittel und vieles mehr. Als Elisa mit dem Gesicht durch ein dickes Spinnennetz lief, schwor sie sich in den nächsten Tagen, die Laube zu putzen. Angeekelt wischte sie sich das Gesicht mit dem Ärmel ab. Dann spitzte sie die Ohren. Irgendwo in der Nähe schrie eine Eule und gelegentlich sauste ein LKW über die große Landstraße. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Elisa ignorierte die Geräusche und rieb sich aufgeregt die Hände. Sie würde heute auf eine Mission gehen. Ihr Blick fiel auf das alte Holzregal. Es nahm eine ganze Wand ein und die darauf stehenden Bücher standen teilweise schon in zweiter Reihe. Es gab entweder nicht genug Stauraum für diese Schätzchen, oder es war Tarnung. Nach ein paar Minuten entdeckte Elisa das Versteck. Sie nahm die Bücher einzeln heraus.
Elisa lachte leise, denn ihr kamen unzählige spannende Geschichten in den Sinn, in denen spätestens jetzt irgendein grausiges Wesen auftauchen würde. Ihr Puls begann zu rasen und vor Aufregung schwitzten ihre Hände. Sie hatte eindeutig zu viele Krimis gelesen. Solange die Bücher nicht plötzlich anfingen zu schreien, wäre alles in Ordnung. Sie musste an Harry Potter denken und schüttelte lachend den Kopf. Krimis und jede Menge Fantasie. Vorsichtig nahm sie die kleine Holztruhe heraus und stellte sie auf den kleinen runden Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. Danach ließ sie sich auf einen der Hocker nieder und setze sich direkt davor. Die Truhe bestand aus einem honigfarbenen, glatt polierten Holz und war etwa vierzig Zentimeter lang. Die Scharniere und das Schloss waren passend zum Schlüssel in Messing gehalten. Im Gegensatz zu ihm war das Schloss schon etwas angelaufen. Auch die Truhe hatte schon bessere Tage gesehen. Sie besaß lauter feine Schnitzereien, die aber aufgrund der Staubschicht und des Drecks, kaum zu erkennen waren. Mit zittrigen Händen steckte Elisa den Schlüssel in das Schloss.
Er ließ sich problemlos drehen und mit einem Klick öffnete es sich. Elisas Herz klopfte ihr bis zum Hals und ihr Mund wurde trocken. Sie schaute sich, wie zuvor im Garten, noch einmal um und hob langsam den Deckel an.
Wie viel echte Lilly steckt in deinen Büchern oder dem ein oder anderen Charakter?
Einiges. In jeder Figur steckt ein kleiner Teil Lilly. Elisa liebt es zu Reisen. Chris ist schlagfertig. Victoria neugierig und Mama Jo backt gerne Kuchen und Plätzchen. Das sind so Dinge, mit denen ich mich identifiziere. Dies können aber auch unvorteilhafte Eigenschaften sein. Zum Beispiel Ungeduld ;)

In Band 2 ergeht es Vicky als frischgebackene Mama manchmal wie mir als Mutter. Je besser ich die Figuren fühlen kann desto authentischer schreibe ich.
Wenn ich deine Protagonisten oder auch Nebendarsteller fragen würde, wie würden sie dich beschreiben? 
Eliott Haider: Lilly ist manchmal zu ehrgeizig und vergisst Pausen zu machen. Ihr täte es besser, sie würde sich nicht immer so viel aufbürden.

Christoph Haider: Diese Autorin ist wirklich ungerecht. Warum muss ich ausgerechnet den frechen Charakter kriegen, wo sie es selber ist.
Mama Jo: Wenn Lilly schreibt, ist sie in ihrem Element. So wie ich, wenn ich backe oder im Garten spazieren gehe. Sie hat immer ein offenes Ohr für Familie und Freunde.
Wann stand die Idee eine Reihe zu schreiben? War es von vornherein klar, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben die Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Als Band 1, der eigentlich ein Einzelband werden sollte, in der Rohfassung fertig war (Weihnachten 2017), entstand die Idee zum Mehrteiler. Da war einfach so viel mehr in mir. Ich könnte noch 3 weitere Geschichten dazu schreiben ;)
Wann kamen die Titel? Waren die im Vorfeld schon klar, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Für den ersten Titel brauchte ich eine Weile. Er kam während des Schreibens. Als klar war, worum es schwerpunktmäßig in Band 2 und 3 gehen soll, hatte ich ganz schnell die anderen Titel. Alle drei Titel passen zum Inhalt der jeweiligen Nebenhandlung. Also es ist eine fortlaufende Geschichte, aber jeder Teil hat noch einen eigenen Handlungs-Strang.
Wer ist denn der Coverdesigner?
It`s me ;)

Ich bin gelernte Bauzeichnerin und habe schon früher mit Photoshop und anderen Programmen gearbeitet. Ich wollte immer gern Buchcover-Designerin werden. Mir macht es wirklich spaß und ich lerne immer Neues dazu J Am besten gefällt mir das Cover zum kommenden Band.
Bist du mit deinen Covern zu 100% zufrieden, oder würdest du nachträglich noch was ändern wollen?
Wenn ich ehrlich bin, würde ich Band 2 etwas verändern. Wobei viele Leser es super schön finden. Es ist (meiner Meinung nach) recht einfach gehalten. Aber sie alle haben denselben Stil. Nun ist es so. Unzufrieden bin ich auf keinen Fall. Nur bei den Möglichkeiten, die ich in dem Jahr designtechnisch gelernt habe, könnte ich dem Cover mehr Pfiff geben ;)
Zum Abschluss würden mich noch deine Lieblingszitate aus deinen Büchern interessieren.
„Liebe Elisa,

die Götter und Lebewesen unserer Muttererde mögen dich auf all deinen Wegen beschützen. Ich werde immer bei dir sein, mein Kind. Ich werde dich begleiten auf all deinen Wegen. Dir Mut und Kraft schenken. Möge das Licht dich durchleuchten, wenn die Dunkelheit dich umgibt.“
Danke für das Gespräch. 
Danke für dieses tolle Interview

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.