Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit dem Protagonisten Sam, um über das Buch „Sam McLain - Verrat“ zu sprechen.
Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für das Buch zu antworten.
Sam: Hallo und danke, dass ich hier sein darf. Aber um ehrlich zu sein, bin ich nur gekommen, da mein sonst so übervorsichtiger Bruder beschlossen hat, es sei ungefährlich, mit dir zu reden.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Sam: Mein Name ist Sam McLain, geboren am 20. April 1991 in Lenexa, Kansas. Zusammen mit meinem Bruder Blake wuchs ich in einem Keller auf! In einem sehr modernen Keller mit medizinischen Geräten im Wert von Millionen. So gesehen war ich vermutlich das Kind mit der teuersten Einrichtung seines Spielzimmers. Nur dass dort nicht gespielt wurde und ich in gewisser Weise nie Kind war. Wie auch immer, sagen wir einfach die ersten neun Jahre meines Lebens waren anders, als ich sie mir gewünscht hätte. Dann ist uns die Flucht gelungen und ich wuchs mit Blake als Vormund auf. Seitdem düsen wir von einem Staat in den nächsten, immer auf der Flucht vor dem Mann, der uns in das Labor gesperrt hat und nicht aufhört, uns zu jagen. Blake feuert auf jeden Stein, der mir zu nahekommt, weil er denkt, ich könnte mir damit ausversehen den Schädel einschlagen. Dabei war ich beim Scharfschützentraining immer besser als er.
Beschreibe uns bitte das Buch in max. 5 Sätzen.
Sam: Ich wollte einen Neuanfang, ein Leben ohne die Erinnerungen an das Labor. Das war ein Fehler, denn meine Vergangenheit lässt sich nicht einfach abschütteln. Es dauert nur wenige Monate, bis sie mich einholt und ich auf einen alten Feind treffe. Was er mir antut lässt mir nur eine Wahl: Ich muss meinen Bruder verraten …Glaubst du, macht es der Autorin mehr Spaß dich durch leichte, schöne oder schwierige, düstere Situationen zu bringen?
Sam: Ich weiß, dass sie viel Spaß an den leichten Szenen haben. Sie genießen die glücklichen Momente, die ich zusammen mit Blake oder anderen erleben, denn im Grunde wollen sie nur das Beste für mich. Doch es muss Tiefen geben, um die Höhen des Lebens genießen zu können. Vermutlich schickten sie mich deshalb durch die Hölle … Ich weigere mich, daran zu glauben, dass es ihnen Spaß gemacht hat das zu tun.Hast du eine Lieblingsstelle im Buch?
Sam: Es gibt eine Szene, die ich sehr mag, da sie zeigt, dass ich – trotz allem – noch nicht aufgegeben habe.
»Das war gute Arbeit, Sam. Ich bin sehr zufrieden und auch zu einem gewissen Grad beeindruckt. Du hast dich besser geschlagen, als ich erwartet hatte. Hast du Douglas den Hinweis mit dem Großabnehmerrabatt überzeugend zustecken können?«Sam nickte. »Er war misstrauisch, aber ich denke, wenn er kauft, dann im großen Stil.«»Du hast ein gutes Gespür für Menschen. Das kommt mir zugute.«Obwohl Sam sein Lächeln beibehielt, wurde seine Stimme einige Grad kühler. »Gib dich nicht der Vorstellung hin, ich hätte es gern getan.«»Es betrübt mich, dass du es noch immer so siehst. Deine Verbitterung ist verständlich, doch sie ist kontraproduktiv. In erster Linie für dich selbst. Lass ich es dir an irgendetwas fehlen? Du hast eine repräsentative Wohnung, einen schnellen Wagen, ausreichend Taschengeld. Sogar dein kleines Hobby, dieses Training mit den benachteiligten Kids gestatte ich dir. Das ist weitaus mehr, als andere hatten. Ich betrachte dich als einen wichtigen Teil der Firma, Sam. Du siehst nur die Möglichkeiten nicht, die ich dir biete.«»Du siehst nicht, was du mir nimmst«, entgegnete Sam leise. »Vermutlich verstehst du es nicht einmal.«»Ich gab dir Freiheit, Sam. Etwas, was du bedauerlicherweise nicht zu würdigen weißt. In meinen Geschäftsbüchern erscheint dein Gehaltsscheck unter dem der bestbezahlten Mitarbeiter. Im Ausgleich dafür musst du dich lediglich an ein paar kleine Regeln halten.«»Freiheit, die an Bedingungen geknüpft ist, ist nur ein anderes Wort für ein Leben an deiner Kette! Ich habe es akzeptiert, okay. Aber erwarte keinen Dank von mir. Mein Stolz ist das Einzige, was ich noch besitze, und das du mir nicht mit Gewalt nehmen kannst.«»Damit verbaust du dir wichtige Chancen.«Sam spürte, wie ihm die Zornesröte ins Gesicht schoss. Seine Hand schloss sich so fest um den Fuß des Weinglases, dass er fürchtete, es würde brechen. Langsam erhob er sich.»Ich warte am Wagen«, zischte er.»Du bleibst!«Sam schüttelte den Kopf. Diese kleine Schlacht würde er für sich entscheiden. Auch wenn es nur ein winziger Sieg in einem Krieg voller Niederlagen war.
Was glaubst du, wie viel Jaden Quinn steckt im Buch?
Sam: Mehr, als den beiden (es ist ja ein Autoren-Duo) anfangs bewusst war. Sie glauben beide daran, dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient hat und das alles zwei Seiten hat. Das niemand über andere urteilen sollte, ohne die ganze Geschichte zu kennen und dass es immer Hoffnung gibt.Wie würdest du deine Autorinnen beschreiben?
Sam: Sie ist sehr spontan und zielstrebig. Hat sie eine Idee setzt sie diese sofort um. Manchmal halst sie sich allerdings etwas zu viel auf. Einen Buchtrailer erstellen? Klar doch. Ein Manuskript mit Anmerkungen versehen? Her damit! Nebenbei eine Veröffentlichung planen, ein Lektorat erledigen und an den eigenen Büchern weiterschreiben? Aber sicher doch.
Wenn sie das alles erledigt hat, nimmt sie sich vor, sich eine Auszeit zu gönnen. Es dauert dann üblicherweise höchstens zwei Tage, bis sie sich langweilt.
Weißt du, wie es zu dem Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Lauf des Schreibprozesses verändert? Oder hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Sam: Der Titel an sich stand bereits beim Schreiben fest, nur der Untertitel wurde laufend geändert. Schließlich entschieden sich meine Autorinnen für ›Verrat‹, da es in meiner Geschichte unter anderem darum geht, dass einem manchmal keine Wahl bleibt.Gefällt dir das Cover zu 100% oder hättest du einen anderen Wunsch oder andere Vorstellungen gehabt?
Sam: Ich hätte gerne mich, zusammen mit meinem Bruder auf dem Cover gesehen. Das es letztendlich keine von uns beiden geworden ist, finde ich im Nachhinein passend. Mir gefällt außerdem, dass das Cover sehr gut zum ersten Band passt, so wie dieses giftige Grün zur Atmosphäre des Inhaltes. Meiner Meinung nach hat unsere Coverdesignerin Anke Koopmann (Designomicon) wieder sehr gute Arbeit geleistet
Was ist dein Lieblingszitat aus dem Buch?
Sam: „Ich bin nicht stark, ich bin nur zu feige, um schwach zu sein.“
Danke für das Gespräch.
Sam: Ich würde ja sagen ›Gern geschehen‹, aber ich mag nicht lügen. Aber danke, dass du dir Zeit für mich genommen hast. Blake sagt, die Welt muss unsere Geschichte erfahren. Auch wenn es mir nicht gefällt im Mittelpunkt zu stehen, gebe ich ihm recht. Darum Danke für deine Unterstützung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.