Autoreninterview
Jennifer B. Wind
Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Gerne, ich heiße Jennifer Barbara Wind, bin verheiratet und Mutter von zwei Töchtern und lebe in einen kleinen Häuschen im Grünen.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich schreibe seit meinem 8. Lebensjahr täglich. J Ich würde deshalb sagen, das Schreiben hat mich gefunden. Geschichten waren immer meine große Liebe neben der Musik. Ein Tag ohne zu schreiben ist für mich deshalb auch ein verlorener Tag.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?Mein Debütroman „Als Gott schlief“ ist 2014 erschienen und als E-Book, Taschenbuch und Hörbuch erhältlich. Es ist der Auftakt einer Reihe mit Jutta Stern und Thomas Neumann, die es darin mit einer Mordserie rund um das Kirchenmilieu zu tun bekommen. Es gibt mehrere Handlungsstränge und die Hauptschauplätze sind in Wien und München.Der Folgeroman „Als der Teufel erwachte“ spielt hauptsächlich in Österreich. Die Geschichte spielt 2015 als die große Flüchtlingswelle über Deutschland und Österreich hereinbrach und ein Erzählstrang begleitet auch eine Flüchtlingsfrau und ihre Kinder bei ihrer Flucht.„Die Maske der Gewalt“ ist im Juni 2019 erschienen und ist der Auftakt einer Thriller-Serie rund um den unkonventionellen Ermittler Richard Schwarz. Wieder verbinde ich die Schauplätze München und Wien miteinander. Diesmal mit einem speziellen Setting, dem Zirkusmilieu als Backgroundstory meines Ermittlers, der es in seinem ersten Fall mit Morden an Prostituierten zu tun bekommt.Der Folgeband „Die Maske der Schuld“ erscheint im Februar 2020 und führt Richard Schwarz zu einem sehr perfiden Fall. Ein ehemaliger, schwer erkrankter, Polizeikollege wird tot aus der Donau geborgen. Hier erwartet die Leser/innen ein medizinischer Thriller rund um Wunderheiler und die Pharmaindustrie.„Wer mordet schon in Niederösterreich“ ist ein krimineller Freizeitplaner, den ich mit meiner Kollegin Veronika A. Grager geschrieben habe. Es ist ein Kurzgeschichtenband mit Freizeittipps. Dazu gibt es ein Vorwort von Gerhard Tötschinger und eine satirische Einführung vom Bestsellerautor Andreas Gruber.Darüber hinaus gibt es jede Menge Kurzgeschichten in Anthologien, oder auch eine Weihnachtsnovelle in einem Sammelband erschienen mit drei weiteren Autorinnen. Ich schreibe auch Kolumnen für diverse Medien.
Natürlich, es gibt keine Pause ;-) „Die Maske der Schuld“ ist bereits im Korrektorat und jetzt stehen weitere Projekte in den Startlöchern. Ein Jungendroman muss überarbeitet werden und der dritte Teil mit Jutta Stern ebenso. Gleichzeitig plotte ich schon Teil 3 mit Richard Schwarz weiter und arbeite an meinem historischen Roman weiter...Langweilig ist mir also nicht.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Klavier spielen, Karaoke singen, Malen, Zeichnen, Yoga und natürlich Lesen! Aber meist hänge ich dabei im Geiste schon wieder in einer neuen Geschichte. J
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich habe eine Ecke im Wohnzimmer mit zwei Schreibtischen und zwei Computern. Hier entsteht alles, während daneben die Kinder ihre Hausübungen machen, oder der TV läuft. Daher schreibe ich am liebsten in der Nacht, da ist es schön ruhig und verlege Überarbeitungen auf den Tag und Administratives.Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Jeder Tag ist anders. Aufstehen, einmal um 5;45 und ein weiteres Mal um 6:10, die Kids für die Schule herrichten, darauf achten, dass sie alles mithaben, dann erstmal einen Kaffee für mich ;-) dann geht es schon los. Erst wenn ich die Hälfte meines Solls habe, wird gefrühstückt (Mein tägliches Soll sind 6 Normseiten, die gern, wenn ich genug Zeit habe auf 10 Seiten ausgedehnt werden) Zu Mittag Kids abholen, Essen machen, Hausübungen helfen, wenn nötig. Erst abends wenn die Kids schlafen gibt es eine erneute Schreibzeit, oft bis 3 Uhr früh, vor allem, wenn Abgabetermine anstehen.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Das deckt sich. Ich schreibe nur, was ich selbst auch gerne lese.Also Thriller, Krimis, Fantasy, Sci-Fi, Horror, Jugendbücher, Historisches und literarische Romane.
Hast du ein Lieblingszitat, das deine Arbeit am besten beschreibt?
Mein Lieblingszitat ist:„Leid brachte die stärksten Seelen hervor, die allerstärksten sind mit Narben übersät“Es ist von Khalil Gibran aus „Der Prophet“. Das ist eines der stärksten Zitate, wie ich finde. Meine Figuren haben deshalb auch immer eine eigene Geschichte des Leids, die sie zu den Persönlichkeiten gemacht hat, die sie sind.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?Australien, ich habe dort viele Monate meines Lebens verbracht und könnte endlos erklären, warum es dort am Schönsten ist, aber dafür bräuchten wir mehrere Autorentage ;-) Ich kann nur jedem empfehlen, dieses Land zu besuchen.Rang 2 ist SchottlandRang 3 SingapurDanach kommen fast nur noch asiatische und südamerikanische Länder ;-)
Wenn Kritik objektiv und konstruktiv ist, wie die von meinem Lektor oder meiner Lektorin, oder jene meiner Testleser/innen finde ich sie sogar sehr wichtig. Leben ist ja ständiges Lernen. Und auch beim Schreiben lernt man immer dazu. Deshalb habe ich auch bei meinen Leserunden immer ein offenes Ohr dafür und frage sogar im Anschluss nach, was ihnen weniger gut gefallen hat und was sie sich für das nächste Buch wünschen würden, etc...Ist die Kritik inkompetent und subjektiv, ignoriere ich sie einfach.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Hört nie auf zu lesen ;-)
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