Samstag, 25. Mai 2019

[Buchvorstellung einmal anders] Nach Sonnenuntergang von Jon Padriks


Buchvorstellung einmal anders 

Ich treffe mich heute mit dem Autor Jon Padricks, um mit ihm über seine Kurzgeschichtensammlung „Nach Sonnenuntergang“ zu sprechen.


Hallo! Danke, dass du dir heute Zeit nimmt, um für dein Buch zu antworten.
Ich danke dir für diese Möglichkeit! ❤️
Würdest du dein Buch in max. 5 Sätzen beschreiben?
Wie du ja schon richtig sagst, ist es eine Kurzgeschichtensammlung mit den wohl besten unheimlichen Geschichten aus rund 30 Jahren. Da sowohl Untote als auch Monster und nicht zuletzt Außerirdische in den Geschichten vorkommen, ist wohl für jeden Leser von Schauerliteratur etwas dabei. Ich möchte jedoch noch einmal ausdrücklich betonen, dass es Schauergeschichten sind. Wer Splatter bevorzugt, wird mit diesem Buch wohl nicht glücklich werden; hätte ich Splatter geschrieben, hätte ich mir allerdings auch einen anderen Verlag suchen müssen, da Shadodex - Verlag der Schatten Grusel- aber eben keine von Blut triefenden Geschichten verlegt.

Besonders stimmungsvolle Bilder, die vom Verlag zu den einzelnen Geschichten eingefügt wurden, machen es aber für jeden Liebhaber des Genres zu einem wohl edlen Kleinod.
Szenen nach Sonnenuntergang können ja mitunter sehr gruselig sein. Welche Geschichte ist dir im Buch am liebsten? 
Meine persönliche Lieblingsstory in dem Buch ist “Es”, in der ich wohl auch “alle Register gezogen” habe. 😄
Hast du jemals überlegt auch in einem anderen Genre zu schreiben oder es zumindest einfließen zu lassen?
Wie ja schon an anderer Stelle gesagt, schreibe ich außer Horror auch im romantischen Bereich. Und ab und an auch über “das ganz normale Leben”. (Allerdings trete ich hier unter einem anderen Pseudonym bzw. meinem Realnamen auf.)
Hast du Lieblingsstellen, in deinem Buch, die du uns gerne vorstellen würdest? 
Ei, das fällt mir nicht leicht, da zweifellos jede Geschichte ihre besonders starken Momente hat. Daher macht es vielleicht Sinn, auf die ja schon erwähnte Geschichte »Es« näher einzugehen: Hier habe ich, wie ich denke, recht gut beschrieben, wie es ist, wenn ein fremdes Etwas Besitz von einem Menschen ergreift und seinen Verstand vernebelt, bevor derjenige stirbt. Auch erinnere ich mich gut an die Szenen, in denen ich schildere wie dieses Etwas in der Figur agiert, ihn von innen heraus auffrisst und schließlich aus ihm herausströmt. Schließlich mag ich aber auch die Szene sehr, als die herbeigeeilten Cops gegen das bzw. die Monster kämpfen, dem Einen kurzerhand die Hand abgetrennt wird, in der er die Pistole hält und einen Anderer nachher eine kleine Ewigkeit in unmittelbarer Bedrohung von diesem fremden »Es« erlebt. – Aber, wie ja gesagt, jede Geschichte hat ihre Stellen, die ich besonders mag...
Wie viel echter Jon ist in deinen Geschichten oder in dem ein oder anderen Charakter versteckt? 
Hm, gute Frage! Denn es gab mal eine Zeit, da hatte ich die Befürchtung, ein Psychologe könnte meine Geschichten zu lesen bekommen. 😄 Ist seit Langem zum Glück nicht mehr so. Aber doch, denke ich, steckt wohl irgendetwas von mir – meinen Ängsten, Träumen, Hoffnungen und Erlebnissen – in jeder meiner Geschichten.
Leser sind immer neugierig. Wie würden dich deine Protagonisten beschreiben? 
Als Schinder. 😄 Nee, ich glaube, gut wären zumindest die meisten von ihnen nicht gut auf mich zu sprechen; würden mich womöglich als Drückeberger bezeichnen. Immerhin lasse ich sie erleben, was ich nicht erleben möchte. Allerdings gebe ich ihnen (wohl fast) allen auch den Glauben an die echte, große Liebe, und nicht wenige von ihnen erfahren diese auch – oder haben diese zumindest vor ihrem Tod erfahren. Also dürfen sie mir zumindest in dem Punkt auch dankbar sein. 😄
Was ist dein Lieblingszitat aus den Kurzgeschichten?
Pff. Mit »Zitat« meinst du einen Ausspruch meiner Figuren? – Dann bringst du mich ein weiteres Mal zum Grübeln. Denn meine wörtlichen Reden haben wohl auch durchaus ihre Berechtigung. Allerdings sprechen meine Figuren alle, wie ihnen »der Schnabel gewachsen« ist. Aber vielleicht ist Katjas Aussage aus meiner Geschichte »Halloween« einen besonderer »Schlüsselsatz«, und der lautet: »Es gibt da dieses Gerücht … Du musst wissen, es ist nur ein Gerücht. Aber ein Versuch kann ja nicht schaden. Oder?«
Herzlichen Dank für das Gespräch. 
Ich danke dir!

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