Samstag, 25. Mai 2019

[Autoreninterview] Jon Padriks

AUTORENINTERVIEW
Jon Padriks

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Jo, hallo und erstmal vielen Dank für die Einladung. ❤️

Wie ihr sehen könnt, heiße ich Patrick, hoffe aber, dass, mein Pseudonym Jon Padriks auch nicht mehr so ganz unbekannt ist. Ich bin Jahrgang 1966 und lebe und arbeite im schönen Bad Honnef am Rhein und in meinem “Brotjob” in der Altenpflege tätig. (Allerdings kann ich diesem Beruf aus gesundheitlichen Gründen derzeit nicht nachgehen.)
Wie bist du zum Schreiben gekommen? 
Gute Frage! 😄 Ich glaube, im Grunde habe ich “schon imner” geschrieben, schreiben müssen. Tatsächlich gehört aber unzweifelhaft wohl auch der Moment dazu, an dem ich feststellte, dass ich “erwachsen” wurde und mithin über kurz oder lang aufhören musste, die ganzen Abenteuer, die ich auf meinen Streifzügen durchs Siebengebirge “erlebt” hatte, fortzusetzen - es sei denn, ich würde sie weiterhin wenigstens im Kopf zu erfahren… und diese aufzuschreiben, um sie zu bewahren.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns bzw. die Reihen in max. 5 Sätzen beschreiben? 
Die meisten “meiner” Bücher sind Anthologien, von denen ich einige in meinem Literaturforum, dem “Anthologieforum” zumindest als hauptverantwortlicher Herausgeber betreut habe und in denen ich meist selbst mit einer oder mehreren Kurzgeschichten vertreten bin. Aber auch in anderen Anthologien sind meine Geschichten vorzufinden. Bei den Anthologien, welche in meinem Forum entstanden sind, konnten immer die User über das Thema und/oder Genre abstimmen, zu bzw. in welchem geschrieben werden sollte, und so entstanden durchaus auch Bücher mit einem Genremix. Von mir veröffentlichte Geschichten sind allerdings wohl hauptsächlich dem Grusel zuzuordnen.

(Ha, tatsächlich in vier Sätzen geschafft. 😄)
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk? 
Jupp. Aktuell versuche ich mich an einem Thriller, der auch tatsächlich mal ausnahmsweise keine fantastischen Elemente enthält.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten? 
Lesen, Netzwerken, Spazierengehen, Fernsehen, mich mit Freunden treffen. Oder eben Schreiben; denn seien wir ehrlich: Dieses schönste “Hobby” der Welt kann nicht wirklich als Arbeit angesehen werden. Oder? 😉
Hast du auch Lieblingsbücher und Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst? 
Jede Menge. Willst du mich aber jetzt festnageln auf ein Lieblingsbuch, müsste ich wohl “Im Westen nichts Neues” von Erich Maria Remarque nennen; als Lieblingsautoren Dean Koontz und Stephen King.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst? 
Würde ich sehr gerne. Aber da ich erst kürzlich in eine Wohnung gezogen bin, in der ich künftig auch wirklich nochmal ein Arbeitszimmer haben werde, sich aber gerade dort aktuell all das staut, was ich woanders nicht brauche… Versprechen kann ich jedenfalls, dass es darin zwei Schreibtische und ein ziemlich großes Bücherregal geben wird. 😉
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen? 
Seit meiner Erkrankung - und sofern es der Allgemeinzustand und/oder die Pläne meiner Mutter es zulassen - stehe ich etwa um zehn Uhr morgens auf, um ein wenig in meiner Wohnung zu arbeiten, also die übliche Hausarbeit, bevor ich um etwa elf zu meiner Mutter zu gehen. Dort helfe ich ihr bei den täglichen Aktivitäten und im Haushalt, gehe, wenn's Wetter mitmacht, am frühen Nachmittag mit ihr eine Runde spazieren, bin danach entweder weiter für sie da, wenn sie Hilfe benötigt - oder setze meine Prioritäten, bspw. beim Überarbeiten meiner Texte vor einer Deadline o.ä. Kurz nach 18 Uhr bereite ich uns das Abendessen zu, bevor ich gegen 20 Uhr in den Sommermonaten noch allein eine größere Runde drehe. Gegen 22 Uhr verabschiede ich mich bei ihr und gehe zu mir nach Hause - wo ich oft erst einmal zum “Runterkommen” noch eine Stunde fernsehe. Um ca. 23 Uhr fange ich dann an zu schreiben, und das kann auch schon mal bis zwei oder halb drei Uhr werden.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben? 
Spannung. Ja, das Buch muss mich packen, möglichst auf der ersten Seite - um nicht den berühmten ersten Satz zu bemühen 😎 -, dann ist's eigentlich einerlei, ob das Genre nun Thriller, Krimi, Horror, Historisch oder Science Fiction heißt. Und während ich mich als Autor wohl zu Recht auch dem Spannungsgenre zugehörig fühle, so muss ich doch auch gestehen, dass es ab und an doch auch mächtig Spaß macht, im Romantischen zu schreiben. (Wenngleich ich dieses Genre auch nur seltenst lese.)
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt? 
Es gibt so unendlich viele wunderbare Zitate, die ich gar nicht alle im Kopf habe. Viele dieser Sinnsprüche sind aber auf der Startseite meiner Website zu finden, und zwar an jedem Tag des Monats ein neues. 😎
Hast du ein Lieblingsland und warum? 
Nee, eigentlich nicht. Überall, wo Menschen sein können und sein lassen, ist's schön. Meine Nationalität ist Mensch, mein Land, die Erde. ❤️
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um? 
Kommt vor allem drauf an wie sie geäußert wird. Bei freundlich vorgebrachter, konstruktiver (!) Kritik muss ich natürlich auch erst einmal schlucken, wer nicht, muss sie vielleicht auch erst einmal auf mich wirken lassen; aber dann, ja, ich würde schon sagen, dass ich kritikfähig und ja, sogar dankbar dafür bin. Denn wie sonst soll man sich sonst weiterentwickeln?
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpubisher zu werden? 
Hm. Im Grunde war das für mich eigentlich nie eine Frage. Schon 2008 oder so um den Dreh, nachdem mich eine gute Freundin überredet hatte, meine Kurzgeschichten zu einem Buch zusammenzufassen und sie auch gleich einen Verlag dazu für mich an der Hand hatte, stand das also fest. Allerdings wurde damals nix daraus, weil der Verleger damals Konkurs anmeldete und inzwischen, glaube ich, sogar verstorben ist, noch bevor wir ins Geschäft kamen. Dann verschob sich das Ganze, weil ich andere Prioritäten hatte… Dann erfuhr ich, dass Frau Bettina Ickelsheimer-Förster, mit der ich in meinem Forum schon zusammengearbeitet hatte, ihren eigenen Verlag gegründet hatte - eben für Grusel - und die alte Idee war wieder da. Ich wusste ja auch, dass Betty begeistert war (und hoffentlich auch noch ist 😄), und dann war es nur noch eine Frage der Zeit.

Rückblickend war es genau so, wie es gelaufen ist, sicherlich das Beste was mir passieren konnte.
Wenn ich mir aber auch angucke was das für ein Zeit- und finanzieller Aufwand ist, ein Buch als Self publishing zu veröffentlichen: Ich werd's immer wieder zuerst bei einem Verlag versuchen.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest? 
Glaubt an euch und eure Träume! 👍

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