Dienstag, 28. Juli 2020

[Autoreninterview] Jana von Bergner

Autoreninterview
Jana von Bergner

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin Jana, 39 Jahre alt und lebe mit meinem siebenjährigen Sohn und meiner Hündin nördlich von Hamburg. Ich liebe Tanzen, Kino und Liebesromane mit Happy End.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich komme aus dem Journalismus, habe also schon immer meinen Lebensunterhalt mit Schreiben verdient. Der Traum vom eigenen Roman war schon länger da und in der Elternzeit habe ich endlich damit angefangen, mein erstes Buch zu scheiben.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Bisher habe ich zehn Romane bei Amazon veröffentlicht. Von Young Adult, über ein Medizin-Liebes-Drama bis zum heiteren Weihnachtsroman war alles dabei. Was die Geschichten eint, ist, dass immer eine Liebesgeschichte im Vordergrund steht. Mein neuer Kurzroman „Nur bei Mondlicht“ ist allerdings mein erster Ausflug ins Fantasy-Genre. 
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Derzeit plotte ich meinen nächsten Weihnachtsroman. Er soll im Oktober erscheinen.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Derzeit sind die Möglichkeiten ja leider etwas eingeschränkt. Ich telefoniere gern mit Freundinnen oder treffe mich mit Kollegen zu virtuellen Autorenstammtischen. Und natürlich spiele ich mit meinem Sohn. In Nicht- Corona-Zeiten besuche ich gern Buchmessen oder treffe andere Autorinnen und Autoren, um über Bücher zu reden. Eigentlich verrückt, aber ich liebe meine Arbeit eben.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich fiebere jedem neuen Roman von Diana Gabaldon (Die Oulander-Saga) entgegen. Doch ich lese auch viele Romane von meinen Kollegen aus dem Selfpublishing.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Zum Glück habe ich mittlerweile ein eigenes Arbeitszimmer. Es ist eine Bibliothek mit einem Tisch für meinen Computer. Und bei sonnigem Wetter sitze ich auch mal für ein paar Stunden mit dem Notebook auf der Terrasse.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Von halb zehn bis siebzehn Uhr sitze ich am Schreibtisch. Zwischendurch mache ich eine lange Mittagspause mit Hundespaziergang. Meine Arbeitstage können sehr unterschiedlich ausfallen. Je nachdem, was gerade anliegt. Am liebsten schreibe ich. Aber manchmal überarbeite ich auch, plotte, setze ein Buch für den Druck oder kümmere mich um Social Media.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Am liebsten lese ich Gay Romance. Aber ich mag auch andere Genres, solange es eine Liebesgeschichte mit Happy End gibt. Beim Schreiben kommt es gar nicht so sehr auf das Genre an, sondern mehr auf die Szene. Ich liebe es, konfliktreiche Szenen mit viel Dialog-Anteil zu schreiben. Für Landschaftsbeschreibungen brauche ich hingegen deutlich länger, weshalb von mir auch noch nie ein Urlaubsroman erschienen ist.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
»SELBSTSTÄNDIG kommt von selbst - und das ständig!« (unbekannter Verfasser). Als Selfpublisher bin ich allein für mich verantwortlich – von technischen Problemen bei Amazon über juristische Fragen zur Autorenwebsite bis hin zur Buchwerbung muss ich mich in alle Themen einarbeiten und ständig auf dem Laufenden halten. Erfolg und Misserfolg hängen in erster Linie von mir ab. Auch wenn ich mittlerweile ein Netzwerk mit großartigen Unterstützern wie meinen Buchbloggern und Testlesern habe.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Zum Reisen eigentlich nicht. Aber ich lese besonders gern Romane, die in England spielen. Vermutlich, weil ich so viele gute BBC-Serien gesehen habe.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Inzwischen kann ich Kritik gut vertragen – auch dank meiner wunderbaren Testleser. Negatives Feedback nehme ich nicht persönlich. Dafür bemühe ich mich, Kritik, die mir berechtigt erscheint, in meinem nächsten Roman umzusetzen. Allerdings wird es immer auch Leser geben, denen eine Geschichte nicht gefällt. Das gehört einfach dazu.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Abgesehen von Bestsellerautoren in großen Publikumsverlagen, deren Bücher in jeder Buchhandlung ausliegen, stehen die meisten Verlagsautoren finanziell deutlich schlechter da als Selfpublisher. Zudem kann ich als Selfpublisher viele Dinge selbst entscheiden: Wann ich zu welchem Preis veröffentliche. Wie mein Cover aussieht. Was im Klappentext steht. Ein Verlagsautor darf diese Punkte oft nicht mitentscheiden und hat deswegen nur geringen Einfluss auf den Erfolg des eigenen Buches.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Danke, dass es euch gibt. Ihr könntet in eurer Freizeit ins Kino gehen, freunde treffen, shoppen, spazieren gehen oder tausend andere Dinge unternehmen. Aber stattdessen lest ihr ein Buch und opfert uns Autoren eure wertvolle Zeit. Das finde ich großartig.

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