Dienstag, 28. Juli 2020

[Buchvorstellung einmal anders] Nur bei Mondlicht von Jana von Bergner



Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit der Autorin Jana von Bergner, um mit ihr über ihr neuestes Buch „Nur bei Mondlicht“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Danke, liebe Claudia, dass du mein Buch und mich zu einem Gespräch einlädst.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
»Nur bei Mondlicht« ist eine Märchenadaption, in der es um wahre Schönheit und die Kraft der Liebe geht. Die Zauberin Feguro ist nach einem Feuer entstellt und wünscht sich ihr früheres Aussehen zurück. Dafür ist sie sogar bereit, ihre Seele der dunklen Fee zu opfern. Feguros Feenfreundin Alfur will das verhindern und fordert Feguro zu einem magischen Wettstreit heraus.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Diesen Kurzroman habe ich tatsächlich fast wie im Rausch geschrieben. Das Wunderbare an einem solchen Format ist, dass den Figuren keine Zeit zum Zögern bleibt. Und auch mir als Autorin nicht. Die Figuren waren zu Beginn der Geschichte sofort da und ich habe mich ihnen sehr nahe gefühlt. Deshalb habe ich sie gern auf ihrem Weg begleitet.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
»Ich bleibe nur ungern etwas schuldig.« Kurzentschlossen fasste Feguro Prinz Vinur am Arm. »Lasst mich mit einem Tanz bezahlen.« 
Der Prinz erstarrte. Die Augen seines Bruders weiteten sich, während Lady Starfsferill bei Feguros Worten ganz blass wurde. War es tatsächlich so ungehörig, als Bürgerliche einen Prinzen zum Tanzen aufzufordern? 
Schließlich räusperte sich Prinz Vinur. »Ich pflege für gewöhnlich nicht zu tanzen.« 
»Dann werdet Ihr für mich eine Ausnahme machen.« Sie trat noch etwas näher und senkte die Stimme. »Oder wollt Ihr es verantworten, dass alle am Hof mich auslachen, weil Ihr mich abgewiesen habt?«
Wie viel echte Jana steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
In jeder Figur, über die ich schreibe, steckt etwas von mir. Manchmal sind es Charaktereigenschaften, manchmal nur Gefühle oder Gedanken. Feguro hat Schwierigkeiten, sich selbst so zu akzeptieren, wie sie ist. Dieses Problem kenne ich gut. Doch genauso kann ich mich in ihre Freundin Alfur hineinversetzen, die aus Sorge um Feguro zu einer List greift. Es geht nicht darum, als Autorin die gleichen Dinge erlebt zu haben wie die eigenen Figuren. Es genügt, in ganz anderem Zusammenhang ähnlich empfunden zu haben und dieses Gefühl beim Schreiben wieder heraufzubeschwören.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Lady Starfsferill rümpfte die Nase. »Wie kann eine Dame nur Hosen tragen? Völlig unpassend! Und dazu noch die Farbe im Gesicht wie bei einer Kurtisane! Meine Tochter würde ich nicht in ihre Nähe lassen.« 
»Seid nicht so streng, Mylady. « Feguro unterdrückte ein Lächeln. »Sie ist eine einfache Schreiberin – keine Baroness. Ich finde, sie kann sich recht gewählt ausdrücken.« 
»Letzten Endes kommt es vor allem auf die Aura an«, bemerkte Prinz Vinur. »Ihre ist halb dunkel wie die Nacht und halb strahlend wie der Tag. Sie lässt sich schwer einschätzen.«
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Ich habe in diesem Fall ja tatsächlich zuerst das Cover gekauft – ohne zu wissen, welchen Roman ich dazu schreiben würde. Sobald ich eine vage Idee hatte, war auch der Titel da. Und ich habe ihn beibehalten.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Nein, ich bin vollkommen glücklich. Sabine Pöstinger von inspirited books Grafikdesign hat auf meinen Wunsch hin die Schriften geändert. Der Rest hat mir von Anfang an gefallen, deswegen habe ich mich auch auf den ersten Blick in dieses Premade-Buchcover verliebt. Die Frau in dem blauen Kleid sieht wunderschön aus, die Lichtstimmung ist magisch. Das Cover hat mich wie von selbst zu meiner Geschichte inspiriert.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
»Sei froh, dass du mehr zu bieten hast als ein hübsches Gesicht. Sonst würdest du noch bei einem Langweiler wie Prinz Hetja enden.«
Danke für das Gespräch.
Ich danke dir.

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