Freitag, 10. Juli 2020

[Buchvorstellung einmal anders] Tod hinter der Maske von Jessica Müller



Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Basil Stockworth und Charlotte von Winterberg aus „Tod hinter der Maske“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.

Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten. Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Charlotte von Winterberg: „Ich wollte mein Leben unter allen Umständen selbst bestimmen, weshalb ich aus meinem Elternhaus in Berlin weggelaufen und nach London geflohen bin. Ich konnte und wollte nicht mehr länger die gehorsame Tochter sein, die noch dazu einen Mann heiraten sollte, den sie verabscheut. Mein Plan war, als Hauslehrerin zu arbeiten und für mich selbst zu sorgen. Doch dann kamen einen Mord und der Mann meines Lebens dazwischen. Ich weiß mittlerweile, wie mutig ich sein kann, wenn es die Situation erfordert, und an Basils Seite gehe ich nun auch gern auf Mörderjagd. Zudem ist es mir wichtig, mich für diejenigen einzusetzen, die in der Gesellschaft nur wenig oder gar kein Gehör finden.“ 
Inspektor Basil Stockworth: „Ich bin zwar der Sohn eines Lords, aber dennoch hat es mich zum Erstaunen und Missfallen vieler zu Scotland Yard gezogen. Däumchen zu drehen und vom Vermögen der Familie zu leben, wie andere Adlige es tun, liegt mir nicht. Ich brauche den Nervenkitzel, und ich möchte Verbrecher hinter Schloss und Riegel bringen. Dank meiner Arbeit habe ich in Charlotte obendrein auch die perfekte Frau gefunden. Ich habe immer nach einer Frau gesucht, die sich für meine Arbeit genauso begeistern kann wie ich, und die ihren eigenen Kopf hat.“
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Inspektor Basil Stockworth: „Nun ja, ein heimtückischer Mörder treibt in London sein Unwesen. Zunächst wird Sir William May auf einer Spendensoiree vergiftet, und kurz darauf wird sein ältester Sohn im St. James Park von hinten erstochen. Aber mein Einfall, Charlotte in Sir Williams Haus als Gouvernante für seine jüngsten Söhne einzuschleusen, war brillant.“ 
Charlotte von Winterberg: „In den beiden Mordfällen als Hauslehrerin getarnt zu ermitteln, hat mich zwar in einige brenzlige Situationen gebracht, aber es hat auch großen Spaß gemacht! Und außerdem sind Basil und ich uns dank der Ermittlungen begegnet.“
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Charlotte von Winterberg: „Ganz bestimmt! Schließlich sollen wir doch zeigen, wer wir sind, und was in uns steckt!“
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Charlotte von Winterberg: „Natürlich die Silvesternacht in Berlin, in der ich geflohen bin, in der mein neues Leben endlich beginnen konnte. Auch denke ich gern daran zurück, wie ich mich gegen den überheblichen Butler in Sir William Mays Haus behauptet habe.“ 
Inspektor Basil Stockworth: „Es mag ein wenig pietätlos sein, aber für mich ist es der Abend von Sir Williams Ermordung, weil ich Charlotte da das erste Mal begegnet bin. Für mich war es Liebe auf den ersten Blick, muss ich gestehen. Und nicht zu vergessen die Kutschfahrt zu meiner Mutter am nächsten Morgen, denn da konnten wir uns zum ersten Mal unter vier Augen unterhalten.“
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Inspektor Basil Stockworth: „Ich denke, die eine oder andere Facette der Autorin steckt sicher in uns, den Protagonisten, aber auch in meiner Mutter Lady Stockworth, Roisin oder auch Lina.“ 
Charlotte von Winterberg: „Dem würde ich zustimmen. Ich glaube aber auch, dass es der Autorin unglaublichen Spaß macht, Figuren und Charaktere einfach zu erfinden und mit den unterschiedlichsten Eigenschaften auszustatten.“
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Inspektor Basil Stockworth: „Auf jeden Fall sehr einfallsreich, und sie interessiert sich enorm für die Figuren, die sie zum Leben erweckt, sowie auch für deren Probleme, Wünsche und Ziele.“ 
Charlotte von Winterberg: „Ich habe den Eindruck, dass auch sie eine Frau ist, die ihr Leben gern selbst bestimmt, und die mit Feuereifer ihre Ideen umsetzt.“
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr vielleicht sogar Mitspracherecht?
Charlotte von Winterberg: „Der Titel stand erst nach Fertigstellung des Romans fest. Und wir sind begeistert von dem Titel, da er wirklich sehr treffend ist. Immerhin wird Sir William May vergiftet, während er auf der „Venezianischen Nacht“ eine Maske trägt.“
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättest du/hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Charlotte von Winterberg: „Ich finde das Cover großartig. Die Maske ist genauso elegant wie die, die ich auf der Spendensoiree getragen habe, auf der Sir William May vergiftet worden ist.“
Inspektor Basil Stockworth: „Das Cover gefällt auch mir ausgesprochen gut. Da Sir Williams Sohn im St. James Park ermordet aufgefunden wird, war es uns wichtig, dass der Park ebenfalls auf dem Cover abgebildet wird.“
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Charlotte von Winterberg: „Roisins Worte: „Die meisten von uns Frauen wissen nicht, wie viel Macht in uns steckt. Und manche wissen nur einfach nicht, wie sie diese Macht nutzen können“. Damit hat sie mir sehr viel Mut gemacht, bevor ich die Ermittlungen in Sir William Mays Haus aufgenommen habe. Daher entscheide ich mich dafür.“ 
Inspektor Basil Stockworth: „Eigenlob stinkt zwar, aber ich möchte jedem Mutlosen gern meine ehrliche Überzeugung weitergeben, wie ich das auch bei Charlotte getan habe, nachdem sie meinte, dass vom früheren Glanz ihrer Familie nur noch Asche übrig geblieben sei. Meine Antwort darauf war: „Aus welcher [der Asche] jederzeit ein starker Phönix auferstehen kann“. Man sollte niemals den Glauben an sich selbst und das Potenzial, das in jedem von uns schlummert, verlieren.“
Danke für das Gespräch

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