Freitag, 3. Juli 2020

[Buchvorstellung einmal anders] Elsas Garten von Carola Leipert


Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit der Autorin Carola Leipert, um mit ihr über ihr „Elsas Garten“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Das mache ich doch sehr gerne, schließlich wird „Elsas Garten“ jetzt fünf Jahre alt, und das ist doch ein Grund es hochleben zu lassen. 
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Es fällt mir immer einfacher, schöne Szenen zu schreiben, denn die schwierigen, düsteren Zeiten, da leide ich immer mit und ringe um Worte, so wie es auch meine Protagonisten tun. Dann stockt auch der Schreibfluss. 
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Sehr gerne. Eine Stelle, die Nathalies Gefühlswelt ziemlich gut mit wenigen Worten beschreibt, bevor sie Nick wieder begegnet:
„Elsas Brief. Ein paar Zeilen auf Papier, die damals Nathalies ganzes Leben verändert hatten. Seitdem waren Jahre vergangen, doch für sie fühlte es sich an, als wäre es erst gestern gewesen. Denn an diesem Tag hatte sie einen Menschen verloren, den sie so sehr geliebt hatte, dass der brennende Schmerz des Verlustes sie bis heute quälte …“ 
Wie viel echte Carola steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
In jedem Buch steckt auch immer etwas vom Autor. Allerdings steckt in meinen Geschichten nicht allzu viel von mir, denn ich bin im Gegenzug zu meinen Charakteren doch jemand, der immer ziemlich genau weiß was er will und seinen Weg zielstrebig verfolgt. 
Wie würdest du deine Charaktere beschreiben?
Nathalie (Spitzname Thia) ist ein sehr ruhiger und zurückhaltender Charakter. Sie hat viel trauriges als Jugendliche erlebt und das hat sie geprägt. Aber man kann auch sehr viel Spaß mit ihr haben. Als Nick Hilpoltstein verlassen hat, ist jedoch für sie eine Welt zerbrochen, und sie hat sich nie davon erholt … 
Nicolas (Spitzname Nick) ist als Jugendlicher ein selbstbewusster, lebenslustiger Draufgänger gewesen, als er Nathalie kennenlernte. Durch sie ist er erwachsener geworden, tiefsinniger. Doch dann passierte etwas sehr Schlimmes, wofür er sich sein Leben lang die Schuld gab und dass ihn hat flüchten lassen aus der Situation. Schon ziemlich feige. 
Aber dann gibt es ja noch seine Oma Elsa, die schließlich dafür sorgt, dass sich alle der Vergangenheit stellen müssen … 
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Der Titel hat sich ganz am Anfang gefunden durch einen Garten, oder sagen wir besser, ein Gelände am Rand von Hilpoltstein, dass mich bei einem Spaziergang mit der Familie zu der Geschichte inspiriert hat. 
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ja, das Cover, das ist immer so eine Sache. Das erste Cover für den Roman hatte mir mein Mann gemacht, denn damals hatte ich noch kein Geld einen Coverdesigner zu bezahlen. 2017 habe ich dann von einer Coverdesignerin ein neues Cover machen lassen, das besser das Buch widerspiegelt. Allerdings habe ich mittlerweile sehr viel über Coverdesign gelernt, und würde es jetzt tatsächlich wieder anders gestalten. Aber ich glaube, das ist ein normaler Prozess. Auch Verlage passen ja oft die Cover bei Neuauflagen den aktuellen Trends an. 
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
„Nick … Unwillkürlich riss nur ein winziger Moment der Erinnerung an ihn die alten Wunden in Sekundenschnelle wieder auf.“ 
(Da habe ich wirklich mitgelitten …) 
Danke für das Gespräch.
Sehr gerne. Danke dir für dein Interesse und deine Unterstützung.

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