Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit der Autorin Johanna Stöckl, um mit ihr über das Buch „Der Zirkel von Prag“ zu reden.
Danke, dass du heute Zeit hast, um mit mir über dein Buch zu sprechen.
Vielen Dank, dass du dir für mich Zeit genommen hast!Kannst du uns dein Buch mit max. 5 Sätzen beschreiben?
»Der Zirkel von Prag« ist eine ziemlich eigenwillige und schräge Geschichte, erzählt in tagebuchähnlicher Form aus der Sicht von Tina, einer 17-jährigen Schülerin, die sprichwörtlich zur falschen Zeit am falschen Ort ist. So verschlägt es sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin und ihrem Ex-Freund in eine Parallelwelt, die unserer auf den ersten Blick sehr ähnlich ist. Aber nur auf den ersten Blick, denn einerseits sieht die Welt ganz anders aus, weil der Meeresspiegel 170 Meter über dem heutigen liegt, und zweitens ist die Geschichte ganz anders verlaufen, es existieren noch die Donaumonarchie und das Osmanische Reich, auch der technische Fortschritt ist ganz anders verlaufen als hier, und zu allem Überfluss scheint es auch noch übersinnliche Dinge zu geben. So geraten die Freunde ins Visier einer mächtigen Geheimorganisation von Magiern, des »Zirkels von Prag«. Mit anderen Worten: Eine Mischung aus klassischem Abenteuerroman á la Karl May oder Jules Verne, Fantasy und Steampunk.Du schickst deine Protagonisten in so manche komplizierte, aufregende Situation. Macht es dir Spaß sie über Höhen und Tiefen zu jagen?
Klar – dafür sind sie ja da, oder? Schließlich haben sie sich im Traum bei mir freiwillig für den Job beworben. Da müssen sie schon so einiges einstecken können. Aber keine Sorge – es gibt (zumindest für die meisten von ihnen) ein Happy End.Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Meine absolute Lieblingsszene im Buch ist die, wo Katrin zum ersten Mal mit ihren magischen Fähigkeiten experimentiert. Eigentlich soll sie nur eine Kerzenflamme irgendwie rein durch Magie beeinflussen. Und irgendwie läuft dann alles ein wenig aus dem Ruder ...Wie viel echte Johanna steckt in deinem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Puh, das ist schwierig. Jeder meiner Charaktere enthält ein bisschen was von mir selbst, aber ich verrate besser nicht, welche meiner Eigenheiten ich welchem Charakter angedeihen habe lassen.Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Vermutlich würden sie mich bei dem, was ich sie erleben lasse, als grausam und sadistisch beschreiben. Aber ich denke, meine Kreativität und dann auch wieder meine Einfühlsamkeit würden sie mir wohl auch zugestehen.Mich würde noch dein Lieblingszitat interessieren.
Das Lieblingszitat stammt aus dem zweiten Band, aus einem Gespräch zwischen Katrin und Tina über Gott und die Welt, über Schicksal, Vorherbestimmung und den Sinn des Lebens. Auf die Frage, ob wir einen freien Willen haben, antwortet Katrin aus ihrer Überzeugung heraus: »Natürlich haben wir einen freien Willen. Nur das, was wir aus freien Stücken tun, ist Teil des Plans. Gott ist nicht von uns verschieden, wir sind doch auch ein Teil des Universums, wir sind ein Teil von Gott und Gott ist in jedem von uns. Wir tun, was wir tun müssen, weil wir gar nicht anders wollen können.«Danke für das Gespräch.
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