Samstag, 13. April 2019

[Autoreninterview] Ayana Hunter

Autoreninterview
Ayana Hunter

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ayana Hunter ist eines meiner neuesten Pseudonyme. Wobei sich hinter diesem Namen noch ein zweiter Autor verbirgt, der den Roman “Sinfonie der Lust” mit mir gemeinsam geschrieben hat. Er möchte aber lieber im Hintergrund bleiben. 
Meine Autorenlaufbahn habe ich unter dem Pseudonym Fay Ellison begonnen. Im wahren Leben habe ich allerdings einen ganz langweiligen und häufig vorkommenden Namen, der schlecht geeignet gewesen wäre, bei den Lesern einen gewissen Wiedererkennungswert zu erlangen.
Schreiben ist neben lesen eines meiner Hobbys, mit dem ich von Zeit zu Zeit der Realität des Alltags entfliehen kann.
Mit 51 Jahren habe ich den Zenit des Lebens zwar bereits überschritten, dafür schöpfe ich aber aus dem großen Erfahrungsschatz, den mir mein Lebenslauf mitgegeben hat. Ich habe einen erwachsenen Sohn und ein Haus mit einem Garten.
Wie bist du zum Schreiben gekommen? 
Vermutlich wie die meisten anderen Autoren auch. Wobei…, als Kind hatte ich einen Freund. Wir haben als Freizeitbeschäftigung Geschichten mit Zeitvorgabe geschrieben und die uns dann gegenseitig vorgelesen. Da war ich schätzungsweise neun Jahre alt. Ich denke, das war schon etwas Besonderes.
So richtig zum Schreiben bin ich dann erst mit knapp über vierzig gekommen. Ich habe so viel gelesen, dass es irgendwann mein finanzielles Budget überschritt. Daraufhin beschloss ich meine eigenen Ideen zu Papier zu bringen, denn ein Buch schreibt sich nicht so schnell, wie es sich liest. Nachdem ich positives Feedback bei Schreibwettbewerben erhalten hatte, wuchs in mir der Wunsch, einen Roman zu verfassen. Das Gefühl, das erste gedruckte Exemplar eines eigenen Werkes in den Händen zu halten, ist immer wieder unbeschreiblich. Ich bin dann sehr dankbar, wenn ich das erleben darf.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben? 
Ich schreibe gerne Geschichten rund um das Thema Liebe, Lust und Leidenschaft, dabei mixe ich auch gerne mal verschiedene Genre miteinander. Dabei ist folgendes herausgekommen und erschienen:
Diverse erotische Kurzgeschichten beim Carl Stephenson Verlag
Liebhaber der Finsternis - erotischer Vampirroman beim Sieben Verlag
Experiment Ella - Thriller mit erotischen Elementen beim Bededia Verlag
Sinfonie der Lust - Erotischer Roman beim Blue Panther Books Verlag
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk? 
Zurzeit schreibe ich an einer erotischen Anthologie, die im November 2019 beim Blue Panther Books Verlag unter dem Pseudonym Bonnie Green erscheinen wird.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Lesen, Schreiben, Lachen, Kino, Musicals und Konzerte besuchen, Essen gehen oder einfach nur Reden, Urlaube in der Sonne am Meer und natürlich die schönste Nebensache der Welt ;-)
Hast du auch Lieblingsbücher und Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst? 
Ich lege mich ungern fest, ich liebe die Abwechslung, aber der Stil von Stephenie Meyer gefällt mir sehr. Im Bereich Erotik lese ich gerne Mia Kingsley, Don Both, Cooper McKenzie und Linda Mignani. Wenn ich ein Buch nennen darf, dann nehme ich: “Am Arsch vorbei geht auch ein Weg”, es hat mir aus einer schweren Phase herausgeholfen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Ich schreibe am Esszimmertisch in meiner Wohnung. Ein Bild zeige ich gerne.  
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen? 
Wecker klingeln 05:15. Wecker mindestens 3 x auf den Knopf hauen und dann spätestens um 06:00 aus den Federn. Fertig machen, Kaffee trinken, FB und Mails checken und um 07:00 ab zur Arbeit. Nach ca. acht Stunden durch den Stau quälen. Zu Hause angekommen, mache ich genau die gleichen Sachen, wie anderen Hausfrauen auch. Ist also total unspektakulär. Schreiben ist mein Hobby und wenn ich Lust habe, dann schmeiße ich den Rechner an und tippe ein paar Seiten. Oft, habe ich in der Woche wenig Elan dazu, dann darf es auch mal ein Buch oder der Fernseher sein.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich liebe Erotik und Liebesgeschichten. Wobei Liebe und Erotik meiner Meinung nach in fast jedem Genre einen Platz finden kann. Ich schreibe in den Genres die ich auch lese.
In meinem Thriller “Experiment Ella” flossen viele Genres zusammen. Ich mag es einfach zu experimentieren, das bringt vielleicht mein Beruf mit sich. Mein erster Roman war ein erotischer Fantasy-Roman.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Je älter ich werde, desto mehr wird mir klar, dass mir nicht mehr allzu viel Zeit bleibt um mein Leben zu genießen.
Lebt eure Träume, wartet nicht zu lange auf eine bessere Gelegenheit.
Hast du ein Lieblingsland und warum? 
Nein, ich habe kein Lieblingsland, das würde ja bedeuteten, dass ich bereits alle Länder kenne. Ich lasse mich gerne positiv überraschen. Ich mag das Meer, also bevorzuge ich Länder, die eine Küste haben. Mit Bergen kann ich leider nicht viel anfangen. Letztes Jahr war ich in Andalusien, das hat mir sehr gut gefallen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um? 
Kritik geht ja nicht nur in eine Richtung. Für mich ist Kritik der Motor, der es mir ermöglicht in zwei Richtungen zu gehen. Ich kann an Kritik wachsen und mich verbessern, denn ich bin kein Genie oder perfekt. Es gibt aber auch Tage, da zieht mich Kritik runter und ich bin dann traurig, wenn ein Leser mit meiner Geschichte nichts anfangen konnte. Im Großen und Ganzen schätze ich mich durchaus als kritikfähig ein.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ganz ehrlich habe ich mir die Frage nie gestellt. Meine Verlage übernehmen die Arbeit, die ich sonst bei verschiedenen Anbietern einkaufen müsste. Somit habe ich keine Ausgaben und kann von der Erfahrung meines Herausgebers profitieren. Ich schließe nicht aus, dass ich irgendwann auch mal einen Roman oder eine Geschichte selbst publiziere. Ich bewundere meine Kollegen, die es ohne Verlag nach ganz oben geschafft haben. 
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich habe in meinem Leben schon einiges erlebt. Nicht alles war schön und einiges würde ich wirklich gerne vergessen. Spontan fällt mir folgendes ein: Lasst euch nicht verbiegen. Zweifelt nicht an dem was ihr tut und wie ihr seid. Ihr könnt es nicht allen recht machen und irgendwo wartet der Mensch auf euch, der all das an euch liebt, was andere nicht zu schätzen wissen.

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