Sonntag, 24. März 2019

[Buchvorstellung einmal anders, Protagonisten- und Coverinterview] Ungerecht von Drea Summer


Protagonisten-, Coverinterview und Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit der Autorin Drea Summer und ihrem Protagonisten Christian Schmitz um mich mit ihnen über ihr Werk zu unterhalten.

Claudia: Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig interviewen?

Hallo Claudia. Gerne, natürlich machen wir das.
Christian: Drea, beschreibe uns doch bitte dein Buch in max. 5 Sätzen. 
Naja, so wie du es schon in einem deiner ersten Gedanken beschreibst. Du bist der Hauptprotagonist in einem Thriller, der im echten Leben genau so spielen könnte. Es geht um ein gut gehütetes Geheimnis, das sich an Fassungslosigkeit und Dreistigkeit kaum überbieten lässt. Der Grund warum du, Christian, ins Haus von Harald Moser eindringst ist schon schlimm genug und mit Sicherheit für jeden verständlich. Je mehr Personen in die Villa kommen, umso mehr erfährt du über die Hintergründe und die lassen einen definitiv sprachlos zurück. 
Christian: Sag mal, magst du es deine Protagonisten zu quälen, sie durch die sprichwörtliche Hölle auf Erden zu schicken? Ich meine, musste diese Sache echt sein? Mussten wir da durch?
*lacht* Ja, da musstest du durch. Auf jeden Fall. Für mich war es wichtig, dass dieses Buch so geschrieben wird, wie du es jetzt lesen kannst.
Christian: Hast du eine Lieblingsstelle im Buch, die du den Lesern gerne vorstellen würdest? Meine absolute Lieblingsstelle ist diese hier: 
Sie schaute ihrem Mandanten in die Augen, und Moser grinste. Boah, welch ein widerlicher, alter Sack. Allein sein süffisantes Lächeln verfolgte sie bis in ihre Träume. Und sein heutiges Erscheinungsbild würde noch einige Zeit in ihrem Gedächtnis verweilen – dieser Hemdknopf in der Höhe seines Bauchnabels war selbstmordgefährdet, und es war nur mehr eine Frage der Zeit, wann er sich aufgrund der hohen Spannung des Hemdes lösen und ein weiteres Stück nackte Haut preisgeben würde. Schon die ganze Zeit, während des Prozesses, hat er mir ständig Avancen gemacht. Wie werde ich den jetzt wieder los? Ich mache nur meinen Job. Nicht mehr und nicht weniger.


»Herr Moser? Würden Sie bitte meine Hand wieder loslassen?«, sagte sie mit Nachdruck in ihrer Stimme.



Er lockerte seine Finger, beugte sich hinunter und presste seine wulstigen Lippen auf ihren Handrücken. Sie spürte, wie ihr die Magensäure in die Speiseröhre stieg. Er war ein Mann, der genau wusste, was er wollte. Mit über fünfzig Jahren Lebenserfahrung, die er vorzuweisen hatte, hätte sich Christine mehr Weisheit als Geilheit von ihrem Mandanten gewünscht. Aber es war die Welt, in der sie zu Hause war.
Christian: Wie viel echte Drea steckt eigentlich in dem Buch oder in dem einen oder anderen Charakter? 
Gar nicht soviel wie du denkst. Mir ist es wichtig, dass alle Protas einen eigenen Charakter haben. Wenn ich eine Story schreibe, dann habe ich die unterschiedlichen Charaktere vor mir und das läuft wie ein Film in meinem Kopf ab. Ich bin nur diejenige, die abschreibt *lach* Natürlich, durch das, das ich selber Österreicherin bin, habe ich es mir nicht nehmen lassen, den einen oder anderen Satz oder Wort auf österreichisch zu belassen.
Claudia: Christian, unter uns. Wie würdest du denn Drea als Betroffener und Hauptcharakter des Buches beschreiben? 
Also anfangs dachte ich mir noch, dass sie wirklich knallhart ist. Aber nachdem sie mehrmals während dem Schreibvorgang gelacht hat und ihre Witze gerissen hat, habe ich meine Meinung über sie geändert. Besonders gefällt mir, dass sie jede ihrer Geschichten unter ein anderes Thema stellt, dass sie auch zielgerichtet verfolgt. Ich dachte, als Hauptprotagonist, ich kenne das Ende der Story. Aber ehrlich, ich war geschockt, als sie mir das präsentierte. Ich habe die Vermutung, dass Drea selbst nur den Anfang ihrer Geschichte kennt und sich im weiteren Verlauf einfach überraschen lässt, stimmts?
Drea zwinkert ihm zu. 

Claudia: Wann kam denn die Idee zum Cover bzw. zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Ach, das ewige Thema mit dem Titel. Das ist eines der schwierigsten Entstehungsprozesse überhaupt. Zuerst überlege ich mir selber einen Titel, den präsentiere ich in meiner Testlesegruppe. Die Mädels, es sind insgesamt 11, geben mir Feedback und ihre eigenen Vorschläge ab. Und diese Vorschläge gehen dann gesamt zu Sascha, meinem Lieblingslektor, und er macht meist etwas anderes daraus und kommt mit einem besseren Vorschlag. Tja, das mal zum Titel. Das Cover für diesen Thriller war mir sofort klar und der Sessel (oder heißt es Stuhl in Deutsch? Ich bin mir ja da nie so sicher. Für mich ist ja alles ein Sessel *lach*) wurde toll in Szene gesetzt.

Meist habe ich nur, was das Thema Cover betrifft eine grobe Vorstellung, die ich an meinen Designer weitergebe. Und daraus ist bis jetzt jedes Mal ein tolles Cover geworden.
Christian: Bist du zu 100% zufrieden mit unserem Cover oder hätten wir noch etwas ändern sollen? 
Ja, ich bin zu 100% zufrieden. Definitiv. Es hat eine tolle Aussagekraft, finde ich.
Claudia: Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer Lieblingszitat aus dem Buch. 
Ein Zitat aus meiner Jugend findet man auch in diesem Buch: Ich glaube eher an die Unschuld einer Hure, als an die Gerechtigkeit der österreichischen Justiz. Ich finde diesen Satz toll und sagt alles aus, was ich mir darüber denke.
Claudia: Herzlichen Dank für das Gespräch.
Wir sagen danke für das tolle Interview.

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