Donnerstag, 7. März 2019

[Autoreninterview] Haike Hausdorf

Autoreninterview
Haike Hausdorf

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Haike Hausdorf, ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und habe drei Kinder. Mit meiner Familie lebe ich in Baden-Württemberg und ich liebe Bücher, seit ich denken kann.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Wir sind mehrfach quer durch Deutschland umgezogen. Nach dem letzten Umzug konnte ich keine Arbeit finden, die sich mit der Familie vereinbaren ließ und deshalb habe ich beschlossen, endlich eine (Kinder-)Geschichte zu Papier zu bringen, die mir seit Jahren im Kopf herumschwirrte. Da habe ich Feuer gefangen.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
2017 und 2018 sind vier Kurzgeschichten und Märchen von mir in Anthologien erschienen.
Mein einziger Roman bisher ist „Watsons Welt – Zwischen Urlaubsstress und Umzugschaos“. Darin erzählt der Mischlingsrüde Watson von seinem Leben mit den Zweibeinern Tom und Kati, deren Freunden und Familie, seinem Dobermann-Freund Brutus und einigen verpatzten Rendezvous mit attraktiven Hundedamen. Es geht um alltägliche Dinge wie Urlaub, Verwandtenbesuche, Hauskauf, Renovierung und Umzug, aber auch Feste wie Weihnachten und Ostern. Das Besondere an der humorvollen Crossover-Geschichte ist die ungewöhnliche Perspektive aus Sicht eines Vierbeiners.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, Ende 2018 habe ich einen humorvollen Liebesroman fertiggestellt, den ich momentan überarbeite, bevor ich einen Verlag dafür suchen werde.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Freizeit bedeutet für mich entweder Familienzeit, Freunde zu treffen, zu lesen oder zu schreiben.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich schätze gute Kinder- und Jugendliteratur. Meinem Jüngsten lese ich am liebsten Bücher von Astrid Lindgren oder Kirsten Boie vor, aber auch Klassiker von Erich Kästner oder Ottfried Preußler. Wenn ich für mich allein lese, mag ich Harry Potter – bevorzugt im Original auf Englisch – oder vielseitige Autoren wie Ken Follett, dessen Geschichten Spannung vor einem meist historischen Hintergrund versprechen.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Meine Ideen bekomme ich überall: Unterwegs, bei der Hausarbeit, beim Beobachten von Menschen oder vor dem Einschlafen. An unserem Schreibtisch im Schlafzimmer steht der PC. Hier schreibe ich, wann immer ich Zeit habe.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
In der Schulzeit klingelt der Wecker um kurz nach sechs. Wenn mein Mann bei der Arbeit und die Kinder in der Schule sind, schreibe ich, sofern keine wichtigen Termine anstehen. Die Nachmittagsplanung ist von den Stundenplänen und Freizeitaktivitäten der Kinder abhängig. Abends setze ich mich oft nochmal an den PC. Manchmal lektoriert mein Mann dann auch meine Texte, übt konstruktive Kritik oder unterstützt mich beim Marketing.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese gerne historische Romane, Biographien, gute Kinder- und Jugendliteratur sowie teilweise Urban Fantasy oder humorvolle Liebesromane.
Ich schreibe bisher Kurzgeschichten, Märchen sowie Fantasy für Kinder und Erwachsene. Gerade versuche ich mich im romantischen Bereich und irgendwann möchte ich mich an einen Krimi oder ein historisches Thema wagen. Ideen habe ich genug. Mal sehen, was sich davon umsetzen lässt.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
„Be the change that you wish to see in the world. (Mahatma Gandhi)
„Alles Gute auf der Welt geschieht nur, wenn einer mehr tut, als er tun muss. Das Gute, das ich nicht tue, kann niemand für mich tun.“ (Hermann Gmeiner)
Diese Zitate mag ich sehr. Mit einem eigenen sieht es da eher kläglich aus. Watson war leider nicht so nett, sich über meine Arbeit auszulassen. 😉
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Wenn ich Deutschland außenvor lasse, wo ich sehr gerne lebe, habe ich drei Lieblingsländer:
Schweden - wegen der Weite, der Wälder und Seen, der Sprache und schwedischen Mentalität sowie Astrid Lindgrens Värld in Vimmerby.
Großbritannien - wegen der abwechslungsreichen Landschaft, der wunderbaren Sprache und Bewohner, seiner Architektur und Kultur. London ist für mich eine der schönsten Hauptstädte.
Und Österreich - wegen der großartigen Bergwelt, der charmanten Dialekte und natürlich wegen des leckeren Essens. Auch Städte wie Salzburg, Innsbruck und Wien mit ihren historischen Gebäuden und Kirchen haben ungeheuren Charme. Dazu kommt, dass ich österreichische Vorfahren habe und ein großer Bewunderer des Lebenswerkes von Hermann Gmeiner bin.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Das kommt darauf an, wie sie formuliert ist. Aus konstruktiver Kritik kann man viel lernen, wenn man sich damit auseinandersetzt. Natürlich kann man es als Autor nicht jedem recht machen. Genre, Inhalt, Spannungsbogen und Schreibstil sind Geschmackssache, aber Kritik sollte nachvollziehbar und fair sein.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Als Neuling hätte ich mich mit Selfpublishing schwergetan. Ich schließe es aber nicht grundsätzlich aus.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Schön, dass Ihr Euch für Bücher begeistert und darüber austauscht.
Wenn Euch ein Werk gefallen hat, wäre es sehr hilfreich für uns Autoren, wenn Ihr Euch fünf Minuten Zeit nehmen und eine kurze Rezension verfassen würdet. Aber auch konstruktive Kritik ist erwünscht und hilft, sich weiterzuentwickeln. Vielen Dank dafür. 😊

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.