Dienstag, 19. März 2019

[Autoreninterview] Elja Janus

Autoreninterview 
Elja Janus

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Mein Name ist Elja Janus. Mit meinem Freund und meiner kleinen Tochter lebe ich in Aachen, wo ich 1982 das Licht der Welt erblickte. Hier habe ich auch Deutsche Philologie, Psychologie und Theologie studiert und danach in der Erwachsenenbildung und als Paarberaterin gearbeitet. Mit dem Schreiben habe ich im Sommer 2017 angefangen, bis jetzt entstanden dabei ausschließlich Liebesromane. Jede Form von Liebe fasziniert mich einfach.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Mein Weg zum Schreiben war eher ungewöhnlich. Meine kleine Tochter hatte früher Probleme mit dem Schlafen, deshalb bin ich immer bei ihr geblieben, wenn sie tagsüber schlief. Dann saß ich da in Dunkelheit und Stille und machte – nichts. Irgendwann habe ich mir einen E-Book-Reader zugelegt, dann wurden mit der Zeit aus den gelesenen Worten eigene Sätze oder ganze Szenen. Nach einer Weile fing ich an, sie mir zu notieren. Es wurden immer mehr, und irgendwann wurde mir klar: Das wird ein Buch! Ich war selbst ganz überrascht. Darauf folgte noch eins. Und noch eins. Und noch eins … Was die Veröffentlichung anbelangt, ist „Immer noch wir“ mein Debüt.

Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?

„Immer noch wir“ ist mein Debüt. Es ist die Geschichte von Lina und Joe, die im Kindergarten und in der Grundschule beste Freunde waren, bis das Leben sie auseinanderriss. Als sie sich über fünfundzwanzig Jahre später begegnen, kommen sie sich gleich wieder sehr nah; sogar noch näher. Doch in der Zeit ohneeinander ist viel geschehen, was bei beiden innere Wunden hinterlassen hat, die ihrem Glück im Weg stehen.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ich schreibe eigentlich immer an irgendetwas, mittlerweile manchmal auch an mehreren Büchern gleichzeitig. Ich weiß nicht, ob ich sie alle fertig stelle und ob sie am Ende auch alle gut genug sind für eine Veröffentlichung, aber ich brauche sie wohl alle für mich persönlich. Zurzeit bin ich in den letzten Zügen zu der Erstfassung eines Manuskripts und in den ersten Szenen und letzten Vorüberlegungen eines anderen Buches. Während dieser Zeit lerne ich immer sehr viel über meine ProtagonistInnen, das ist unheimlich spannend.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Die Zeit, die ich nicht mit meiner kleinen Familie beziehungsweise meiner Tochter verbringe, schreibe ich tatsächlich zum Großteil. Sonst lese ich oder gehe mal mit Freunden einen Kaffee trinken oder etwas essen. Ich war auch viel zu lange nicht mehr im Kino, was ich eigentlich liebe.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Bücher gibt es ganz viele, die ich liebe. Und ich tue mich auch immer so schwer mit der Frage, weil ich zu viele noch nicht kenne. Am meisten freue ich mich zurzeit aber immer auf die Neuerscheinungen von Brittainy C. Cherry.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?

Sobald es warm genug ist, schreibe ich sehr gerne im Garten. Wenn ich Menschen um mich herum brauche, setze ich mich mal in ein kleines Café. Meistens jedoch schreibe ich auf dem Sofa oder am Küchentisch.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Die meiste Zeit ist Familienzeit. Das beginnt damit, dass ich meine kleine Tochter zur Kita bringe und geht weiter, wenn ich sie mittags bereits wieder abhole und den Nachmittag mit ihr verbringe, wenn mein Freund nicht zuhause ist. Ich bin Paarberaterin, was ich zurzeit jedoch aus familiären Gründen kaum machen kann. Daher verbringe ich den Großteil der wenigen freien Zeit mit dem Schreien. Das alles macht mich glücklich.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Beim Schreiben eindeutig Liebesromane. Bis jetzt habe ich mich nur in Ansätzen an etwas anderem versucht.

Beim Lesen ist es in den meisten Fällen auch der Liebesroman, manchmal haben sich auch ein historischer Roman oder sehr sanfte Thriller oder Krimis dazwischen geschlichen. Letzteres ist aber schon eine ganze Weile her, wenn ich darüber nachdenke.

Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?

Vor einiger Zeit ist ein Mann an mir vorbeigelaufen, auf dessen Pullover stand: Be the love you never received. Das fand ich einfach grandios. Darin steckt so viel, woran ich glaube.

Ob ich nach diesem Zitat auch immer handle, kann ich eindeutig verneinen. Lieblingszitate haben ja oftmals etwas mit dem zu tun, wonach man strebt oder sich sehnt, weniger mit dem, was einen schon von unten bis oben ausfüllt.

Hast du ein Lieblingsland und warum?

Ich liebe Irland. Das Warum lässt sich nicht ganz in Worte fassen – klar, es ist das Grün, das irgendwie grüner ist, es sind die Menschen, es ist die Landschaft, etwas beinahe Mythisches in diesem ganz besonderen Licht … Aber es ist vor allem ein Gefühl.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Hm, knifflige Frage. Ich bin kritikfähig, brauche aber manchmal meine Zeit, mit ihr umzugehen, wenn sie mich persönlich sehr trifft. Dann rumort sie so ein bisschen in mir vor sich hin, bis ich möglichst objektiv entscheiden kann, was sie für mich bereithält und ob ich sie annehmen kann oder nicht. Ich arbeite daran …
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?
Ich hatte schon einige Zeit mit dem Gedanken gespielt, meine Bücher einfach selbst zu veröffentlichen. Zum einen, weil ich mir keine großen Chancen bei einem Verlag ausgerechnet habe, zum anderen, weil ich einfach Angst vor diesem Schritt hatte. Als ich die 20 Jahre Leselupe-Ausschreibung gesehen habe, habe ich noch ein wenig mit mir gerungen und mir dann klargemacht, dass ich nichts zu verlieren habe. Also habe ich mich beworben.

Ein Verlag hat für mich persönlich viele Vorteile – dort gibt es Menschen, die wirklich Ahnung haben und mir dadurch natürlich auch viel Mühe und noch mehr Fehler ersparen. Ich bewundere erfolgreiche Selfpublisher, die sich in die Materie einarbeiten und das alles so toll schaffen. Für mich ist dieser Weg mit dem Verlag aber der bessere, vor allem, weil ich mit dem FeuerWerke Verlag auch an einen wirklich tollen, wertschätzenden Verlag mit super Leuten geraten bin. Und der Wettbewerb zur für mich richtigen Zeit war natürlich doppeltes Glück.

Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?

Eigentlich nur ein aus tiefste Herzen kommendes Danke an alle, die meinem Debüt eine Chance geben. Ich habe das auch in meiner Danksagung in „Immer och wir“ geschrieben. Jeder einzelne, der diesem Buch eine Chance gibt, ist ein Puzzleteilchen, das aus meinem Leben ein schöneres Bild macht.

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