Autoreninterview
Nicole Chisholm
Ich bin Schweizerin und wohne im beschaulichen Bern, zusammen mit Mann, Kind und Katze. Nebst meinen Büchern coache ich zwischendurch auch andere Autoren, da ich von meinen Büchern (noch) nicht leben kann.
Das hat sich mit den Jahren verdichtet. Zuerst habe ich alle paar Jahre nur so zum Spaß einen Roman ohne Veröffentlichung geschrieben, während ich beruflich in der Kommunikation tätig war und sachbezogene Artikel geliefert habe. Erst vor sieben Jahren habe ich beschlossen, das Hobby zum Beruf zu machen.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Zunächst publizierte ich die vier Bände der Weston Saga im Genre historische Abenteuer. Da erkämpft sich eine mutige, junge Frau im 19. Jahrhundert ihre Selbständigkeit und Freiheit. Und kürzlich ist mein erster Thriller, 29 Tage, erschienen. In diesem Roman wird dem Architekt Constantin von einem eher verwirrt wirkenden Mann angedroht, er werde in 29 Tagen sterben, sobald er körperliche Symptome verspürt. Und der Wettlauf um die Zeit beginnt …
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Ja, ich arbeite an einem zweiten Thriller, dessen Titel ich aber noch nicht verraten kann. Aber ich kann so viel ausplaudern: Es geht um eine Globus-Herstellerin, die in die Morde eines Serienkillers verwickelt wird. Derzeit bin ich in der frühen Überarbeitungsphase.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Wenn ich nicht gerade schreibe, lese ich gerne, schalte aber auch sehr gerne mal ab und wende mich lebendigeren Dingen zu (wie Kaffeetrinken mit Freunden oder Spielen mit meiner Tochter). Inspirierend finde ich auch Reisen, neue Leute treffen und in der Natur Energie auftanken.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Michael Robotham, Joe Nesbö (Harry Hole-Reihe) und Nina Ohlandt (Benthien-Reihe) mag ich sehr. Auch liebe ich die Wälzer von Diana Gabaldon (Highlander-Saga) und viele Klassiker wie Der Graf von Monte Christo, Brave New World, Die Physiker, Ruf der Wildnis, Sturmhöhe und Oliver Twist.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
My Couch is my castle ;-)
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Am Morgen ist definitiv Schreibzeit. Nachmittags erledige ich oft Coaching-Aufträge, recherchiere, kümmere mich ums Marketing oder verbringe Zeit mit meiner Tochter.
Ich schreibe Thriller genauso gerne wie Historisches. Lesen tue ich alles außer Romance und Erotisches, am häufigsten Thriller und Krimis.
Fürs Leben gefällt mir ganz gut: „Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man zur Verfügung hat.“ (Theodor Storm)
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Es gibt ganz viele Länder, die ich für einzelne Gegebenheiten bewundere, aber es gibt keines, das da in allem herausstricht. Für das gewisse Etwas mag ich die Schweiz, Schottland, Island, Holland, als Landesteile die Toscana und die Bretagne.
Ich mag konstruktive Kritik, denn davon kann man eine Menge lernen. Was ich allerdings lediglich zur Kenntnis nehme, sind Kritikpunkte, die mit reinen Geschmacksfragen zu tun haben.
Mir war Selbstbestimmung sehr wichtig, von daher habe ich es noch nie bei einem Verlag versucht. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit den Verlagen liebäugle. Einfach deshalb, weil der Aufwand schon immens groß ist und ich manchmal doch mehr schreiben möchte, als so viel Zeit für das ganze Drumherum aufzuwenden. Ich gehe da also nach dem Motto: Sag niemals nie …
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Wir durchleben gerade eine schwierige oder zumindest spezielle Zeit. Daher ist es wichtig, Raum für Kreativität zu schaffen, kulturellen Genuss zu suchen und ab und zu in der Natur zu sich zu kommen. Die Medien befeuern uns täglich mit Nachrichten. Umso wichtiger ist der Blick nach innen, der enge Kreis von Familien und Freunden sowie die erfüllenden Dinge des Lebens.
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