Autoreninterview
H. R. Berg
Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Ich bin H.R. Berg komme aus einer verschlafenen Kleinstadt an der Ostsee und habe mich vor einigen Jahren dazu entschieden, in die große weite Welt zu reisen… und bin in München gelandet. Ich habe keine Haustiere, ich esse völlig ungesund und im Sommer trifft man mich in den schönsten Biergärten der Stadt. Also völlig unspektakulär. Stattdessen lebe ich mich im Schreiben der Geschichten aus.Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?Das war, wie bei vielen, schon in der Kindheit. Nicht nur, dass ich es geliebt habe in der Schule Aufsätze zu schreiben und Geschichten zu kreieren, ich habe es auch geliebt zu lesen. Je „älter“ ich wurde, desto weniger gefielen mir die Enden der Bücher. Eines Abends, ich sah einen Horrorfilm, wurde es auf die Spitze getrieben. Das Ende des Films war so schlecht, dass ich mich noch in der gleichen Nacht dran setzte und meine erste richtige Geschichte begann zu schreiben. Seitdem hat es mich nicht mehr los gelassen.Das Leben kam jedoch dazwischen und so versank die Leidenschaft in den hintersten Ecken meines Bewusstseins. Erst im Sommer 2014 flammte diese Leidenschaft wieder auf und die ersten Kurzgeschichten waren geboren. Seitdem schreibe ich unaufhörlich und so viel es geht.
Eine meiner Kurzgeschichten erschien im November 2020 in einer Anthologie und mein Debütroman erscheint am 19.11.2021 im Legionarion Verlag.Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Oh ja. Die Geschichte, mit der ich vor fünfhundert Jahren als Kind begonnen habe, wird gerade überarbeitet und in ein vorzeigbares Buch gepackt, in der Hoffnung, dass diese Geschichte das Licht der Welt erblicken kann und mein zweiter Roman wird.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Ich arbeite in einem Job, der es mir zwar erlaubt viel zu schreiben, aber die Freizeit, die ich habe, verbringe ich am liebsten genau damit. Also mit dem Schreiben. Ich reise jedoch sehr gerne und erkunde die Welt. Das sind zwei wunderbare Hobbys, die man sogar noch wunderbar unter einen Hut bekommt.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?Mein Vorbild ist Stephen King, allerdings weiß ich nicht, ob ich mit ihm eine Lesestunde verbringen möchte. Ich verstehe nämlich kein Wort *haha*Es gibt zwei wunderbare Autoren: Timo Leibig und Elias Haller, die ich sehr schätze. Mädchendurst von Timo und die gesamte Erik-Donner-Reihe von Elias Haller sind unter anderem meine Lieblinge.Ich mag allerdings auch die beiden Waldheim Bücher von Jean-Marc Lyet und Einzige Chance: Überleben von Ann B. Widow. Mein Geschmack ist eigentlich sehr engstirnig, aber wenn mich ein Buch überzeugt, dann richtig.
Mein Schreibtisch ist wahnsinnig gemütlich. Ich sitze am Fenster, vor mir zwei Bildschirme und Word. Mehr brauche ich dazu nicht. Oft sitze ich jedoch auch einfach auf der Couch, mit dem Laptop auf dem Schoß. Das ist dann der Fall, wenn ich ungeplant etwas schreiben möchte. Mein Rücken dankt es mir, wenn ich nicht am Stuhl sitze – Ironie off.Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Der Wecker klingelt um fünf Uhr morgens. Dann wird der erste und zweite Kaffee getrunken und dann geht auch schon der Laptop an. Erst der Dienstliche und danach der private. An einem Schreibtag sitze ich oft so lange vor dem Bildschirm, bis die Buchstaben verschwommener sind als in einer Buchstabensuppe. Aber in der Regel bleibe ich so lange an einer Geschichte dran, bis der Kopf für den Tag leer ist.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Am liebsten lese ich Krimis, Thriller und Horror. An das Fantasy Genre traue ich mich gerade erst ran und habe da noch gar nicht so viel gelesen. Beim Schreiben ist es ausschließlich Horror und Mystery, weil die Vielseitigkeit für mich einfach perfekt ist.Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Hast du ein Lieblingsland und warum?„Wenne Mittwoch überlebst, dann is Donnerstach“ – MissfitsEin eigenes Zitat aus meinen Büchern habe ich nicht. Ein Motto jedoch ist: Wieviel Schrecken brauchst du?
Das ist schwierig. Kuba, Mexiko, Ägypten, Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland… Jedes Land hat seinen ganz speziellen Reiz und ich kann mich absolut nicht entscheiden. Jedes Land ist so unterschiedlich. Es gibt in jedem einige Dinge, die mich dazu bewegen würden, dorthin auszuwandern, allerdings auch einige viele, die mich daran hindern. Und so hält es sich die Waage.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden?Konstruktive Kritik ist für mich, wie für jeden anderen Künstler, ein Arbeitsmittel. Ohne das kann man nicht lernen. Und jeder Mensch muss jeden Tag lernen.Wie ich auf die ersten negativen Kritiken meines Debüts reagiere, weiß ich heute nicht. Ich werde sicherlich nicht alles kurz und klein hauen und den Kritiker bis in seine Träume verfolgen. Ich werde in mich gehen und versuchen das Beste draus zu machen. Und dann trinke ich mir vielleicht einen an und DANN verfolge ich ihn in seinen Träumen 😊
Das war keine bewusste Entscheidung, die ich von Anfang an getroffen habe. Das Selfpublishing war durchaus ein Thema zu Beginn. Ich habe jedoch gemerkt, wie umfangreich das Ganze ist und bin mir nicht sicher, ob ich es schaffen würde, gleich zu Beginn. Ich ziehe den Hut vor jedem Selfpublisher, weil ich weiß, wie viel Arbeit dahinter steckt. Ich weiß jedoch nicht, ob es mir persönlich nicht die Freude genommen hätte, zu schreiben.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Seid immer nett zu einander. Gefällt euch ein Buch mal nicht, weil euch der Stil nicht taugt oder die Geschichte anders ist als erwartet, dann seid einfach nett zu dem Autor, der Monate, wenn nicht sogar Jahre, intensiver Arbeit da rein gesteckt hat. Egal für wie schlecht man ein Buch empfindet, ist es doch noch immer subjektiv. Und jeder Autor hat Anerkennung verdient!
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