Autoreninterview
Christian Ehrhorn
Mein Name ist Christian Ehrhorn. Ich nenne Hamburg meine Heimat und bin nun schon seit 36 Jahren auf dieser Welt. Lange Zeit habe ich als Journalist gearbeitet, habe vor knapp vier Jahren jedoch zum Erzieher umgeschult.Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Seit ich die das Alphabet kennengelernt habe, schreibe ich Geschichten. Meine erste Story als Kind war „Der Tote Teil 2“. Sie bestand aus ca. 5 Sätzen und zwei großen Bildern. Mal sehen, vielleicht halte ich es wie George Lucas bei Star Wars und werden den ersten Teil irgendwann nachschieben. Jedenfalls habe ich es schon immer geliebt Geschichten zu erzählen. Dadurch, dass ich etwas stottere, konnte ich mich in der Schrift schon immer besser ausdrücken.Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?In Planung und in Arbeit sind viele Bücher von mir, erschienen ist bisher nur der Roman „ANNA“, welcher der Auftakt einer Trilogie ist.In dem Roman geht es um das 16-jährige, titelgebende Mädchen Anna, die seit einer traumatischen Begegnung in ihrer Kindheit mit einem riesigen weißen Ungeheuer Angst vor der Dunkelheit hat. Von der Mutter ungeliebt und den Mitschülern gemobbt, lebt sie sehr zurückgezogen, bis eines Tages das Ungeheuer erneut auftaucht und dieses Mal ihren kleinen Bruder mit sich nimmt. Weitere Ereignisse drängen Anna, sich dem Wesen zu stellen und sie merkt schnell, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint.
Ja, ich arbeite an mehreren Werken parallel. Auch an der Fortsetzung zu Anna. Ende des Jahres soll jedoch erstmal der Roman „Das Dorf im Wald“ erscheinen, welcher sich wieder im Bereich des Horror-Thriller bewegt.Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Natürlich schreiben und lesen. Aber ich bin auch gerne mit meinem Hund unterwegs. Da ich ein Studium im Bereich Grafik-Design hinter mir habe, tobe ich mich auch gerne kreativ aus. Z.B. gestalte ich meine Buchcover und viele der Schriftarten, die ich benutze, selber. Ich bin leidenschaftlicher Serien- und Filmgucker. Darüber hinaus sehe ich auch gerne American Football, ich selber über 10 Jahre diesen Sport betrieben habe.Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Tatsächlich habe ich einen meiner Lieblingsautoren, George R. R. Martin, nach einer Lesung zum Interview getroffen, was eine wirklich tolle und auch inspirierende Erfahrung war. Da wären auch noch Stephen King und Dean Koontz, deren Bücher ich sehr gerne lese. Und hin und wieder auch Sebastian Fitzek.Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Da ich mit meiner Freundin in einer recht kleinen Wohnung lebe, ist mein Arbeitsplatz einfach der Wohnzimmertisch. Dort schreibe ich auch wirklich sehr gerne. Ideen bekomme ich meistens nicht direkt beim Schreiben, sondern wenn ich mit meinem Hund entspannt spazieren gehe oder in Ruhe Musik höre. Da kann ich meine Gedanken schweifen lassen.Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Da ich in einer Kita arbeite, sind die Tage nie normal. Aber der Tag sieht bei mir so aus, dass ich, je nach Dienstbeginn, zwischen 5 und 6 Uhr aufstehe, mit meiner Freundin gemeinsam Frühstücke und in die Kita gehe. Dort durchlebe ich dann einen Tag, der sich in den Sphären von Einzug ins Paradies bis zum Sturz in den Höllenschlund bewegen kann. Wenn ich nach Hause komme, gönne ich mir eine kleine Pause und setzte mich dann meinen Laptop und schreibe. Was für dann auch eine Form der Entspannung ist.Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben bevorzuge ich düstere, übernatürliche Geschichten. Ich lasse mich gerne in andere Welten entführen und möchte neue Kreaturen kennenlernen. Dabei finde ich kaum etwas langweiliger als eine Happy End. Denn düstere Enden können meist so viel komplexer und überraschender sein.Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ich bin nicht so der Mensch, der nach einem Zitat oder Motto lebt. Wenn man meine Art zu leben beschreiben sollte, würde wahrscheinlich das Zitat aus der Bibel „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ am besten passen, auch wenn ich nicht groß religiös bin. Ich finde, es ist wichtig freundlich und rücksichtsvoll zu seinen Mitmenschen zu sein. Was leider in unserer Gesellschaft immer mehr verloren geht und dem Egoismus weicht.Hast du ein Lieblingsland und warum?
Das Land, welches mich in meinem Leben bisher am meisten fasziniert und gereizt hat, ist Amerika. Zum einen wegen dem Sport, aber auch wegen der Vielfältigkeit des Landes. Leider bin ich bis heute noch nie dort gewesen. Wo ich allerdings sehr gerne bin, ist Dänemark. Ich mag einfach die Leute, die entspannte Atmosphäre, die dort herrscht (natürlich bekomme ich das nur als Tourist mit) und auch die ganze Landschaft. Ich bin ein absoluter Meermensch und finde es gibt kaum etwas Schöneres, als am, in oder auf dem Wasser zu sein.Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Ich würde mich schon als kritikfähig bezeichnen. Wobei es auch darauf ankommt, wie die Kritik geäußert wird. Ist sie konstruktiv, kann ich gut damit umgehen. Es ist normal, dass nicht jedem das eigene Werk gefällt. Das wird es wohl nie geben. Von daher ist negative Kritik auch völlig normal und in einem gewissen Grad auch gut und hilfreich. Wenn sie konkret und freundlich ist. Ist es jedoch einfach stumpfes Bashing, nehme ich das gar nicht ernst.Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen?
Ich habe mich vor der Veröffentlichung meines Buches sehr lange mit dem Thema Verlag oder Selfpublishing beschäftigt und habe da schnell gemerkt, egal wie gut das Manuskript ist, es ist ein echter Glücksfall, dass man von einem Verlag aufgenommen wird. Und auch unter den Verlagen gibt es einige schwarze Schafe, wie ich bei meinen Recherchen festgestellt habe. Deswegen bin ich den Weg über den Selbstverlag gegangen. So habe ich auch die volle Kontrolle über mein Buch.Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Mein Rezept für Karottenkuchen. Nein, Spaß beiseite, ich möchte einfach nur mal allen Lesern danke sagen. Ich habe so viele tolle Rückmeldungen bekommen zu meinem Buch. Gerade zu dem Thema Mobbing, was in der Geschichte eine große Rolle spielt und leider noch immer ein großes Problem in unserer Gesellschaft ist. Viele Leser/innen haben sich in Anna wiedergefunden und mir auch von ihren Erfahrungen mit Mobbing berichtet. Aus diesem Grund nochmal danke, auch für das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde.
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