Sonntag, 6. September 2020

[Buchvorstellung einmal anders] Neuanfang sucht Umzugshelfer von Lili B. Wilms


Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Ben, Fiona, Pia und Henry aus „Neuanfang sucht Umzugshelfer“ und deren Autorin Lili B. Wilms.

Claudia: Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig interviewen?
Pia: oh ja sehr gerne - das wird toll. 
Ben verdreht die Augen: Ich habe gesagt ich gebe keine Interviews mehr. 
Fiona (streicht beruhigend Bens Arm): Klar ich gebe mein Bestes! 
Henry (lacht): Na das kann was werden.

Pia: Ich fange an: Fiona! Versuche doch das Buch in eigenen Worten zu beschreiben. 
Fiona: Also angefangen hat es ja damit, dass du gesagt hast ich soll mal wieder ausgehen und Spaß haben. 
Pia: Na komm, dass ein One-Night-Stand so schief gehen kann, konnte wirklich niemand ahnen. 
Fiona: Wie dem auch sei. Es ist passiert, wie es passiert ist. Und es wundert mich nicht. 
Ben: Was soll das heißen, es wundert dich nicht? Bin ich nur ein „missglückter One-Night-Stand“ für dich? 
Fiona: Natürlich nicht mein Schatz, ich wollte sagen, so was ist nur typisch für mich. 
Ben: Also, … 
Henry: Pia mach weiter, das wird sonst nichts mit denen. 
Ben: Nicht so schnell. Schließlich bin ich hier der Gebeutelte. Lügen und Intrigen und ich dachte jetzt wird es besser… 
Fiona: Aber es wurde doch besser! 
Ben: Nun der Weg dahin war wohl nicht gerade mit einem roten Teppich für mich ausgelegt. Wenn ich nur an deinen Ex denke. 
Henry: Ich denke das reicht. Nicht schon wieder diese Tom-Geschichten. Nächste Frage! 
Ben: Sicher, dass du nicht über Tom reden willst? 
Henry: Nächste Frage!
Ben: Frage an Lili: Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein? 
Lili: Also Ben, das war nicht so gemeint und ich wusste immer, es geht alles gut für dich aus. 
Ben: Aber ich wusste es nicht. Kannst du dir vorstellen, wie es mir ging, als ich in diesem Krankenhaus vor dem Neugeborenenzimmer stand? 
Pia: Meine Güte Ben hab dich nicht so. Als ob du so ein Unschuldslamm wärest. Ich sag nur „Innenarchitektin“. Was denkst du hat sich Fiona dabei gedacht? 
Fiona: Ich … 
Ben: Das war nie soooo ernst. 
Pia: Sagst du… 
Fiona: Wirklich Lily, das hätte nicht sein müssen, ich hab mir die Augen ausgeheult. 
Lili: Wegen der Innenarchitektin? 
Fiona: Doch nicht wegen der. Du weißt schon, … als sein Vater, … (schnieft ein bisschen) 
Ben nimmt Fiona tröstend in den Arm. 
Lili: Also wirklich, ich finde… 
Henry: Das hat keinen Sinn. Macht einfach weiter. 
Ben: Du wart nur ab; du kriegst dein Fett auch ab. Ich sage nur Band drei!
Pia: Die Leser wollen sicher ein paar unserer Lieblingsstellen erfahren. Habt ihr welche? Meine ist: (lacht lauthals) als Ben (prustet vor sich hin) in Henrys Badezimmer (krümmt sich vor Lachen) als er… und er konnte nicht (fällt vom Stuhl vor Lachen) 
Ben (zu Fiona gewandt): Das hast du ihr erzählt? 
Fiona: Äh... 
Ben: Das war nur zwischen uns. 
Fiona: Ich kannte dich damals doch noch gar nicht. Und „Herr ich bin hier das Opfer“: wie ist denn eigentlich deine Erinnerung an den Abend? 
Ben wird rot und presst die Lippen zusammen. 
Henry: Mich würde schon lange interessieren, was da auf meiner Feier eigentlich los war. 
Pia (keuchend und lachend vom Boden): Das kann ich dir sagen… 
Ben und Fiona gleichzeitig: NEIN! Stopp!
Fiona (will schnell ablenken): Wie viel echte Lili steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter? Oh, das würde mich schon lange interessieren. 
Vier Augenpaare schauen Lili begeistert an. 
Lili: ähm… also wollten wir nicht die Protagonisten interviewen, ich muss gar nicht im Mittelpunkt stehen. 
Ben: Ne, ne rück mal raus, woher diese sadistischen Tendenzen kommen? 
Lili: Also sadistisch würde ich das nicht nennen. Aber okay. Es steckt in jedem Charakter ein bisschen und auch nichts. Es hat nichts Autobiographisches, aber ich glaube es lässt sich gar nicht vermeiden, ein bisschen was von sich selbst in jedem Charakter zu lassen. Ach, und der Aufhänger der ganzen Konstellation ist mir tatsächlich so passiert. Ich habe auf eine ganz witzige und absurde Art und Weise einen Exfreund meines damaligen Freundes kennengelernt und als Freund gewonnen. Aber dann enden auch schon sämtliche Gemeinsamkeiten zu mir. Und das wirkliche Leben war viel absurder. Das würde mir in einem Buch niemand abkaufen 😊
Claudia: Ben, Fiona, Pia und Henry, unter uns. Wie würdet ihr als Hauptprotagonisten eure Autorin beschreiben?
Ben: Merkwürdig. 
Fiona: Ach es ist ja alles gut ausgegangen. Aber ich muss die nächsten hundert Jahre auch kein Krankenhaus mehr von Innen sehen. 
Pia: Ein bisschen Angst hab ich vor ihr. Obwohl sie mir immer sagt es wird alles gut werden. 
Henry: Also dieses ganze Drama. Sie hat zielorientiert eine klassische Liebesgeschichte geschrieben. Da sollten euch manche Sachen nicht erstaunen. 
Ben (schaut Henry skeptisch an): Wir sehen ja was du dazu sagst, wenn sie dein Leben durchmischt. Vielleicht solltest du dir überlegen Single zu bleiben. 
Henry: Ich will nicht Single bleiben. Ich bin sicher, die große Liebe ist für mich irgendwo da draußen. 
Ben (an Henry gewandt): Lass sie das nicht wissen, die nutzt das zur Unterhaltung ihrer Leser aus!
Claudia: Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Charaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Fiona: Als Arbeitstitel hieß das Buch ganz lange einfach wie Ben und ich. Also Fiona & Ben. Dann hatte sie eine ganz tolle Idee – so im Januar/Februar diesen Jahres. Dann hat sie sich nicht mehr darum gekümmert. Dann kurz bevor das ebook fertig gestellt werden sollte, hat sie doch nochmal eine intensive Titelrecherche betrieben und festgestellt, jemand hat im März ihren Titel schon benutzt. 
Alle lachen lauthals. 
Ben: Tja so kann das Leben manchmal spielen Lili. Hättest du nicht gedacht was?! 
Fiona: Dann haben wir zwei Tage alle zusammengeholfen und sind auf einen Titel gekommen, mit dem die Reihe auch funktioniert. Der Titel passt jetzt auch viel besser zur Geschichte. Somit glaube ich ist sie sehr froh mittlerweile – obwohl sie ja gar nicht auf den Titel kam, sondern ihre Schwester.
Lili: Sind wir zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hätten wir nachträglich noch etwas ändern sollen? 
Zustimmendes Gemurmel. 
Henry: Das Cover ist perfekt! 
Lili: Finde ich auch!
Claudia: Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Fiona: »Aber egal wer sie war, er war zu weit gegangen. Der erste Schritt, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, würde sein, sich bei ihr zu entschuldigen.« 
Das hat mir gefallen. 
Henry: »Wenn es nicht so weh täte, würde er sein Gesicht zu einem Lachen verziehen. Typisch Henry. Er war sein bester Freund. Und er war mitunter der einzige Grund, wieso der Umzug nach Hause zurück nicht ein totaler Reinfall war.« 
Ich liebe dich auch Mann (Ben und Henry umarmen sich). 
Ben: »Das ist nur Tom. War er auch nur Ben? Dieser Gedanke tat weh. Er wollte nicht nur Ben sein. Er wollte mehr sein. Sie war bereits mehr für ihn.« (Fiona und er strahlen sich an. Pia verdreht die Augen) 
Pia: »So laut und chaotisch es teilweise in Fionas kleinem Haus zuging, so herzlich war auch der Umgang zwischen allen. Eine derartige Dynamik war ihm gänzlich unbekannt. So eng Fiona und ihre Schwester sich standen, so oft gab es zwischen ihnen auch Ärger. Dennoch schien dieser Frust nur so lange anzuhalten, bis die eine die andere wieder brauchte. Dann unterstützten sie sich wieder, ohne nachtragend zu sein.« 
Ja so ist es bei uns (grinst).
Claudia: Vielen Dank für das Gespräch.

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