Samstag, 12. September 2020

[Buchvorstellung einmal anders] Leben, auf Sand gebaut, und Liebe, der einzige Anker von Helen Marie Rosenits

 


Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Helen Marie Rosenits, um mit ihr über ihr neuestes Buch „Leben, auf Sand gebaut, und Liebe, der einzige Anker“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Aber immer gerne, liebe Claudia. Danke für die Präsentationsmöglichkeit. 😊
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Marie und Alexander sind beide 50plus und scheinen fest im Leben zu stehen. Bis das Schicksal Würfel spielt und alles durcheinander wirbelt – alle Prinzipien, alle familiären Bande und jeden Ausblick auf die Zukunft. Und beide suchen einen Anker in ihrer plötzlich wie Treibsand anmutenden Welt.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Das hält sich ziemlich die Waage, obwohl in diesem Roman sicher die schwierigen und düsteren Zeiten mehr Gewicht haben als die einfachen und schönen.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Knurrend springt er aus seinem Wagen, stürzt zum Unfallverursacher und reißt dessen Türe auf. 
‚Eine Frau, eh‘ klar‘, meckert sein Unterbewusstsein und sein Mund flegelt im selben Moment los. Unbeherrscht zerrt er die Person aus ihrem Sitz und vor ihr Auto, will bloß Fakten schaffen.
‚Papiere, Polizze, Unfallbericht sowie ein paar Handyfotos, basta‘, befiehlt ihm sein kühler Verstand und er gehorcht brüllend. Sie ist schuld, sie soll gefälligst zahlen.
Dann erst sieht er genauer hin, auf die weibliche Gestalt, einen Kopf kleiner als er, auf feine Falten, um Mund und Stirn gegraben, und in moosgrüne Augen voller Verzweiflung und Ratlosigkeit. Für Sekunden bleibt er darin hängen, taucht ein und vergisst zu atmen.
Plötzlich klappt die Figur zusammen, als ob jemand die Schnüre einer Marionette gekappt hätte.
Wie viel echte Helen Marie steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Nun, in diesem Roman steckt etwas mehr von mir sowohl in dem Buch als auch in Marie.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben? 
Marie: „Die Erzählerin meiner Geschichte hat sehr viel Empathie und Einfühlungsvermögen. Sie kennt das Leben in seinen vielen Facetten und schreibt darüber in ihrer typischen, wortgewaltigen Weise.“
Alexander: „Und doch ist sie auch sehr wissbegierig und humorvoll bis sarkastisch. Dass sie zudem eine Romantikerin ist, lässt sich an unserer Story eindeutig ablesen.“
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Mit der Idee zur Geschichte im Kopf, kam auch gleichzeitig die Frage nach dem Titel auf. Gut eine halbe DIN A4-Seite habe ich mit allen möglichen Varianten vollgekritzelt.
Schließlich blieben Leben und Liebe übrig, ergänzt um quasi eine Mini-Inhaltsangabe.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich habe das Cover zusammen mit meinem Bloggerteam erarbeitet, was eine längere Prozedur war. 
Um auf die Spezialität der 50plus-Protagonisten in meinen Büchern einzugehen, hätte ich gerne einmal ein Paar dieses Alters eingefügt, was jedoch komplett abgelehnt wurde. Vermutlich dürfen auf Covern nur junge, knackige, tätowierte, muckigestählte, langmähnige, schöne, mit perfekten Kurven ausgestattete Menschen zu sehen sein, also eine ideale Kopie der realen Welt. 😉 😉 😉 
Doch im Endeffekt ist der Titel des Buches jetzt bildlich perfekt auf dem Cover umgesetzt.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
Sein Geist kommt zur Ruhe und etwas anderes erwacht, steigt aus den Tiefen empor.
Etwas Elementares, das Wunden heilen und Kraft geben kann. Etwas Ausfüllendes, das in der Kälte wärmt und mit seinem Feuer vergessen lässt.
Vertrauen, Zuneigung, Liebe.
Danke für das Gespräch.
Ich bedanke mich, liebe Claudia, für das interessante Interview. 😊

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