Sonntag, 7. Juli 2019

[Buchvorstellung einmal anders, Cover-, Protagonisten- und Autoreninterview] Sonnenscheinbegegnungen von Helen Rose Sky



Autorentag Helen Rose Sky „Sonnenscheinbegegnungen“

Buchvorstellung, Protagonisten-, Cover- und Autoreninterview

Ich liebe italienisches Essen, deshalb besuche ich in St. Helens die Pizzeria Antonios. Kaum setze ich mich auf einen Platz, betreten ein Mann und eine Frau ebenfalls die Pizzeria. Ich kann mein Glück nicht fassen, es ist Janos von der Gruppe sequence of embrace chords und Victoria. Natürlich bemerken sie meine nicht gerade vorsichtigen Blicke und laden mich zu sich an den Tisch ein.

Hi! Ich bin Claudia. Könnte es sein, dass du tatsächlich Janos von der Band sequence of embrace chords bist? 
Janos: Erwischt *lacht* Hi, schön, dich kennenzulernen!
Du bist es tatsächlich? Das ist ja toll, dich persönlich kennenzulernen. Und du? Dich kenne ich doch auch, oder? Du bist doch Victoria?
Victoria: Das stimmt, aber woher weißt du das denn? 
Wisst ihr, dass ihr eine ziemlich wichtige Rolle in einem Buch von Helen Rose Sky spielt?
Victoria: Wirklich? Und ich dachte, es geht um Ruby und ihr entzückendes Büchercafé sweet&read. Mein Leben ist doch wirklich nicht so aufregend, dass man darüber schreiben muss ... obwohl, in letzter Zeit ist doch so einiges passiert ...                                      Janos: Als Helen uns all diese Fragen zur Musik und unserer Band gestellt hat, dachte ich, sie wäre einfach ein besonders großer Fan von sequence of embrace chords. Ich hatte keine Ahnung, dass sie ein Buch daraus macht, ehrlich!
Oh, schaut mal, wer da kommt. Ist das nicht die Autorin Helen Rose Sky? Kurz unter uns, wie war es ein Buch mit ihr zu schreiben, die Hauptperson zu sein? Und könntet ihr das Buch in max. 5 Sätzen beschreiben?
Victoria: Helen erzählt darin, wie es mit dem sweet&read weitergeht, man erfährt wieder ein wenig mehr über die Bewohner unseres Städtchens, Musik liegt in der Luft und es geht um viele Missverständnisse, die zwischen Janos und mir stehen. Durch meine Schuld war es ihm nicht möglich ...

J: Nein, das können wir jetzt nicht erzählen, sonst wissen die Leser ja sofort, was damals passiert ist! Außerdem hatte ich auch erheblichen Anteil daran, dass alles so schiefgelaufen ist!
Victoria: Richtig, das verraten wir lieber nicht! Dafür kann ich dir sagen, dass Helen sich immer sofort auf den Johannisbeerkuchen nach dem Rezept von Rubys Granny gestürzt hat, wenn wir uns im Büchercafé zum Plaudern getroffen haben. 
J: Vergiss nicht die heiße Schokolade mit extra viel Sahne, die sie dazu getrunken hat!
Victoria: *lacht* Ja, und wie sie dich angeschmachtet hat, als du beim Konzert in der Stadthalle gesungen hast ... ich habe es genau gesehen!
J: Tatsächlich? Ich hatte nur Augen für eine Frau ...

Victoria: *errötet*
Freundlich begrüße ich auch die Autorin und sehe auf die Uhr, die bald zwölf Uhr anzeigt.

Echt toll, dass ich euch alle hier treffe. Habt ihr noch kurz Zeit und ein wenig Lust auf ein gemeinsames Interview und natürlich auch ein Essen? 
Janos: Klar, die Pasta hier im Antonios ist die Beste! Niemand kocht so gut wie Rosa, seine Frau! 
Victoria: Gerne. Ein wenig Zeit haben wir noch, bis ich wieder zur Arbeit muss.                                    Helen: Oh ja! Solange wir den Nachtisch im sweet&read essen, habe ich nichts dagegen.
Euer Leben wird ja ziemlich genau durchleuchtet. Welche Gefühle habt ihr da durchlebt, als euch Helen über Höhen und Tiefen führte?
Victoria: Alleinerziehend und ohne Familie für ein kleines Kind zu sorgen und allem gerecht zu werden, war manchmal wirklich schwer. Gerade, als mein Leben ruhiger wurde und alles etwas leichter zu werden schien, tauchte Janos plötzlich auf und alles, was ich zuvor verdrängt hatte, kam wieder hoch.
Janos: Wieder hier in St. Helens zu sein und nicht mehr von einem Termin zum nächsten hetzen zu müssen war eine große Umstellung, aber absolut notwendig. Sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und dabei die Zukunft zu planen war hingegen schwer. Das reinste Gefühlschaos, das kann ich dir sagen!
Auf einmal springt Janos auf und verschwindet mit den Worten „Hab ein Treffen vergessen“ aus der Pizzeria. Victoria folgt ihm mit den Worten „Ich hol ihn mal schnell zurück“ ebenfalls. Nach kurzer Zeit nehme ich das Gespräch mit Helen wieder auf.

Warum spielt dein Buch hauptsächlich in St. Helens und nicht z.B. in London oder Dublin?
Helen: Mir gefiel der Gedanke einer kleinen Stadt, in der man sich kennt, Anteil nimmt am Leben der Anderen und nicht wegsieht, wenn jemand Hilfe braucht. Eine Gemeinschaft, wo immer jemand da ist, der zuhört. Und kleine Städte haben so viel Charme und Gemütlichkeit, finde ich.
Helen, was kannst du uns über deine Protagonisten noch so alles erzählen, jetzt wo die beiden weg sind? Hast du vielleicht sogar einen persönlichen Liebling im Buch?
Helen: Ich liebe alle meine Figuren aus beiden Büchern. Naja, bis auf eine Ausnahme ...                            An Victoria mag ich besonders, dass sie trotz ihrer schwierigen Situation alles so toll gemeistert hat und alles für Sarah tun würde! Und an Janos liebe ich seine Hingabe zur Musik. Und Tim! Tim ist so süß!
Was ist deine absolute Lieblingsszene, die das Buch am besten beschreibt?
Helen: Victorias Rückblick auf einen besonderen Abend gehört zu meinen Lieblingsszenen, aber auch die Stellen mit Tim. Ich möchte nicht in Janos' Haut stecken, wenn Nathaniel seinen Rasen sieht ...
Wie viel steckt von dir in dem Buch oder in dem einen oder anderen Charakter?
Helen: Nur die Idee. Es ging ja nicht darum, ein Buch über mich zu schreiben. Deswegen steckt auch in den Charakteren nichts von mir oder meinen Eigenschaften drin. Wobei ich wirklich sehr gern so toll singen könnte wie Janos. Allerdings backe und koche ich sehr gerne. Das habe ich wohl mit Ruby gemeinsam.
Da kommt Victoria zurück und lässt sich wieder zu uns auf die Bank fallen.

Sag mal, Victoria, wie kommt es, dass du hier in St. Helens gelandet bist? Dachte, ich lerne heute auch ein paar deiner Freunde kennen?
Victoria: Ich bin bei meiner Großmutter in St. Helens aufgewachsen, als ... nun, ich spreche nicht gern darüber, denn es ist sehr schmerzhaft! Ich war immer sehr schüchtern und meine einzigen Freunde waren die Jungs aus der Band. Als sie weggingen, war das sehr schwer für mich, doch in Ruby, Becca und Anne habe ich jetzt zum Glück tolle Freundinnen gefunden!


Sie steht auf und sieht noch einmal vor die Tür der Pizzeria.

Helen, fällt es dir eigentlich leicht, deine Hauptcharaktere durch schwierige und aber auch schöne Zeiten zu führen?
Helen: Jein. Manchmal geht es ganz einfach und die Szenen lassen sich locker und leicht schreiben. Aber manchmal, wenn die Figuren plötzlich eine andere Vorstellung von der Handlung haben als ich, wird es schwierig. Dann muss ich wirklich lange darüber nachdenken, was ich wem warum zumute und wie das zur Geschichte passt, oder warum da jetzt plötzlich ein Kuss steht, obwohl das ungeplant war und wie ich dann wieder aus der Suppe rauskomme, die sie mir dadurch eingebrockt haben. 
Was hat dich dazu gebracht dieses Buch zu verfassen?
Helen: Als "Zuckergussküsse - Neuanfang in St. Helens" fertig geschrieben war, wurde mir bewusst, dass es noch so viel zu erzählen gibt über St. Helens und seine Bewohner. Ich wollte nicht weg aus dieser kleinen Stadt und den Menschen darin und immer öfter fielen mir kleine Storys zu der ein oder anderen Person ein. So entstand schließlich die Geschichte von Victoria und Janos.
Victoria und die gesamte Band kommen wieder in die Pizzeria. Sie sehen etwas gestresst aus, lassen es sich aber nicht nehmen, noch einmal kurz mit uns zu plaudern.

Leser sind ja immer ein wenig neugierig! Wie würdet ihr die Autorin meinen Lesern beschreiben?
Riley: *zwinkert unverschämt* Das beantworte ich dir lieber unter vier Augen. Hast du heute Abend schon etwas vor?
Victoria: *knufft ihn in die Seite* Riley, lass das arme Mädchen in Ruhe, hörst du?
Finn: *schnaubt und verdreht kunstvoll die Augen* Übermäßig romantisch und verrückt nach Musik.                                                                                                         Janos: Kann man das überhaupt Musik nennen, wenn man nur drei Lieder in Dauerschleife hört? Und das in einer Lautstärke, die in einem Umkreis von einem Kilometer alle Personen fluchtartig davonlaufen lässt? Könnte natürlich auch daran liegen, das sie lauthals mitsingt ... *lächelt und wirft der Autorin einen verschmitzten Blick zu*                                                       Helen: *schmilzt bei diesem Lächeln dahin*                                                    Chris: *seufzt* Wollten wir nicht über Helen sprechen?                                                                                                          Riley: Helen? Wer ist Helen? Wie sieht sie aus? Ist sie noch zu haben?
Victoria: *klatscht sich peinlich berührt die Hände vors Gesicht* Na gut, dann rede ich für uns alle: Helen ist ruhig, kreativ und hat manchmal einen merkwürdigen Sinn für Humor.
Hättest du, Helen, dieser Beschreibung noch etwas hinzuzufügen? Wie würdest du dich selbst beschreiben?
Helen: *lacht* Lieber nicht, alles, was ich jetzt sage, würde es vermutlich nur noch schlimmer machen ...
Da nun Victoria sowie die Bandmitglieder ihren weiteren Verpflichtungen nachkommen müssen, stelle ich noch schnell die Fragen zum Cover.

Das Cover wirkt lebendig und frisch. Das verliebte Paar, die Rosen und Wälder treffen den Charakter des Buches sehr gut. Wie und wann kam die Idee zum Cover bzw. Titel? Stand der Titel schon vorher fest oder entwickelte er sich erst im Laufe des Schreibprozesses?
Helen: Da das Buch im Sommer spielt, waren mir die Farben sehr wichtig. Warmes Orange, aber auch das kräftige Rosa der Blumen. Und Sonnenschein. Sonnenschein ist etwas Wundervolles! Der Titel stand endgültig fest, als ich ungefähr ein Viertel der Geschichte aufgeschrieben hatte.
Hattest du genaue Vorstellungen, was auf das Cover sollte oder hast du den Coverdesignern freie Hand gelassen?
Helen: Ich hatte sehr genaue Vorstellungen, und Jasmin Whiscy hat diese auch toll umgesetzt.
Wie lange dauerte es, bis du mit dem Cover zu 100% zufrieden warst? Oder würdest du nachträglich noch was ändern wollen?
Helen: Das war sofort der Fall, als ich den ersten Entwurf gesehen habe. Ich würde nichts mehr ändern wollen, denn es passt perfekt zur Geschichte.
Leider muss die Autorin zu einem wichtigen Termin, also verabschiede ich mich von ihr, aber nicht ohne abschließende Frage.

Wird es noch weitere Geschichten in St. Helens geben oder planst du schon ein neues Projekt auf das wir uns freuen dürfen?
Helen: Es gibt inzwischen tatsächlich noch weitere Geschichten aus St. Helens, die langsam Gestalt annehmen und zu Papier gebracht werden wollen.
Ich gehe noch vor bis zum sweet&read, wo Victoria heute arbeitet, denn eine Frage interessiert mich noch.

Victoria, was ist eigentlich deine liebste Szene in diesem Buch?
Victoria: Dieser eine Kuss. *errötet*
Gibt es noch Wünsche oder Ziele für die Zukunft?
Victoria: Wünsche sind gefährlich, denn ich musste lernen, dass sie sich nicht immer erfüllen und einen mit gebrochenem Herzen zurücklassen können. Ziele zu haben, ist immer gut! Ich wünsche mir einfach, meine Ziele zu erreichen! Das klingt nach einem guten Kompromiss, oder? 
Bye und vielleicht sieht man sich ja bald mal wieder.
Victoria: Gerne, schau doch ab und zu im sweet&read vorbei, wir freuen uns immer über deinen Besuch!

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