Samstag, 30. Mai 2020

[Autoreninterview] Nathalie C. Kutscher

Autoreninterview
Nathalie C. Kutscher

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Gerne :). Ich bin 47 Jahre alt, Wahlmecklenburgerin und lebe sehr ländlich und zurückgezogen mit mehr als einem Dutzend Katzen. Jaa, das sind sehr viele, hat aber einen traurigen Hintergrund. Die Mütter wurden bisher nicht richtig versorgt oder kastriert und haben uns ihren Nachwuchs quasi aufs Auge gedrückt. Leider bekamen wir nicht alle Kitten vermittelt, sodass jetzt die ganze Bande von uns versorgt wird. Das alles kann man übrigens in meinem Buch Katzen-Fratzen nachlesen. 
Seit 2017 bin ich stell. Verlagsleitung beim Telegonos Verlag und wenn ich gerade mal nicht schreibe, lektoriere ich, erstelle Cover oder betüddel unsere Autoren. Ich schreibe in verschiedenen Genres, u.a auch unter den Pseudonymen Ava Pink ( Erotik ) und Eden Barrows ( Fantasy )
Wie bist du zum Schreiben gekommen? 
Seit ich 8 Jahre alt war, wollte ich Schriftstellerin werden. Ich habe auch immer geschrieben, die erste VÖ kam allerdings erst 2009 in Form einer Kurzgeschichte. 2010 folgte dann der erste Roman.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben? 
Ich habe bisher 20 Vös, darunter auch Novellen und Kurzromane, und bin in diversen Anthologien vertreten. Mein Schwerpunkt liegt derzeit bei Lesbian Romance. Historie schreibe ich immer gerne. In vielen meiner Bücher bringe ich eigene Erfahrungen mit ein, wie zum Beispiel in meinem Mysteriethriller Der Kuss des Meeres, der auf Island spielt, wo ich drei Jahre gelebt habe. 
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk? 
Jein :) Also einen neuen Roman wird es leider erst einmal nicht gebe, dafür arbeite ich mit 5 anderen Autorinnen an einem Gemeinschaftsprojekt. Das ist aber noch geheim. 
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten? 
Wir leben in einem alten Haus mit Garten, in dem ich eigenes Gemüse ziehe. Außerdem die vielen Katzen – damit hat sich das Thema Freizeit schon erledigt, lach. Wenn ich aber wirklich mal raus kann, fotografiere ich sehr gerne oder genieße einfach nur die Natur. 
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst? 
Ich lese Simon Beckett gerne. Barbara Wood, Lucinda Riley – das sind die, die mir spontan einfallen. 
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst? 
Ich sitze an einem großen Wohnzimmertisch aus den 60ziger Jahren, mit Blick aus dem Fenster und umgeben von großen Bücherregalen. Ich bin eher nicht so der Schreibtischtyp. 
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen? 
Mein Tag startet zwischen 5-6 Uhr morgens. Entweder beißt mir jemand in die Zehen oder will raus oder stirbt vor Hunger. Die erste Amtshandlung des Tages ist also Katzen versorgen. Wenn dann alle draußen sind, trinke ich Kaffee und lege um ca. 7.00 Uhr mit der Arbeit los. Werbung, Lektorate, Cover – was der Verlag so braucht. Um 9.00 Uhr folgt dann das tägliche Telefongespräch mit meinem Verleger, danach folgt Hausarbeit, Gartenarbeit oder was sonst noch so anfällt. Am Nachmittag geht es dann weiter. Schreiben, lektorieren, usw. Da mein Mann die meiste Zeit auf Montage ist, kann ich mir zum Glück meine Abende auch frei einteilen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben? 
Historie in beiden Fällen.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Hm, früher habe ich nach dem Motto „Die Welt ist zu groß, um auf ewig an einem Platz zu verweilen“ gelebt. Direkt ein Zitat habe ich nicht.
Hast du ein Lieblingsland und warum? 
Island, Kanada und Ägypten. In Island habe ich gelebt, in Kanada würde ich gerne leben :D. Island ist einfach Ruhe und Natur pur. Wenn man keine Menschen sehen will, sieht man auch keine. Die Isländer als Volk gefallen mir, weil sie sich durch kaum etwas stressen lassen. Die Arbeit dort macht einfach doppelt so viel Spaß, weil man es ruhig angehen lässt. Dinge werden angepackt, ohne viel drumherum zu reden oder tot zu analysieren. Es war damals für uns einfacher, uns im fremden Land zurechtzufinden, als hinterher zurück in Deutschland zu leben. 
In Kanada gefällt mir die Weite und die Natur. Und Ägypten war von jeher mein gelobtes Land, alleine schon wegen der Kultur. Dorthin wäre ich mit Anfang 20 übrigens auch mal fast hingezogen :D
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um? 
Eigentlich schon, wenn sie berechtigt ist. Als Autor ist man ständiger Kritik ausgesetzt, damit muss man leben lernen. 
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen? Oder veröffentlichst du es doch beim Verlag? 
Ich bin Hybrid, also lasse ich mal beide Fragen stehen :D. Ich wollte immer zu einem Verlag, bin dann aber mit dem Ersten auf die Nase gefallen und habe danach 2 Bücher als Spler veröffentlicht. 2014 entdeckte ich den Telegonos Verlag, der gerade erst seine Pforten geöffnet hatte. Tja, und seitdem bin ich dort. Ich habe das Glück, dadurch, dass ich stell. Verlagsleitung bin, für meine Bücher selbst entscheiden zu können. 
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest? 
Danke für eure Unterstützung und Treue.

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