Montag, 11. Mai 2020

[Buchvorstellung einmal anders] Sektflöte und Pommesgabel von Sabine Brandl


Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit der Protagonistin Alice aus „Sektflöte und Pommesgabel“ und deren Autorin Sabine Brandl.
Claudia: Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig interviewen?
Sabine: sehr gerne.
Alice: Oh ja, ich freu mich!
Claudia: Ich hatte bereits ein langes Gespräch mit deiner Autorin, deshalb wäre es schön, wenn du dich meinen Lesern vorstellen könntest. 
Hallo, ich bin Alice, 33 Jahre alt und wohne in einer Frauen-WG mit meinen Freundinnen Franzi und Olga. Eigentlich wollte ich nach meinem Germanistik-Studium Journalistin werden, aber ich habe in dem Bereich keine Stelle gefunden, also arbeite ich weiterhin als Verkäuferin in dem Erotik-Shop Toy Box, in dem ich schon während des Studiums gejobbt habe. Ich liebe klassische Musik, bin verträumt, etwas chaotisch und recht gutherzig, manche nennen mich naiv, aber das stimmt so nicht. Mein größter Traum ist es, einmal eine bekannte Schriftstellerin zu werden.
Alice: Nun wissen die Leser schon einiges über uns beide, aber nun reden wir über das Buch. Wie beschreiben wir das Buch, ohne jetzt den Klappentext zu wiederholen?
Sabine: Der Roman ermöglicht einen spannenden Einblick in die Leidenschaft einer Metal-Musikerin. Außerdem bietet er gute Unterhaltung, eine Prise Erotik und regt zum Nachdenken über eigene Sehnsüchte, Beziehungen und Wünsche an. Er ist locker und humorvoll geschrieben, spielt mit Klischees und Gegensätzen, öffnet dabei einige Schubladen - und endet schließlich mit einem spannenden Showdown und einer Überraschung.
Alice: Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren bzw. Hoppalas und Stolpersteine immer sein?
Sabine: Tut mir leid Alice, aber das ist mein Job, sonst wäre das Buch doch langweilig. Also muss ich dich leider mit Joannas Verführungskünsten und ihren schrägen Macken konfrontieren – oder mit dem Verliebtsein deiner WG-Freundin Olga in dich und mit Franzis daraus folgender Eifersucht.
Alice: Wenn wir das Buch schon vorstellen dürfen, dann erzählen wir ihnen aber auch von unseren Lieblingsstellen im Buch? Ohne Spoiler, versteht sich. Wie lautet deine, Sabine? Das wäre erst einmal meine: Die Szene, wo Jacky mich mit diesem Bowie-Song verzaubert:
»Magst du David Bowie?«
»Na klar. Jeder mag David Bowie.«
»Okay.«
Im nächsten Moment begann Jacky zu singen – und zwar »Life on Mars«, eines von Alice' Bowie–Lieblingsliedern. Vom ersten Ton an hatte Alice eine Gänsehaut. Wahnsinn – was hatte Jacky für eine wunderschöne und gefühlvolle Stimme!
Sabine: Meine Lieblingsstelle ist die hier, weil sie so schön dramatisch ist:
Wie gerne hätte Alice sie jetzt in die Arme genommen. Doch sie spürte, dass Jacky das nicht zulassen würde, nicht zulassen konnte, und dass sie damit alles nur noch schlimmer machen würde. Es zerriss Alice förmlich, ihre Trauer mitanzusehen und nichts für sie tun zu können. Sie schluckte und suchte nach passenden, tröstlichen Worten, obwohl ihr nun selbst zum Heulen zumute war.
Alice: Jetzt haben wir doch schon auch viel über das Buch verraten. Aber wie viel echte Sabine steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Sabine: Es steckt immer eine große Dosis „Sabine“ in meinen Büchern, auch wenn es rein fiktive Geschichten sind und fiktive Charaktere. Ich habe Anteile von Alice, Jacky und Franzi in mir und kann alle drei deshalb gut verstehen – in die restlichen Charaktere musste ich mich auf andere Weise einfühlen, weil sie mir nicht sehr ähnlich sind.
Claudia: Alice unter uns. Wie würdest du als Hauptprotagonistin deine Autorin beschreiben? 
Sabine ist sehr ehrgeizig und arbeitet hart an sich und ihren Texten. Aber sie kann auch verträumt, chaotisch und manchmal sogar kindisch sein. Was ich aber rein positiv meine!
Claudia: Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du Alice vielleicht sogar auch Mitspracherecht? 
Der Titel ist mir und Sabine fast gleichzeitig eingefallen. Sabine wollte die Gegensätze im Buch durch zwei markante Begriffe zeigen – und ich kam dann recht schnell auf „Sektflöte“ und „Pommesgabel“.
Alice: Jetzt haben wir so viel über den Titel gesprochen, da müssen wir doch auch über das Cover quatschen. Sind wir zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hätten wir nachträglich noch etwas ändern sollen?
Sabine: Ich bin absolut und 100%ig mit dem Cover zufrieden – und du?
Alice: Ich bin auch total glücklich mit diesem schönen Cover.
Claudia: Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch. 
Sabine: Mein Lieblingszitat ist eine Frage von Jacky:
»Liebst du dann Joanna, also den Menschen — oder nur das Bild, das du dir von ihr gemacht hast?«
Alice: Mein Lieblingszitat ist eines von mir selbst, denn es zeigt, dass ich auch taff sein kann:
»Ach, papperlapapp! Ich bin so wie ich bin«, sagte sie trotzig. »Und im Moment bin ich nicht zu bremsen.«
Claudia: Vielen Dank für das Gespräch. 
Sabine und Alice (gleichzeitig): sehr gerne!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.