Samstag, 30. Mai 2020

[Buchvorstellung einmal anders] Eden - der Tod ist erst der Anfang von Nathalie C. Kutscher



Buchvorstellung einmal anders 

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Jaden, Anna und Crazy Duke aus Eden-Der Tod ist der Anfang und deren Autorin Nathalie C. Kutscher.

Claudia: Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig interviewen?
Gerne. 
Jaden: Nathalie, versuchen wir doch unser Buch gemeinsam in möglichst wenig Sätzen zu beschreiben. 
Nathalie: In dem Roman Eden – Der Tod ist der Anfang geht es um den Anwalt Jaden, dem seine Karriere wichtiger ist, als seine Frau Anna. Nach der Scheidung wird er angeschossen und vollzieht danach einen Sinneswandel. Er reist mit dem Wohnmobil quer durch Kanada und landet schließlich in einem verschlafenen Nest, in dem allerhand seltsame Menschen leben. Jeder Einzelne rät ihm, nach Crazy Duke zu suchen, einem Einsiedler, der inmitten der Wälder lebt. Tja, und als Jaden ihn findet, nimmt sein Leben eine radikale Wendung, mit der er nie gerechnet hätte. 
Anna: Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein? 
Nathalie: Na ja, gerade du, liebe Anna, hast es nicht leicht. Das tut mir auch wahnsinnig leid, aber ich steh doch so auf Drama :D 
Jaden: Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch? Meine ist: 
Er legte den Kopf zur Seite und begann aus Langeweile, die Bäume zu zählen, die sich kilometerweit wie die Chinesische Mauer vor ihm aufbauten. 
„Machen Sie ein Picknick?“ 
Jaden schrie auf, ließ das Brot ins Gras fallen und wich zurück. Neben ihm saß ein Mann. Ein ziemlich gruseliger Mann, wie er entsetzt feststellte. Die langen dunklen, mit grauen Strähnen durchzogenen Haare, hingen dem Fremden wirr ins Gesicht. Am Hinterkopf sahen sie so aus, als hätte eine Vogelfamilie dort ihr Nest gebaut. In den schlaffen Ohrläppchen baumelten Federn, ebenso waren welche in die Haare eingeflochten, sodass sich der Eindruck einer nistenden Vogelfamilie noch verstärkte. Vermutlich waren die armen Tiere irgendwo in diesem Wust aus Haaren jämmerlich verendet. Jaden nahm an, es mit einem Ureinwohner zu tun zu haben, denn die Gesichtszüge wirkten indianisch. 
„Also, machen Sie ein Picknick?“ Die Stimme des Alten klang tief und leicht bedrohlich. Doch sie passte zur Statur dieses Catweazle-Verschnitts, denn obwohl er saß, besaß er die Anmut eines Büffels. 
Er blickte Jaden aus finster wirkenden, nougatbraunen Augen an, die buschigen Brauen, die fast zu einer zusammengewachsenen waren, unterstützten Jadens Verdacht, dass er hier vor einem irren Waldbewohner saß. 
„Nein, ich mache kein Picknick“, antwortete er schließlich, nachdem er seine Beobachtungen abgeschlossen hatte. „Ich suche jemanden, aber dafür müsste ich erst einmal den Weg dorthin finden.“ 
„Der Weg ist doch dort drüben.“ Der Waldschrat deutete mit seinen dicken Fingern in Richtung Nord-West. 
Jaden kniff die Augen zusammen und sah ... Bäume. Dieselbe Aussicht wie seit fast zwei Stunden. 
Crazy Duke: Wie viel echte Nathalie steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter? 
Nathalie: Da es in Kanada spielt, konnte ich auf die ein oder andere Reiseerfahrung zurückgreifen. 
Claudia: Jaden, Crazy Duke unter uns. Wie würdet ihr als Hauptprotagonisten eure Autorin beschreiben? 
Sie lässt sich ständig etwas Neues einfallen. Gerade denkt man noch, man kurvt gemütlich durch die endlosen Weiten der kanadischen Wälder, sieht man sich im Moment in einer völlig bizarren Situation wieder. Gott, Teufel – sie lässt einfach nichts aus. 
Claudia: Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr zwei vielleicht sogar Mitspracherecht? 
Jaden: Der alte Titel stand schon sehr lange fest, genauso lange, wie ich im ersten Kapitel darauf wartete, endlich mit dem Holzhacken aufhören zu dürfen. Ganze vier Jahre hat sie mich da stehen lassen. 
Crazy Duke: Was soll ich denn sagen? Von mir wusste sie nur den Namen, aber nicht, welche Funktion ich einnehmen würde. Na ja, ich bin jedenfalls froh, dass der Roman einen neuen Titel erhalten hat, weil der jetzt viel besser passt. 
Anna: Sagt mal, sind wir zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hätten wir nachträglich noch etwas ändern sollen? 
Nathalie: Das neue Cover passt zu 100% zur Geschichte. 
Crazy Duke: Außer, dass ich nicht drauf zu sehen bin. 
Jaden: Du stehst buchstäblich über allen Dingen, mein Großer. Dir gehört doch sowieso alles, was willst du mehr? Mehr sage ich aber jetzt nicht, sonst verrate ich zu viel. 
Claudia: Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Jaden: Du pokerst hoch, Anwalt und ich weiß gerade nicht, wie ich das finde. Entweder bist du verdammt mutig oder verdammt dumm. Ich bin mir da gerade nicht so sicher. 
Crazy Duke: Der Tod gleicht der Geburt. Dass du ein Leben geschenkt bekommst, ist unumstößlich, was du daraus machst, ist variabel. 
Claudia: Vielen Dank für das Gespräch. Es hat mir sehr viel Freude gemacht, euch treffen zu dürfen.
Wir haben zu danken. 

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