Reihenvorstellung
Hallo, danke, dass du heute Zeit hast, um mit mir über deine Reihe zu reden.
Hallo, ich habe zu danken für dieses Gespräch und freue mich sehr darüber!Kannst du uns deine Reihe, bestehend aus den Teilen „A. S. Tory: Roadmovie um die Suche einer alten Single“, „A. S. Tory und die verlorene Geschichte“ und „A. S. Tory und der letzte Sommer am Meer“ mit wenigen Worten vorstellen?
AllAger ab 14 bis 99. Roadtrips mit vielen Ortswechseln und bunten Schauplätzen und Soundtrack. Abenteuer und Recherche. Heiter. Humorvoll. Spannend. Ernst. Aktuell.Deine Charaktere wachsen mit ihren Aufgaben, entwickeln sich weiter, bestehen so manche Situation. Fällt es dir leichter sie durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Beides. Ich mag das Heitere und Humorvolle, Spannung und aber auch Trauriges. Ein bisschen wie in Filmen. Ich will einfach mitleiden, lieben und lachen.Hast du Lieblingsstellen in deiner Reihe, die du uns gerne vorstellen würdest?
Wie viel echte S. Sagenroth steckt in deinen Büchern oder dem ein oder anderen Charakter?Ja, da gibt es ein paar: es ist die Episode im ersten Band, als Sid mit Chan samt chinesischen Masken und Straßenschild durch Soho läuft. Warum? Zwar nicht mit Masken ( … damals habe ich definitiv noch nicht gedacht, dass da mal normal würde …) – aber das habe ich mit sechzehn tatsächlich selbst gemacht. Ich verrate mal: ein weiteres Teilstück dieses verrückten Tages vor so vielen Jahren findet sich auch in Band Drei wieder: an jenem Tag habe ich mit Freunden dort im Kino „Merry Christmas, Mr. Lawrence“ gesehen und mich aus unerfindlichen Gründen dabei fast kaputt gelacht, so schlimm, dass wir fast aus dem Kino geflogen wären … Ansonsten mag ich in Band Eins die Szene gegen Schluss gerne, als Chiara den Zeitungsausschnitt in Mounirs Wohnung findet, in Band 2 ist es die Wurzlgruber-Szene im Pflegeheim, weil ich in ihr auch persönliche Erfahrungen verarbeitet habe, sie also recht authentisch ist oder den Schluss, Torys Erzählung von seinem letzten Abend. Auch wenn das alles andere als lustig ist.In Band Drei mag ich am liebsten die Rooftop-Szene, das Kapitel Stonehenge oder St. Just. Sie waren während der Coronahochphase entstanden und wohl am stärksten von der Sehnsucht geprägt, wirklich dort sein zu können.
Oh, ich denke eine ganze Menge, verteilt auf alle Charaktere. Ich bin ein bisschen Sid, ein bisschen Chiara und auch Mr. Tory. 😊Wenn ich deine Protagonisten, Antagonisten oder auch Nebencharaktere fragen würde. Wie würden sie dich beschreiben?
Schreibwütig, mitteilsam, Kaffeejunkie, passionierte Musik- und Katzenliebhaberin, reise- und begegnungslustig, neugierig, offen, nachdenklich.Wann stand die Idee eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben die Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Es war anfangs ganz unklar und diffus, was überhaupt aus meiner Idee werden sollte. Ich habe 2014 angefangen und zwei Wochen im Herbst geschrieben. Dann ein Jahr gar nicht und wieder 2015 zwei Wochen im Herbst. Dann habe ich es zwei Jahre fast vergessen, erst im Sommer 2017 das Projekt wieder aufgegriffen und in einem Stück fertiggeschrieben. Da hatte ich zwar eine Ahnung, dass man es fortsetzen könnte, konnte aber noch überhaupt nicht einschätzen, ob es auch überhaupt jemandem gefällt, denn außer meiner Familie wusste in diesen drei Jahren niemand, dass ich schreibe. Die Idee, es wirklich fortzusetzen ist dann während einer ersten ganz kleinen Leserunde bei Lovelybooks im Jahr 2018 entstanden, an der drei Leserinnen teilgenommen hatten. Ich bin ihnen immer noch dafür dankbar! Aber zumal die innere Geschichte in sich abgeschlossen ist, steht es mir nach jedem Band frei, ob ich es fortsetze oder nicht und ich entscheide es tatsächlich erst immer in der Weihnachtszeit. So wird es auch dieses Mal sein. Noch ist also unklar, ob es eine Trilogie bleibt oder weitergeht.Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Also der Titel A. S. Tory stand tatsächlich von Anfang fest. Er ist mir einfach so eingefallen. Un ich bin immer noch erstaunt, dass noch niemand vor mir die Idee hatte … mehr verrate ich nicht, denn es merken längst nicht alle … Der Untertitel des ersten Bandes kam später, er ist ebenfalls etwas ungewöhnlich, aber meine Söhne haben darauf bestanden, dass ich ihn auch in der überarbeiteten Neuauflage nicht abändere. Der Titel zu Band Zwei hingegen war eine echte Schwergeburt. Es war eine Zweiwochennonstopsuche. Ich glaube, ohne zu übertreiben, das Buch hatte weit über hundert Titel, bis endlich „A. S. Tory und die verlorene Geschichte“ daraus wurde. Der Titel für Band Drei wiederum war ganz schnell gefunden. Der stand schon fest, bevor das Buch fertig war.Wer ist denn der Coverdesigner?
Es ist Stefan Hilden und ganz klar, er ist ein echter Profi und macht einen genialen Job, ist auch nicht im eigentlichen Sinne ein Coverdesigner für Selfpublisher. Nachdem ich mein erstes Buch mehr schlecht als recht selbst gestaltet hatte, hatte ich mich bei einer Autorin erkundigt und meine erste völlig naive Anfrage war bei ihm … und naja, nach dem Covervorschlag gab es schlichtweg kein Zurück mehr, der hat mich einfach umgehauen und es ist tatsächlich mittlerweile neben dem Schreiben ein Hauptspaß, das Cover zu planen und zu besprechen und dann das Endergebnis zu sehen. Nach wie vor springe ich dann ganz begeistert mit dem Handy herum, auf dem ich meistens die Email mit der Bilddatei anfangs öffne … 😊Bist du mit deinen Covern zu 100% zufrieden, oder würdest du nachträglich noch etwas ändern wollen?
100 Prozent.Zum Abschluss würden mich noch deine Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
Danke für das Gespräch.Band 1: „Die echte Welt da draußen ist nicht nur nett … war sie freilich nie … deshalb lieb ich meine Bibiotheka. Die Bücher hier kann man zuklappen, wenn man möchte … und selbst wenn se gruselig seind, ist das sehr scheen, wenn man‘s drumherum gemütlich hat …“ (Zefani im Kapitel London, Cecil Court)Band 2: „Da stand er auf der Wiese, die Sonne schien. Er klemmte sich ein Stück Baumrinde zwischen Mund und Nase, nahm diese leicht verkrampfte, stocksteife Haltung ein. Mein Voolllkk! Tsseiten! Kommen! Und! Vergäähen! Und wir bogen uns vor Lachen, kugenlten durch das Gras und skandierten immer wieder: Vergäähen! Vergäähen! Vergäähen! (A.S. Tory, Eingangszitat und Zwischenkapitel: Die verlorene Geschichte , vor Kapitel 14)Band 3: „Es ist eine meiner wichtigsten Fragen seit Jahrzehnten. Vielleicht überhaupt die wichtigste, die sich Menschen stellen können. Was macht Freiheit aus? Entdecken Sie es für mich. Erfahren Sie es. Und Sagen Sie mir, was Sie gefunden haben.“
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