Mittwoch, 13. Oktober 2021

[Reiheninterview] Merankrimis von Viola Eigenbrodt

  


Reihenvorstellung

Heute treffe ich mich mit Viola Eigenbrodt, um mit ihr über ihre Reihe „Merankrimis“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit hast, um mit mir über deine Reihe zu reden.
Sehr gerne
Kannst du uns deine Reihe, bestehend aus den Teilen „Marmor, Wein und Bienengift: Ein Krimi aus Südtirol (Merankrimi 1)“, „Bilder, Tod und Volksmusik: Ein Krimi aus Südtirol (Merankrimi 2)“ und „Schürze, Speck und La Famiglia: Ein Krimi aus Südtirol (Merankrimi 3)“ mit wenigen Worten vorstellen?
Das Besondere an den Krimis, die ja zu den Regionalkrimis zählen, ist die Tatsache, dass hier immer die Kriminalpolizei mit den Carabinieri zusammenarbeitet. Das ist ungewöhnlich für Italien. Neben den Todesfällen führe ich die Leser stets in den verschiedenen Landschaftsgebieten um Meran herum und zeige die Schönheiten des Landes und die Eigenheiten seiner Bewohner mit auf.
Deine Charaktere wachsen mit ihren Aufgaben, entwickeln sich weiter, bestehen so manche Situation. Fällt es dir leichter sie durch einfache, lustige oder durch schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Es fällt in der Tat mit der Zeit immer leichter, aber es fällt auch schwerer, sie wieder zu entlassen. Es ist tatsächlich eine Parallelwelt zu meiner eigenen Realität geworden. Da hin und her zu schlüpfen kostet Kraft.
Wie viel echte Viola steckt in deinen Büchern oder dem ein oder anderen Charakter?
Mein Humor und der Versuch, die Welt nicht zu ernst zu sehen. Ich hatte in meinem Leben sehr viele Frösche zu schlucken, mehr als andere, und möchte eines vermitteln: dass Herumjammern niemandem hilft und keinen Sinn ergibt.
Wenn ich deine Protagonisten, Antagonisten oder auch Nebencharaktere fragen würde. Wie würden sie dich beschreiben?
Als die große Unbekannte, die ihnen ständig in die Suppe spuckt
Wann stand die Idee eine Reihe zu schreiben? Stand es von vornherein fest, dass es ein Mehrteiler wird, oder haben die Protagonisten ein Eigenleben entwickelt?
Wie das eben so ist: die Geschichte schreibt sich immer von selbst, trotz Rahmen, die es für Krimis zwingend braucht. Eine Reihe war ganz ursprünglich nicht geplant, das hat sich mit dem Personal entwickelt. Die wollten einfach weiter machen, und die Fans, die ich inzwischen habe, auch. Das motiviert natürlich am meisten.
Wann kamen die Titel? Standen die im Vorfeld schon fest, oder entwickelten sie sich im Laufe des Schreibprozesses?
Die entwickelten sich bzw mit den ersten „Marmor, Wein und Bienengift“, eine bewusste Anspielung an Drafi Deutscher. Danach stand fest, dass das mit dem Coverdesign eine echte CI geworden ist, die ich stets beibehalten würde. Was in Sachen Überschrift nicht immer ganz einfach ist/war, aber bisher ist es mir gelungen.
Wer ist denn der Coverdesigner?
Ich habe aus meinen Jahren in Meran noch jede Menge sehr guter Fotografien, die ich immer für den oberen Teil verwende. Das untere Bild kommt von einer Stock-Agency. Zusammengestellt wird es dann von Johannes Zumwinkel.
Bist du mit deinen Covern zu 100% zufrieden, oder würdest du nachträglich noch etwas ändern wollen?
Eigentlich nicht. Wobei das letzte mit Abstand am besten bisher ankam. Die Kritiken an den Covern 1 und 2 haben mich amüsiert, da hieß es beispielsweise, die Dame im Dirndl würde zu sehr Volksmusik assoziieren. Äh – es geht um eine Volksmusikvertreterin als Hauptprotagonistin in diesem Buch ….
Zum Abschluss würden mich noch deine Lieblingszitate aus den Büchern interessieren.
Aus “Schürze, Speck und La Famiglia“:
„Marie, Toulouse und Berlioz“, quakte hinter seinem Rechner der kurze Toni. Als Patti und Marini verwirrt zu ihm sahen, meinte er nur: „Ich hab mal gegoogelt. So heißen die Kätzchen aus „Aristocats“, meinem Lieblingszeichentrickfilm“.
„Findest du das passend für italienische Ragazzi?“, wunderte sich Patti, während Marini heute zum ersten Mal richtig lachen musste.
Toni zuckte nur mit den Schultern, und beschäftigte sich weiter mit den kleinen Strafanzeigen, die tagtäglich die virtuellen Postfächer der Rechner verstopften. Diese unappetitliche Story überließ er gerne den andern und Namen für die süßen Minifellknäule würden ihm schon noch einfallen.
Danke für das Gespräch.

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