Buchvorstellung einmal anders
Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Roxy, Selina und Tina aus „Wunschmagie – Labyrinth des Herzens“ und deren Autorin Kiara Roth.
Claudia: Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Claudia: Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.Roxy: Ich hatte nicht einmal Lust auf dieses Interview. Aber wenn es sein muss.Tina: Sicher! Komm schon, Roxy, das wird lustig.Selina: Hey, vielleicht lernen wir uns so alle noch etwas besser kennen.
Claudia: Beschreibe uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.Roxy: Das auch noch? Also gut, ich bin Roxana, aber nennt mich bitte Roxy. Ich bin 16, spiele Schlagzeug und bin ehrlich gesagt viel zu langweilig, um viel über mich zu erzählen. Meine Freunde bezeichnen mich gern als Dramaqueen, aber das ist schon etwas übertrieben. Was interessiert euch noch? Ich hasse Falschheit und mag Musik und mein Tagebuch. Ach, und außerdem kann ich mit meinen Wünschen unterirdische Höhlen beeinflussen.Tina: Ich bin Tina und in einer Beziehung mit Jess, Roxys bester Freundin. Das hat Roxy erst gar nicht gefallen, aber mittlerweile … okay, stopp, hier soll es ja um mich gehen. Ich spiele Tennis und mag es, mein Aussehen zu verändern. Ich bin romantischer, als man mir ansieht und lern gern neue Leute kennen. Und ich hasse Höhlen.Selina: Puh, mir fällt es echt schwer, über mich zu reden. Meistens vermeide ich solche Gespräche. Ich glaube, dadurch wirke ich auf andere oft oberflächlich, aber oft möchte ich mich einfach … verstecken, und das funktioniert mit Äußerlichkeiten erstaunlich gut. Ich interessiere mich für Mode, lebe für meine Kunst und habe vor kurzem meine Liebe zur Poesie wiederentdeckt. Außerdem sind Roxys und mein Musikgeschmack sich gar nicht so unähnlich.
Claudia: Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein? Und wie geht es euch als Charaktere damit?Roxy: Okay, es geht darum, dass ich mir vielleicht ausnahmsweise mal Dinge gewünscht habe, die etwas gemein waren. Hätte ich geahnt, dass sie in Erfüllung gehen, hätte ich es mir wohl besser überlegt. Und dann hat es mir diese dämliche Höhle ganz schön schwer gemacht, alles wieder zurechtzubiegen!Tina: So richtig habe ich erst mitgekriegt, dass etwas nicht stimmt, als Jess mir einfach nicht mehr geantwortet hat. Ich konnte sie gar nicht mehr erreichen! Dann wollte Roxy mir allen Ernstes weismachen, eine Höhle hätte sie gefangen genommen. Und was soll ich sagen – shit, ich sollte nicht spoilern, oder?Selina: Ehrlich gesagt habe ich vom ganzen Geschehen kaum etwas mitbekommen. Allerdings bin ich Roxy, Jess und meinem Bruder unendlich dankbar dafür, dass sie nicht aufgegeben und um mich gekämpft haben.
Claudia: Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs vorstellen wollt?Kiara: Etwas Spaß haben daran doch alle Autor*innen, oder? Wobei ich gerade mit Roxy sehr mitgelitten habe, da ich noch sehr gut weiß, wie es ist, in ihrem Alter zu sein und das Gefühl zu haben, die Welt hätte sich gegen einen verschworen. Also tut es dennoch gut, ab und zu einfache und schöne Szenen einzustreuen, die sich dann umso belohnender anfühlen.Roxy: Dein Ernst? Hättest du mir nicht wenigstens den verdammten Liebeskummer ersparen können? Das ist echt … okay, wenn ich genauer drüber nachdenke, hätte ich meine Vorurteile ohne den ganzen Mist nie überwunden. Fies war es trotzdem!Tina: Also ich hatte ganz schön Angst um Jess. Das möchte ich nicht nochmal erleben. Aber es war schon irre cool, wie Roxy diese Höhle beeinflussen konnte!Selina: Ehrlich gesagt hat mir mein Leben schon genug Stolpersteine geschenkt, auf mehr hätte ich gut verzichten können. Ich versuche, das Positive daran zu sehen, unser gemeinsames Erlebnis hat Roxy und mich ziemlich aneinandergeschweißt.
Claudia: Wie viel echte Kiara steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter? Hat Kiara vielleicht irgendetwas vergessen zu erwähnen?Kiara: Ich mag die Stelle am liebsten, in der Roxy und Alex versuchen zu ergründen, wie genau die Wunschmagie funktioniert – mit einer Prise Wissenschaft und einer Prise Romantik.Roxy: Die ruhigen Momente mit Alex inmitten der Hektik und Ängste, die habe ich echt gebraucht.Tina: Keine, die nicht spoilern würde. Aber mein erster Auftritt ist gar nicht so uncool!Selina: Ich fand es ja ganz amüsant, als Roxy und Alex mein Zimmer durchsucht haben und Roxy sich so dagegen gewehrt hat festzustellen, dass wir das eine oder andere Hobby teilen und gar nicht so verschieden sind.
Claudia: Wie würdet ihr als Hauptprotagonisten eure Autorin beschreiben?Kiara: Ich habe keinen Charakter bewusst nach meinem Vorbild erschaffen oder so, aber vermutlich steckt in allen ein Aspekt von mir drin. Roxy erinnert mich in ihrer Wut sehr an mein 16-jähriges Ich und auch die Intensität, in der sie ihre Gefühle erlebt, verstehe ich zu gut. Alex verkörpert meine Wissenschaftsnerdseite, und Selinas Unnahbarkeit ist ein Schutzmechanismus, den ich auch sehr gut nachempfinden kann.Roxy: Sag mal, hab ich das Tagebuchschreiben etwa auch von dir?Kiara: Stimmt, das hat mir früher sehr geholfen, meine Emotionen und Gedanken zu sortieren.Tina: Und Tennis gespielt hast du auch mal. Warst wohl zu bequem, andere Sportarten zu recherchieren?Selina: Meine Malkünste und meine Stilsicherheit hingegen sind wohl eher etwas, wovon du nur träumen kannst!
Claudia: Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Charaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?Roxy: Als ziemlich gemein! Aber mit gutem Musikgeschmack.Tina: Mit ihr kann man gut quatschen, sie bemüht sich sehr, uns alle zu verstehen. Aber manchmal neigt sie wie Roxy dazu, etwas überzureagieren. Vermutlich ist das ein Grund, weswegen sie sich gut in uns hineinversetzen kann.Selina: Sie ist eher ruhig, wie ich, aber in ihrem Kopf scheint ebenso viel zu passieren. Während ich meine Gefühlsstürme mit Pinseln und Bleistift aufs Papier bringe, drückt sie sie mit Worten aus.
Claudia: Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?Kiara: Für den Titel hat sich der Verlag entschieden, der kam also erst nach Fertigstellung des Buches zustande. Ursprünglich hieß das Buch mal „Irrwege“.Roxy: Ey! Eigentlich ist Alex auf „Wunschmagie“ gekommen. Ich wäre ja mehr für „Wunschfluch“ gewesen.Tina: Ich mag den Titel. Hat etwas Mystisches! Und Roxy, das bedeutet, du bist eine Magierin!Selina: Außerdem gefällt mir die Assoziation. Die Magie der Wünsche. Wohnt nicht allen Wünschen ein Hauch Magie inne?
Claudia: Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.Kiara: Ich liebe es! An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Vivien Summer, von der das tolle Cover stammt. Es fängt die Atmosphäre des Buchs gut ein.Roxy: Ich bewerte Bücher ja eigentlich mehr nach dem Inhalt, aber passt schon.Tina: Grün ist meine Lieblingsfarbe! Und habt ihr die Glühwürmchen darauf erkannt? Also ich finde es nice.Selina: Besser hätte ich es nicht malen können.
Claudia: Vielen Dank für das GesprächRoxy: „Wut war so viel erträglicher als diese tiefe Traurigkeit, die mich lähmte.“Tina: „Ich würde nie verstehen, warum man bei einer Autopanne innerhalb von einer Stunde Hilfe bekam, aber bei einer verletzten Psyche monatelang warten musste.“Selina: „Zu sehen, wie sie sich genauso bewegte wie ich, verlieh ihr eine eigenartige Vertrautheit. Sie sah so anders aus als die Selina, die sonst in meinem Kopf herumspukte. Kein Hinterhalt funkelte in ihren Augen, keine Arglist verzog ihre Lippen. Sie war einfach nur ein Mädchen, einfach nur schön.“
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