Samstag, 18. September 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Im Fokus der Vergangenheit von Juliane Schmelzer

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Eric, Joselyn, Niklas, Claire, Harper, Miller, Samira und Matthew aus „Im Fokus der Vergangenheit“ und deren Autorin Juliane Schmelzer.

Claudia: Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig bei Interview unterstützen? Ich hatte ein langes Gespräch mit eurer Autorin, deshalb wäre es schön, wenn ihr euch meinen Lesern vorstellen könntet.
Eric: Meine Freunde nennen mich Cole. Ich bin Polizist, Mitte 30 und sehe ganz gut aus. Blonde Haare, blaue Augen und ich bin sehr hilfsbereit. Mein Partner und bester Freund ist Nicklas und ich verliebe mich auf den ersten Blick in Joselyn, die für mich immer nur Jo heißen wird.
Joselyn: Ich bin 34 Jahre alt, habe dunkle Augen und dunkle Haare. Ich habe einen Sohn und bin aus New York zurück in meine Heimatstadt San Diego gezogen. Eric fällt mir gleich am ersten Tag auf und ich könnte mich in ihn verlieben, aber ich habe eine gefährliche Vergangenheit, die mich schnell einzuholen beginnt.
Nicklas: Ich bin Anfang 40, tätowiert und mit Leib und Seele Polizist. Ich bin ein guter Ermittler und ich bin Erics bester Freund und Partner. Außerdem stehe ich auf Männer.
Claire: Ich bin Claire, Mitte 30, und ich bin die Chefin des Teams. Ich kann zuweilen ziemlich zickig sein, aber ich bin loyal und ich teile ein Geheimnis mit Eric.
Harper: Ich bin die Vergangenheit, die man nicht loswird. Ich bin skrupellos und ich will Rache.
Samira: Ich bin ein Geschäftsmann und ich habe Geld. Ich liebe Macht und ich schrecke vor dunklen Machenschaften und Deals nicht zurück. Ich bin charismatisch und liebe schöne Frauen.
Miller: Ich bin Joselyns ehemaliger Chef und ich habe Dinge getan, die ich lieber für mich behalten hätte.
Matthew: Ich bin 5 Jahre alt und meine Mama ist Joselyn. Meinen Papa kenne ich nicht, aber ich liebe es jetzt wieder bei meinen Großeltern zu wohnen.
Claudia: Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Im Fokus der Vergangenheit ist ein Liebeskrimi, das heißt es gibt neben den klassischen Krimielementen auch eine heiße Liebesgeschichte. Die Protagonisten schleppen so einige Geheimnisse mit sich herum, die im Laufe des Buches gelüftet werden. Sie sorgen bei manchen für große Überraschungen, aber auch für große Gefühle.
Claudia: Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein? Und wie geht es euch Protagonisten dabei?
Für mich als Autorin muss es in jeder Geschichte ein wenig Drama geben. Ich liebe Cliffhanger und ich liebe es die Protagonisten in ausweglose Situationen zu bringen, um sie dann in letzter Sekunde zu retten. Einfach schön wäre ja langweilig, obwohl es das bei mir auch gibt.
Wir Protagonisten sind sicherlich nicht immer damit einverstanden geärgert, angeschossen oder sogar getötet zu werden. Aber bei einen Krimi gehört das nun mal dazu.
Claudia: Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern meines Blogs vorstellen wollt?
Ja, und zwar die Stelle, in der Eric und Jo unbeabsichtigt während eines Undercovereinsatzes in der Damentoilette eingesperrt werden. Hier die Szene:

„Du musst dich auf die Toilette stellen“, flüsterte Joselyn Eric ins Ohr.
„Das werde ich auf keinen Fall tun“, flüsterte er zurück.
„Komm schon.“
„Nein.“
„Wenn sie hier zwei Paar Füße sehen, dann …“
„Was dann? Sie werden sich ihren Teil denken“, wisperte er und legte seinen Arm um ihre Taille. Er hatte einfach zu wenig Platz, um Abstand zu halten, also blieb ihm nichts Anderes übrig, als ihr näher zu kommen.
„Du drückst mir die Luft ab“, entgegnete sie und versuchte ihr Gesicht von ihm wegzudrehen.
„Wo soll ich denn hin?“, fragte er sie.
„Aufs Klo.“
„Der Deckel wird durchbrechen, wenn ich da drauf steige, also denk dir lieber was Anderes aus“, murmelte er und versuchte sich umzudrehen, was ihm aber nicht gelang. Joselyn stand zu dicht vor ihm. Die beiden Damen plauderten immer noch und achteten zum Glück nicht auf die Geräusche, die aus der Kabine kamen.
„Können wir sie nicht irgendwie hier herauslocken?“, fragte Joselyn und Eric schüttelte den Kopf.
„Ich wüsste nicht wie, außer du willst eine heiße Szene haben“, raunte er und versuchte gleichmäßig zu atmen, was ihm aber nicht wirklich gelang. Er spürte Joselyn nah an seinem Körper und das Prickeln, welches sie bei ihm auslöste, ließ ihn nicht mehr klar denken. In seinem Kopf war nur noch Matsch und er wusste nicht, ob er das noch lange aushalten würde.
„Vielleicht gar keine so schlechte Idee“, meinte sie und schaute ihn an. Er hielt die Luft an. Ihr Blick war so intensiv und bohrend, dass er nicht wusste, wo er hinsehen sollte.
„Jo, ich …“ Sein Atem ging stoßweise und auch sie begann zu zittern. Sie klammerte sich an seine Oberarme und versuchte ein wenig Abstand zwischen sie beide zu bekommen.
„Ja?“, fragte sie und spürte seinen Atem an ihrer Wange. Ihre Nackenhaare richteten sich auf und sie merkte, wie ihre Kehle trocken wurde. Seine blauen Augen leuchteten und sie schluckte. Jetzt begann er sich langsam zu ihr hinunter zu beugen. Sie konnte sich nicht wehren. Sie musste ihm entgegenkommen. Als sie nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren, hörten sie draußen eine Tür, die krachend ins Schloss fiel. Sie zuckten beide gleichermaßen zusammen und schauten sich erschrocken an. Die Realität hatte sie mit einem Schlag wieder eingeholt und es fühlte sich an wie eine kalte Dusche.
„Sie sind weg“, flüsterte Joselyn.
„Ich habe es mitbekommen“, sagte er und nahm seine Hände von ihrem Rücken. Sie räusperte sich und drehte sich um, öffnete die Tür und stürmte aus der Kabine.
Claudia: Wie viel echte Juliane steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Das ist schwer zu beantworten. Es stecken sicherlich viele Erlebnisse in dem Buch, die natürlich abgefälscht und angepasst sind. Ohne einen Teil von einem selbst in die Protagonisten zu stecken, geht es natürlich nicht. Ich würde sagen vielleicht so 20 %.
Claudia: Wie würdet ihr als Protagonisten eure Autorin beschreiben?
Sie ist fantasievoll und schreibt mit Leidenschaft und ohne Konzept. Sie kann plötzlich sämtliche Kapitel neu ordnen und umwerfen, an sich selbst und dem Geschriebenen zweifeln und dennoch kommt am Ende ein Buch heraus, was sich lesen lässt.
Claudia: Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattet ihr als Charaktere vielleicht sogar Mitspracherecht?
Mit dem Titel habe ich so meine Probleme, bei jedem Buch. Der Arbeitstitel ist niemals der Titel, unter dem das Buch dann veröffentlicht wurde. Am Titel zu Fokus der Vergangenheit habe ich monatelang gebastelt und mit meinem Mann und Freunden diskutiert.
Wir als Charaktere hatten da irgendwie kein Mitspracherecht. Eigentlich wollten wir was ganz Anderes. Juliane hat sich aber durchgesetzt.
Claudia: Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Mit dem Cover sind wir nicht zufrieden. Leider lässt es sich nicht mehr ändern und wurde mehr oder weniger vom Verlag vorgegeben. Dieses Buch ist das erste veröffentlichte, da macht man noch viele Fehler.
Aber: wir planen eine Neuauflage mit neuem Cover und neuem Konzept.
Claudia: Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Joselyn: „Manchmal muss man seine Perspektive ändern, um wieder klar sehen zu können“, meinte sie und strich sich die Haare hinter die Ohren, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatten.
„Haben Sie das getan, Jo? Ihre Perspektive geändert?“
„Nein, Eric“, sagte sie und es klang ziemlich traurig.
„Ich bin geflohen.“
Eric: „Ich bin dabei, mich in dich zu verlieben, Jo, reicht das als Antwort?“
Nicklas: Sie hatten schon viele Beziehungen des jeweils anderen kommen und gehen sehen, doch eines hatte immer Bestand gehabt - ihre Freundschaft. Man konnte mit Fug und Recht behaupten, dass sie durch Dick und Dünn gegangen waren und das würde wohl auch immer so bleiben.
Claire: Claire wartete noch einen Augenblick und reichte dann Samira die Hand. Dieser stand auf und trat ein wenig näher, so dass sie sein Aftershave riechen konnte. Es roch ziemlich gut und sie war sich sicher, dass er sich dessen bewusst war. Ein fragendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er nun nach ihrer Hand griff und ihr einen Kuss auf den Handrücken hauchte.
Harper: Er ließ die Hand mit dem Foto in seinen Schoß sinken und holte seine Waffe heraus. Er entsicherte sie, blickte noch einmal zu der Stelle zurück, an der er sie besiegt hatte. Dann hob er die Waffe an seine rechte Schläfe und schloss die Augen.
Samira: Er konnte nicht sagen warum, aber er schaffte es nicht, ihrem Blick auszuweichen. Er konnte sich täuschen, aber da war eine gewisse Spannung mit ihr zur Tür hereingekommen und sprang ihn nun förmlich an.
Matthew: „Dafür will ich aber heute zwei Folgen von meinen Nieeeen-jaaaaas. Versprochen Mama?“
Claudia: Vielen Dank für das Gespräch

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