Samstag, 11. September 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Erben der Ewigkeit - Der Fluch des Lebens von Derufin Denthor Heller

 


Buchvorstellung einmal anders


Heute treffe ich mich mit der Antagonistin Homuncula aus „Erben der Ewigkeit – Der Fluch des Lebens“ und dessen Autor Derufin Denthor Heller.

Claudia: Hallo, danke, dass ihr heute Zeit habt und für das Buch antwortet. Würdet ihr euch vielleicht gegenseitig beim Interview unterstützen?
Autor: Gerne. Vielen Dank für die Einladung. Ich glaube aber nicht, dass Lorêen die Homuncula Unterstützung von mir braucht.
Claudia: Ich hatte ein langes Gespräch mit deinem Autor, deshalb wäre es schön, wenn du dich meinen Lesern vorstellen könntest.
Homuncula: Vielen Dank, liebe Claudia, dass ich zu Wort kommen darf.
Ich bin dem kranken Gehirn eines Autors entsprungen, der die Ansicht vertrat, eine Figur aus Goethes Faust würde ganz in seinen langweiligen Roman passen. Ein bisschen Abwandlung war natürlich nötig, und da die phantastische Figur des Homunkulus nur selten in der Literatur auftaucht und immer männlich dargestellt wurde, bin ich wohl ein künstliches Geschöpf in der Form eines Mädchens mit zerlumpten Kleidern geworden.
Es gibt nur einen einzigen Grund, warum ich mich zur Mitwirkung in diesem Roman herabgelassen habe. Ich darf nämlich so richtig schön hinterhältig, fies und böse sein. Morde, Intrigen und Manipulationen gehören zu meinen Stärken und machen so viel Spaß. Da komme ich bei den „Erben der Ewigkeit“ so richtig auf meine Kosten.
Claudia: Beschreibt uns das Buch in möglichst wenig Sätzen.
Homuncula: Hah! Das ist einfach! Ein bisschen Fantasy, ein wenig Horror, verwurstelt mit einer kriminalistischen Geschichte und schon ist das Machwerk fertig.
Claudia: Macht es dir Spaß, deine Protagonisten ein wenig zu quälen? Sie in Situationen hineinzuwerfen, die schwierig sind? Warum nicht einfach und schön? Müssen Gefahren und Stolpersteine immer sein? Und wie geht es dir als Charakter dabei?
Autor: Ich trenne meine Figuren eigentlich nicht klassisch in Protagonisten und Antagonisten. Das ist mir deutlich zu kurz gegriffen. Alle meine Romanfiguren handeln situativ. Gut und Böse lässt sich dabei nicht immer unterscheiden, so wie es im wirklichen Leben auch ist.
Homuncula: Liebste Claudia, Stolpersteine müssen sein. Gefahren und Quälereien in Extremsituationen und Grenzerfahrungen müssen sein. Eine Geschichte über das Zähneputzen möchte doch niemand hören. Ich fühle mich im Roman sehr wohl. Skrupelloses Morden liegt mir irgendwie!
Claudia: Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch, die ihr den Lesern des Blogs vorstellen wollt?
Homuncula: Natürlich sind alle Stellen mit mir die Besten im Buch. Ich habe da mal was herausgesucht:
»Freiheit! Ein Begriff, den man schnell so daher sagt, ohne wirkliche Bedeutung. Niemand ist wirklich frei.«
Die Homuncula drehte sich zu Leopold um und starrte in seine weit aufgerissenen Augen. »Du aber kommst sehr nahe dran«, fügte sie mit endgültiger Miene hinzu.
Claudia: Wie viel echter Derufin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter? Und frage an dich, hat er etwas vergessen zu erwähnen?
Autor: Eine Frage, die man selbst nicht gerne beantwortet. Ich denke, es ist nicht möglich, Figuren ohne Einflüsse der eigenen Person zu schreiben. Ich bin ein vielseitiger Charakter. In jeder Figur steckt ein kleiner Teil meiner Persönlichkeit.
Claudia: Wie würdest du als Charakter euren Autor beschreiben?
Homuncula: Der hat so eine komische Phantasie? Ich denke, der hat nicht alle Tassen im Schrank, aber Schreiben kann er!
Claudia: Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du vielleicht sogar Mitspracherecht?
Autor: Das Romanprojekt ist schon sehr alt. Ich habe mit der Entwicklung des Plots schon in meiner Jugend begonnen. Der Titel stand schon sehr früh fest (so etwa nach 2-3 Kapiteln) und hat sich dann auch nicht mehr verändert. Der Titel hat natürlich auch eine Aussage, die auf sehr viele Figuren des Romans zutreffend ist.
Claudia: Seid ihr zu 100% mit dem Cover zufrieden oder hättet ihr nachträglich noch etwas ändern wollen?
Das Cover stammt aus der wundervollen Hand von Daniela Rohr von Scriptur-Design. Vielen Dank für Deine Arbeit. Ich finde, dass es sehr gut zur düsteren Grundstimmung des Romans passt. Ich habe mich mal gefragt, ob halb nackte Menschen, die auf vielen anderen Covern in der Fantasy zu finden sind, auch passen würden, habe mich aber absichtlich dagegen entschieden.
Claudia: Wisst ihr, was mich noch interessieren würde? Euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch.
Autor: Wir hassen Zitate, aber wir haben doch etwas gefunden:
Autor:
»Ich hoffe, ich muss diesen Fraß nicht gleich vom Tisch löffeln.«
Homuncula:
»Ein starker Trieb. Natürliche Arterhaltung. Der Drang danach stellt sich immer wieder aufs Neue ein. Äußere Anreize wie dein hübscher Körper zum Beispiel, reizen ihn so lange, bis er endlich Erfüllung findet, bis der Drang durch einen neuen Anreiz befriedigt wird. Einem Besseren, Vielversprechenderen. Der nächste potenzielle Partner wartet bereits an der nächsten Ecke. Und am Ende? Da wartet der Tod. Am höchsten Punkt aller Gefühle, an dem Schmerz verdrängt wird und sogar Hunger ins Vergessen gerät. Eine schöne Vorstellung, findest du nicht auch?«
Claudia: Vielen Dank für das Gespräch
Autor: Vielen Dank auch von mir. Los, bedank Dich!
Homuncula: Muss das sein? Obwohl, Claudia ist mir lieber als du! Dankeschön.

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