Montag, 13. September 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Die Todesbeigaben von Drea Summer



Buchvorstellung einmal anders

Ein Pling sagt mir, dass ich eine neue Mail erhalten habe. Abwesend öffne ich das Programm und bemerke, dass mir Drea Summer geschrieben hat, doch eigentlich habe ich mit keiner Mail von ihr gerechnet. Neugierig, wie ich nun mal bin, öffne ich das Mail und das neue Buch „Die Todesbeigaben“ ploppt vor mir auf.

Wie konnte ich die Neuerscheinung nur vergessen? Da ich von Natur aus, ein neugieriger Mensch bin, nehme ich mein iPad zur Hand, wo ich das Buch raufspielen werde.

Es dauert ein wenig, bis die ibooks-App aufgeht und öffne schließlich das neu erhaltene Buch. „Die Todesbeigaben“ von Drea Summer ist bereit und ich beginne ein wenig darin zu schmökern. Nach einigen Minuten höre ich ein feines Stimmchen: »Hast du denn überhaupt keine Fragen? Sie wird nicht kommen. Interview einfach mich, deshalb bin ich ja da!«

Ich lache laut auf, denn ich liebe es mit Büchern zu reden und wer weiß neben der Autorin am meisten über das Buch? Vermutlich das Buch selbst. Also, dann lege ich mal los. 😊

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um mit mir zu reden.
Wir werden wohl einige Stunden zusammen verbringen. Da ist ein wenig Smalltalk schön. Und auch abwechslungsreicher, als eine stille Schriftstellerin, die einfach in ihre Tasten klopft. Okay, manchmal lacht sie auch auf und hat dann ein fieses Grinsen im Gesicht.
Kannst du dich meinen Lesern vorstellen? Vielleicht in eigenen Worten, da die Leser den Klappentext auf der Verkaufsplattform lesen können?
Klar, kann ich das machen. In mir schlummert eine Story über einen Lost Place, der für den Täter eine besondere Bedeutung hat. Welche? Das kann ich natürlich nicht verraten, denn das solltest du selbst lesen.
In deinem Inneren spielt sich ja so einiges ab, die in dir enthaltenen Charaktere erleben so einiges. Da du ja auch viel mit der Autorin zusammenarbeiten musst, kannst du uns vielleicht beantworten, ob es ihr leichter fällt sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Ich hab so manchmal das Gefühl, dass sie sich bei gar nichts schwer tut, was sie so schreibt. Du musst dir vorstellen, dass sie sich einfach zum PC setzt und tippt. Tippt einfach alles runter, was ihr grad so einfällt. Erst bei der Überarbeitung komme ich wieder zum Verschnaufen, weil da notiert sie sich gerne so einiges auf ihren Notizblock.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
Eine meiner Lieblingsstellen:
»Was denkst du?«, fragte Alexander leise.
»Warum flüsterst du?« Susanne stellte sich wieder aufrecht hin und zog ihre rechte Augenbraue in die Höhe.
»Ich … ich weiß nicht. Wir sind hier in einer Kirche. Da flüstert man halt.«
Trotz des schaurigen Anblicks, der sich vor ihr auf dem Stuhl bot, legte sich ein Grinsen auf Susannes Gesicht.
Grünschnabel hat echt einen an der Klatsche!
Ich finde, dass die Charaktere richtigen Tiefgang besitzen. Und das ist nur ein kleiner Vorgeschmack davon, was dich im Buch erwartet.
Weißt du wie viel Drea tatsächlich in dir oder auch in dem ein oder anderen Charakter steckt?
Gar nicht soviel diesmal. Hin und wieder ein lockerer Spruch, aber alle Charakterzüge der Protagonisten lassen sich nicht auf Drea zurückführen. Ich glaube diesmal hatte sie andere Vorbilder für die handelten Personen.
Wie würdest du oder ihre Charaktere / Protagonisten / Antagonisten / Nebendarsteller die Autorin beschreiben?
»Da möchte gleich ich beginnen«, sagte ein fünfzigjährige Frau mit rotem Haar, und stand auf. »Also, ich spiele die Abteilungsinspektorin Susanne Kriegler. Ich bin mit Leib und Seele Kriminalpolizistin. Durch einen schweren Schicksalsschlag hab ich vor 2 Jahren meinen Mann verloren. Da mach ich mir heute noch Vorwürfe deswegen. Unsere gemeinsame Tochter Lisa macht mir derzeit auch noch das Leben schwer. Und da ist noch Doktor Otto, den ich am ersten Fundort der Leiche kennenlerne und meine Gefühlswelt durcheinanderbringt.«
»Nun bin ich an der Reihe«, meldete sich der braunhaarige Mann, blieb aber sitzen. »Also, ich bin Alexander Braun und bin der Kollege von Susanne. Sie betitelt mich nach wie vor als Grünschnabel, obwohl ich schon reichlich Erfahrung im Polizeidienst sammeln durfte und wir seit mehr als einem halben Jahr gemeinsam Fälle lösen. Ich wohne derzeit noch bei meiner Mutter, die wie ein Helikopter über mir kreist. Und das macht mich wahnsinnig, deswegen suchte ich mir eine Wohnung in die ich in Kürze einziehen werde.«
»Ähm«, sagte eine Person, die im nicht beleuchteten Teil des Raumes stand. »Was glaubt ihr, wer ihr seid? Die Hauptperson bin ich. Meine Geschichte wird hier erzählt und ihr seid alles nur Nebenfiguren.«
Wie seid ihr eigentlich zum Titel gekommen? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Hattest du viel Mitspracherecht?
Der Arbeitstitel war: „Tu Buße!“. Wir haben lang hin und her überlegt und dann doch beschlossen diesen auf „Die Todesbeigaben“ zu ändern. Ich hab immer Mitspracherecht. Das lass ich mir nicht nehmen. 😉
Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover / Outfit oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Ich find es total super und ich war schockverliebt, als ich dies das erste Mal sah.
Kannst du uns vielleicht auch schon verraten, ob die Autorin viele echte Plätze eingebaut hat oder ob die Orte im Buch der Fantasie entspringen?
Also, Döllersheim gibt es wirklich. Und zwar genauso, wie es Drea beschrieben hat. Sie hat unzählige Tage mit der Recherche über diesen Ort verbracht. Ich fand es auch sehr spannend, die ganzen Artikel zu lesen. Ich hab zu ihr gesagt, dass sie die gesammelten Fakten auf ihrer Internetseite präsentieren soll und dieser Bitte ist sie nachgekommen. Auf www.dreasummer.com findest du unter dem Punkt „Recherche“ ausgewählte Links und Bilder über Döllersheim. Wirklich sehr interessant.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren. 
Ach, du mit deinen Zitaten. *lach* Ich liebe den ersten Satz im Buch. Ich muss dazusagen, dass Drea diesen Satz erst in der Überarbeitungsphase geschrieben hat. Und ich finde ihn perfekt, weil sofort klar ist, um was es in diesem Buch geht.
Rache ist eine Handlung, die einen Ausgleich für Unrecht bewirken soll.
Ich gehe nun im meinen Mail-Account und bedanke mich bei Drea für das Buch. Aber natürlich bedanke ich mich auch noch einmal beim Buch. »Danke, für deine Geduld und Antworten«
Ich bedanke mich, dass ich mal zu Wort kommen durfte. Lass uns gerne wieder mal quatschen.
Dann lese ich endlich weiter und versinke wieder in den spannenden Thriller.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.