Montag, 16. März 2020

[Autoreninterview] Roland Blümel

Autoreninterview
Roland Blümel

Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?
Gerne doch. Ich bin ein Hamburger Autor und Lektor mit niedersächsischem Migrationshintergrund. Von Haus aus war ich mal IT-Berater, habe nun aber umgesattelt, schreibe Bücher (zumeist Krimis und Thriller, aber auch z.B. Humor und arbeite aktuell an einem Sachbuch um Thema COPD).
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Als mein vorgezogener Ruhestand näher rückte, habe ich mich gefragt, was ich gern machen würde. So habe ich mich mit dem Thema Schreiben beschäftigt, habe Material gesammelt, angefangen zu schreiben und nebenbei noch eine Ausbildung zum freien Lektor gemacht.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Da ist zum einen meine Krimi-Reihe mit Kommissar Z, wovon es inzwischen 6 Bände gibt. Begonnen habe ich mit zwei Thrillern (Männerfeindschaft und Ein Alb-Traumurlaub). Der Alb-Traumurlaub ist ein Thriller mit eingebautem Reiseführer für Irland. Dann habe ich diverse Kurzkrimis gemeinsam mit der Autorengruppe-tödlich geschrieben und schließlich ein humorvolles Buch über das Älterwerden (Alterserscheinungen).
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk? 
Ja, ich verarbeite gerade meine Krankengeschichte in einer Art autobiographischem Sachbuch. Ich leide seit 30 Jahren an der unheilbaren Krankheit COPD, eine Lungenerkrankung.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Neben spazieren gehen und lesen schaue ich gern Filme, höre und mache gern Musik (wobei ich zu letzterem momentan nicht komme).
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Ich lese gern Jussi Adler-Olsen, Stieg Lars Larsson und Ken Follet. Da bin ich also voll in den Genres, die ich auch gern selbst schreibe.
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Meistens sitze ich am Schreibtisch, weiche aber auch gern mal in mein Lieblingscafe aus. Allerdings ist der Schreibtisch oft zu voll, im Cafe komme ich manchmal nicht so richtig voran, da ich meine Umwelt zu sehr wahrnehme.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Normalerweise versuche ich, morgens schon ein wenig zu schreiben oder je nach Auftrag auch zu lektorieren. Wobei ich schon immer wieder auch mal eine Bewegungspause brauche. Wenn das Wetter es zulässt, gehe ich auch mal an die frische Luft. Nach dem Essen gibt es einen Kaffee und danach entweder lesen (zum Vergnügen oder Arbeit) und dann geht es weiter. Allerdings muss ich mich disziplinieren, mich nicht durch zu viel social media ablenken zu lassen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Natürlich lese ich sehr viel Krimis und Thriller, bin aber auch für andere Genres offen. Beim Schreiben ist es ähnlich, wobei ich mich auch hier an andere Genres herantrauen möchte und schon herangetraut habe.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Ich bin ein großer Fan von Mark Twain und zitiere gern einen seiner Sprüche: "Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Wörter weglassen".

Bei mir selbst fällt mir eine Passage aus meinem Buch "Alterserscheinungen" ein, als ich meiner Lektorin gegenüber saß: 
"Leichenblass saß ich ihr gegenüber und zuckte bei jedem ihrer Tastendrucke zusammen. Als sie mir die Datei zurückschickte und ich auf das Ergebnis blickte, durchfuhr mich ein eiserner Schreck. Was für ein Gemetzel!"
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich habe eigentlich zwei Lieblingsländer, in denen ich schon mal war und die mich beide beeindruckt haben. Das eine ist die grüne Insel Irland. Ich mag die Landschaft und auch die Leichtigkeit des Seins der Menschen, die dort wohnen, ihre Fröhlichkeit.

Das zweite Land ist Neuseeland. Die Insel ist einfach einzigartig. Da gibt es vieles, was es nirgendwo anders gibt.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Naja, ich denke, die meisten Menschen behaupten von sich, kritikfähig zu sein. Da reihe ich mich dann ein. Aber gut, es kommt sicher auf die Art der Kritik an. Wenn sie sich darin erschöpft, dass ich heruntergemacht werde, dann sicher nicht. Wenn sie konstruktiv ist, dann nehme ich sie mir schon zu Herzen und überlege, was ich daraus lernen kann.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen? 
Ich habe mich entschieden, SP zu werden, weil ich so große Flexibilität habe. Ehrlich gesagt war und bin ich sicher zu ungeduldig, mein Manuskript einzureichen und dann ewig auf eine Antwort zu warten. Außerdem kann ich so eben alles selbst gestalten.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich freue mich über jeden, der liest und dafür Bücher oder ebooks kauft. Es wird ja immer wieder gesagt, dass immer weniger gelesen wird und die Leute zu Netflix oder anderen Streamingdiensten abwandern, aber ich bin überzeugt, dass Bücher zu lesen, immer noch etwas Besonderes ist. Danke an alle!

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