Donnerstag, 26. August 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Jenseits des Kaps: Captain Pieters zweiter Fall (Pieter Strauss Mystery Series) von Joyce Summer



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit den Protagonisten Pieter Strauss, Jan (Jakkals) Mulder und Clyde de Jongh aus „Jenseits des Kaps: Captain Pieters zweiter Fall (Strauss Mysteries 2)“, um mit ihnen über das Buch und ihre Autorin zu sprechen.


Danke, dass ihr heute Zeit gefunden habt, um für das Buch zu antworten.
Jakkals: »Da nich für.«
Pieter und Clyde schauen ihn erstaunt an.
Jakkals: »Was? Das sagt man in Hamburg so. Hat mir Joyce erzählt. Redet ihr denn gar nicht mit ihr?«
Könntet ihr euch meinen Lesern vorstellen, damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben?
Jan: »Ich bin Jan, Jakkals, Mulder und habe das Vergnügen und auch die Last mit den beiden Typen hier befreundet zu sein. Die Freundschaft geht sogar so weit, dass wir nicht nur zusammen arbeiten, sondern auch in der Freizeit Rugby miteinander spielen.«
Clyde: »Du solltest vielleicht erwähnen, dass du nicht in der Mordkommission arbeitest, sondern zu den härteren Jungs gehörst. Schließlich ermitteltest du in den Townships. Und nicht nur da bist du auf der Pirsch, Jakkals. Deine Frauengeschichten …«
Pieter unterbricht: »Clyde ist mein Stellvertreter, ein toller Familienvater und ein …«
Jakkals: »Ein Pantoffelheld. Die liebe Jaqueline scheucht ihn ganz schön herum.«
Clyde: »Dafür sorgt sie dafür, dass ich immer genug Substanz für den Scrum habe. Meine Frau ist eine geniale Köchin und eine tolle Geschäftsfrau. Sie managt nicht nur die Familie, sondern hat auch noch ihr Bed and Breakfast. «
Jakkals: »Oreit. Ist schon gut. Deine Jaqueline ist wirklich eine tolle Frau. Aber mit etwas Glück haben Pieter und ich auch bald jemanden an der Seite.«
Pieter: »Jissis! Sollten wir uns nicht eigentlich vorstellen? Jetzt artet das gerade in eine Diskussion über unser Liebesleben aus.«
Jakkals: »Egal, ich glaube, die Leser können sich schon vorstellen, was wir für Typen sind.«
Beschreibt uns bitte das Buch in maximal 5 Sätzen.
Pieter: »Nicht ganz freiwillig muss ich ins Elgin Tal zu meinen Eltern fahren.«
Jakkals: »Jassas! ›Nicht ganz freiwillig‹ ist eine seltsame Umschreibung, broe. Wenn dein Vater nicht wegen Mordverdachts an der Tochter eures Vorarbeiters verhaftet worden wäre, hättest du doch unser Spiel gegen die Hammies als Ausrede genutzt, nicht zu seinem Geburtstag zu fahren. Dabei solltest du doch froh sein, dass du noch einen Vater hast.«
Clyde: »Und dieses Elgin Tal ist gar nicht so idyllisch und ruhig, wie ich immer dachte. Bei euch wimmelt es von Landbesetzern, es gibt eine Bürgerwehr, die das Gesetz in die eigenen Hände nehmen will und rund um Bekouw gibt es Aufstände von Farmarbeitern. Da ist das Großstadtleben in Kapstadt friedlicher.«
Glaubt ihr, macht es der Autorin Spaß euch in so manche schwierige Situation zu stoßen?
Jakkals: »Die Hundeszene mit Romeo und Juliet war definitiv so etwas. Sie wäre wahrscheinlich stehen geblieben und die Hunde hätten ihr Pfötchen gegeben. Aber mich lässt sie um mein Leben laufen … Dabei weiß doch jeder, dass das ein völlig dämliches Verhalten bei Hunden ist.«
Habt ihr eine Lieblingsstelle im Buch?
Clyde: »Ich mag die Stelle, wenn unser lieber Jakkals endlich auch mal die Fassung bei einer Frau verliert und nicht sofort in den Verführermodus umschalten kann. Bei seiner ersten Begegnung mit Caroline redet er tatsächlich über Eintopf. Sonst steh ich immer als der Typ da, der bei seiner Frau unter der Knute steht und Pieter als der, der einfach zu schüchtern ist. Gut, dass Jakkals auch mal merkt, dass es nicht immer so einfach ist.«
Jakkals: »Ist schon gut, Bro. Ich dachte, ich tue euch auch mal den Gefallen und stelle mich ähnlich dämlich an. Aber den Vogel schießt doch immer noch Pieter ab, als er Emma nach so langer Zeit begegnet. Sein ›Vielleicht trifft man sich mal auf einen Kaffee‹ ist nun wirklich nicht zu toppen
Pieter: »Immerhin habe ich auch dazugelernt. Daher gibt es auch eine Szene im Buch, die mir sehr gut gefallen hat und ich hoffe, dass es eine Fortsetzung gibt. Mehr will ich aber jetzt nicht verraten.
Jakkals: »Typisch unser Captain, hält sich wieder bedeckt.«
Was glaubt ihr, wie viel von eurer Autorin steckt in dem Buch oder in dem ein oder anderen Charakter?
Pieter: »Die Begeisterung für Rugby, auch wenn Joyce nie selber gespielt hat, hat sie uns allen mitgegeben. Allerdings glaube ich nicht, dass sie in ihrem Leben auch Rugbyanalogien heranzieht.«
Clyde: »Nee, das glaube ich auch nicht. Da bist du echt die Ausnahme, Captain. Aber deine Liebe zum Kaffee und das Ritual mit deiner Mühle und Kaffeemaschine, das klingt verdammt nach Joyce.«
Wie würdet ihr eure Autorin beschreiben?
Pieter: »Bevor Joyce angefangen hat, Krimis zu schreiben, war sie Projektmanagerin in großen Konzernen und Banken.«
Jakkals: »Ich glaube, da ging es manchmal brutaler her als bei uns hier im Krimi. Wenn man da nicht mit dem Rücken zur Wand die Gänge längs lief, bekam man ein Messer hineingerammt.«
Clyde: »Ist doch unser Glück, dass Joyce davon die Nase voll hatte und ihre Mordgelüste jetzt auf dem Papier austobt. Sonst gäbe es uns doch gar nicht.«
Pieter: »Dazu kommt noch ihre Neugier und Reiselust. Wenn sie nicht so schnell die Kontakte zu den Menschen auf Madeira und in Südafrika geschlossen hätte, die ihr immer neue Geschichten erzählen, wären unsere Krimis und die von meinem Kollegen Fernando Avila nur halb so authentisch.«
Wisst ihr wie es zum Titel kam? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert? Oder hattet ihr sogar Mitspracherecht?
Pieter: »Mitspracherecht? Eher nein. Wenn man mir am Anfang des Buches gesagt hätte, dass ich ins Elgin Tal zu meinem Vater fahren würde, hätte ich mich mit Händen und Füßen gesträubt. Ich wäre viel lieber in Kapstadt geblieben. Da hätte es einen Titel wie »Jenseits des Kaps« nicht gegeben.«
Jakkals: »Jetzt können wir es ja zugeben: Clyde und ich haben Joyce vorgeschlagen, endlich diesen leidigen Vater-Sohn Konflikt anzugehen. War also klar, dass die Handlung »Jenseits des Kaps« spielen wird. Aber uns war auch von vornherein klar, dass das nicht ohne unsere Hilfe schaffen wirst.
Gefällt euch das Cover zu 100% oder hättest du/hättet ihr noch einen anderen Wunsch oder Vorstellungen gehabt?
Pieter: »Mir gefällt das Thema mit den dunklen Bergen und der Straße im Vordergrund. Fast so sah es auch, als ich in Richtung Bekouw fuhr, um meinen Eltern beizustehen. Vor allem das Licht ist typisch.
Was ist euer jeweiliges Lieblingszitat aus dem Buch?
Clyde und Jakkals unisono: »Vielleicht trifft man sich mal auf einen Kaffee!« Sie fangen an zu lachen.
Pieter zuckt mit den Schultern: »Da siehst du, was ich jeden Tag aushalten muss. Dafür werde ich die beiden heute Abend beim Rugby Training ein paar Extrarunden um den Platz laufen lassen.«
Jakkals: »Nein, im Ernst. Ich finde dieses Zitat schön, weil es wunderbar die Einstellung meines Freundes widerspiegelt: ›Pieter hatte in seinem Leben andere Erfahrungen gemacht und immer den Menschen hinter der Hautfarbe gesehen. »Wir sind alle Individuen«, war sein Motto. Die Hautfarbe und Herkunft waren egal, der Mensch zählte.‹
Danke für das Gespräch

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