Mittwoch, 11. August 2021

[Buchvorstellung einmal anders] Der tote Journalist - Die Polizeireporterin 1 von Hanna Paulsen

 



Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit der Autorin Hanna Paulsen, um mit ihr über ihr Buch „Der tote Journalist – Die Polizeireporterin 1“ zu sprechen.

Hallo, danke, dass du heute Zeit gefunden hast, um für dein Buch zu antworten.
Hallo, Claudia! Danke für die Einladung. Ich freue mich, heute dein virtueller Gast zu sein.
Kannst du uns dein Buch in möglichst wenig Sätzen beschreiben?
Die Hamburger Polizeireporterin Gesa Jansen will den Mord an einem Kollegen aufklären. Dafür muss sie sich mit dem smarten Kulturredakteur Björn Dalmann zusammenraufen, der ihr als Partner zugeteilt wird. Die beiden recherchieren weiter an den Geschichten ihres getöteten Kollegen, denn sie sind überzeugt: Die Arbeit an einem dieser Artikel hat ihn das Leben gekostet.
Deine Charaktere erleben ja so einiges. Fällt es dir leichter sie durch einfache, schöne oder schwierige, düstere Zeiten und Situationen zu führen?
Am liebsten schreibe ich Szenen, in denen Personen sich streiten oder zumindest einen Konflikt austragen. Harmonie ist aus Autorensicht langweilig. Allerdings kann es auch reizvoll sein, Szenen mit einer unterschwelligen Spannung zu schreiben, in der der Konflikt gar nicht offen zutage tritt.
Hast du eine Lieblingsstelle, die du uns gerne vorstellen würdest?
»Ist wohl kaum unsere Schuld, dass die Praktikantin mit dem Magneten so unvorsichtig war.« Thomsen kramte ein Leckerli aus ihrer Handtasche und hockte sich vor Henri auf den Boden. Der Rüde fraß ihr aus der Hand und leckte sich im Anschluss die Schnauze. »Falls auf Stolters Computer tatsächlich Hinweise waren, die zu seinem Mörder führen, werden Sie selbstverständlich die Polizei informieren. Aber ich will nicht, dass die Ermittler Zugriff auf sein gesamtes Recherchematerial bekommen. Damit ruinieren die uns sonst gute Geschichten, die Sie noch zu Ende bringen können.«
Wie viel echte Hanna steckt in dem Buch oder auch in dem ein oder anderen Charakter?
Ich habe selbst einige Jahre als Journalistin gearbeitet und kenne deshalb die Abläufe in einer Redaktion. Allerdings war ich nie im Polizeiressort. Deswegen steckt in der Reporterin Gesa Jansen auch einiges von zwei befreundeten Kolleginnen, die echte Powerfrauen sind. Eine von ihnen wollte wie meine Protagonistin Polizistin werden und wurde wegen ihrer Körpergröße abgelehnt.
Wie würden dich deine Charaktere beschreiben?
Gesa würde vermutlich den Kopf über mich schütteln. »Die Hanna ist ziemlich langweilig. Ständig sitzt sie am Schreibtisch und schreibt Bücher. Und wenn sie keine Bücher schreibt, dann liest sie welche. Wozu soll das gut sein?«
»Bücher sind wichtige Kulturgüter«, würde Björn ihr widersprechen. »Du als Journalistin solltest das doch eigentlich verstehen.«
»Ich finde, sie bräuchte in ihrem Leben dringend mehr Action. Niemand würde je freiwillig ein Buch über Hannas Leben lesen.«
»Deswegen schreibt sie ja auch über uns. Allein aus diesem Grund finde ich, du solltest noch etwas Nettes über sie sagen.«
»Meinetwegen«, würde Gesa nachgeben. »Ich mag ihren Filmgeschmack. Criminal Minds und The Mentalist sehe ich auch ganz gern.«
Wann kam die Idee zum Titel? Stand der schon im Vorfeld fest oder hat er sich im Laufe des Schreibprozesses verändert?
Der Arbeitstitel lautete „Gesa Jansen und der tote Journalist“. Mein Lektor hat mich nach weiteren Vorschlägen gefragt und diese im Verlag bei einem Meeting vorgestellt. Danach gab es auch einige Ideen von der Verlagsseite und schließlich haben wir uns auf den Titel „Der tote Journalist“ geeinigt. Für mich war das eine sehr positive Erfahrung, weil ich gemerkt habe, dass meine Meinung ernstgenommen und berücksichtigt wird. Wichtiger als den einzelnen Buchtitel finde ich übrigens den Reihentitel „Die Polizeireporterin“, der mich hoffentlich noch einige Jahre lang begleiten wird.
Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du nachträglich gerne etwas ändern wollen?
Das Coverdesign ist mir sehr wichtig. Ich gehöre zu diesen Leuten, die sich ständig neue Fonts und Grafik-Elemente in den Design-Shops ansehen und manchmal aus reiner Liebhaberei kaufen. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass mir gleich drei Coverentwürfe zur Auswahl gezeigt wurden. Glücklicherweise haben mein Lektor und ich denselben Entwurf favorisiert. Ich hatte noch einige kleinere Änderungswünsche, die alle berücksichtigt wurden, und bin nun rundum glücklich mit meinem Cover. An dieser Stelle möchte ich einmal betonen, wie wichtig es ist, als Autor*in klar die eigenen Wünsche gegenüber dem Verlag zu äußern, anstatt sich im stillen Kämmerchen zu ärgern.
Zum Abschluss würde mich noch dein Lieblingszitat aus dem Buch interessieren.
»Solange ich keinen Ersatz für Stolter habe, muss ich mich eben mit Ihnen begnügen. Darüber bin ich genauso wenig erfreut wie Sie.«
Danke für das Gespräch.
Ich danke dir. Hoffentlich bis zum nächsten Mal!

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