Montag, 24. Juni 2019

[Autoreninterview] Roy Jacoby

AUTORENINTERVIEW
Roy Jacoby


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?

Sehr gerne, mein Name ist Roy Jacoby und ich bin 52 Jahre alt. Geboren und aufgewachsen bin ich im ehemaligen Ost Berlin. Von Kindheit an bin ich kreativ unterwegs. Das Haus der jungen Talente, war für mich als Kind wie ein zweites zu Hause. Ein Ort der Kreativität. Dort war ich lange Mitglied in einem, in der DDR, bekannten Kinderchor. Magier wollte ich auch werden und dann später, viel später Comedian. Ich bin mit meiner Frau 36 Jahre zusammen, wir haben uns in der Schule kennen gelernt. Ich war da in der 10. Klasse, Sie in der 8. Vor 2 ½ Jahren haben wir dann endlich geheiratet. 1990 ist meine Tochter zur Welt gekommen, wer es noch nicht weiß, die Beste Tochter des Universums. Mit meiner Frau und den beiden Dalmatinern lebe ich jetzt am Rande von Berlin.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe schon in meiner Kindheit geschrieben. Kleine Krimis und vor allem Liebesbriefe. Geschichten musste ich immer im Ferienlager erzählen, da waren alle ganz wild drauf. Nach vielen Irrungen und Wirrungen, las ich im Juli 2018 mal wieder einen Fitzek. Das Buch war wie immer äußerst spannend. Dann kam die Danksagung dran, das ist ja bei Sebastian Fitzek schon ein Muss. In seinen Danksagungen erzählt er auch immer ein wenig aus seinem Autorenleben. Da merkte ich, Mensch der Kerl hat ja eine ähnliche Denkweise wie ich. Dann blitzte es in meiner Birne kurz auf. Eine Stimme sagte, das kannst du doch auch. Los schreibe einen Psychothriller. (Ich schwöre, das hat sich genauso zu getragen. ;-)) Das habe ich dann getan. Was wirklich verrückt war, ich hatte sofort eine Idee, ich hatte sofort den Titel und ich hatte sogar den ersten Satz. Ich schrieb ein paar Seiten, zeigte es Bekannten und die waren hellauf begeistert. Ein halbes Jahr später war es fertig. Unglaublich, aber wahr, ich hatte endlich mal etwas, bis zum Ende durchgezogen.
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns bzw. die Reihen in max. 5 Sätzen beschreiben?
Leider erst eins, der Psychothriller Der Beste Freund. Mein Debüt, mein Baby. Was würdest du tun, wenn du deinen besten Freund bei einem Mord beobachten würdest. Das war die Idee, aber ich glaube es ist schon ziemlich cool, was ich aus diesem einen Satz ersponnen habe.
Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
Jaaaaaa! Mein neuer Thriller heißt, Sie haben es geschworen und ist die Eröffnung einer Reihe rund um den Protagonisten Leroy Johnson. Ich habe tatsächlich schon einen Vertrag über 6 weitere Cover abgeschlossen mit meiner Cover Designerin. Also es kommt noch jede Menge von mir.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten?
Tatsächlich am liebsten schreiben. Ich zocke aber gerne auch auf der Playstation, ziehe mit unseren Hunden um die Häuser, gehe gerne Essen und versuche, viel Zeit mit meiner Herzallerliebsten zu verbringen. Und natürlich lese ich ohne Ende, schaue sehr gerne Filme und Serien. Mein Traum ist es schon seit langem einmal den Segelschein zu machen. Wow wenn ich mir das gerade vorstelle mit einem kleinen Segelboot rauszufahren, irgendwo den Anker auswerfen und dann am nächsten Thriller schreiben.
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit dem du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst?
Natürlich allen voran Sebastian Fitzek und seit neuestem noch Melanie Raabe und Romy Hausmann. Alle drei würde ich gerne mal kennen lernen. Aber ich glaube, ich könnte mich nicht mit ihnen unterhalten, da ich vor ihnen stehen würde (also gerade so, wahrscheinlich muss mich jemand stützen) und ohne Ende heulen würde, meine Schreib Götter. Für mich ist zum Beispiel die Falle von Melanie Raabe wie so ein Standard Werk, wenn es darum geht einen Psychothriller zu schreiben, der unblutig ist, wo das Wort Psycho im Vordergrund steht. Genauso verhält es sich bei Liebes Kind von Romy Hausmann, auch ein absolutes Vorbild Buch, nach dem Motto wie muss ein richtig guter Psychothriller aussehen. Noch ein Geheimtipp ist Seelenschnitte von Claudia Giesdorf
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
Also am liebsten schreibe ich in meinem Büro, dass ich, seit meine Tochter ausgezogen ist, habe. Chillige Musik brauche ich und meistens Kaffee, in letzter Zeit auch immer mal ein alkoholisches Getränk. Dann schreibe ich gerne im Garten. Aber der Oberhammer ist, wenn ich meine Tochter an der Ostsee besuchen kann, dann schreibe ich entweder direkt bei ihr auf ihrem tollen Anwesen, umgeben von Wald und Pferden, oder ein paar Minuten von ihr entfernt, in einem kleinen Hafen direkt am Wasser zwischen kleinen Segelbooten.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Leider ganz unspektakulär, da ich ja noch einem normalen Brot Job nachgehe. Es kommt aber schon vor, dass ich etwas früher aufstehe und erstmal ein paar Zeilen schreibe, bevor ich mich dann fertig für die Arbeit mache. Auf dem Weg zur Arbeit (ca 1 Stunde Autofahrt) ziehe ich mir ein Hörbuch oder Podcast rein. Dann ganz gewöhnlich arbeiten, eine Stunde wieder zurückfahren und wenn es die Zeit und die Umstände erlauben, wieder schreiben.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Natürlich lese ich am liebsten Thriller / Psychothriller (direkt Krimis nicht so gerne) und schreibe diese auch am liebsten. Ehrlich gesagt finde ich aber auch Liebesromane toll und werde garantiert auch einmal einen schreiben. Dann aber unter einem Pseudonym. Merkt euch schon mal den Namen Kimberly Jackson.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Es gibt so viele tolle Zitate die manchmal das ganze Leben direkt auf den Punkt beschreiben. Leider schaffe ich es nie, danach zu handeln und merken kann ich sie mir auch immer nicht.
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ja das sind eindeutig die USA. Leider wird es gerade von einem Hirnie regiert, aber dieses Land liebe ich wie kein anderes. 1999 war ich mal für eine Woche in New York und ich fand alles einfach nur toll. Davon zehre ich noch heute.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um?
Oh ja, ein wunder Punkt. Gerade wenn man kreativ unterwegs ist, muss man sicher Kritiken differenzieren. Da mischt sich Kritik schnell mit Geschmack. Ich gebe es zu, es fällt mir sehr schwer, ich fühle mich direkt angegriffen und versuche mich mit vielen Argumenten zu rechtfertigen. Daran muss ich arbeiten. Davon abgesehen, bin ich ja mein schärfster Kritiker, wenn nicht manchmal Menschen aus meinem Umfeld mich zurechtweisen würden, in dem sie sagen, man Junge das ist gut, was du machst, würde ich wahrscheinlich immer noch an meinem ersten Buch sitzen.
Warum hast du dich entschieden Selfpublisher zu werden und nicht zu einem Verlag zu gehen? 
Diese Entscheidung hat schlichtweg mit meinem Alter zu tun. Ich habe noch diesen romantischen Traum, bei einem renommierten Verlag meine Bücher zu veröffentlichen, aber leider habe ich nicht mehr die Zeit, monatelang oder sogar jahrelang darauf zu hoffen, dass eines meiner Manuskripte gut ankommt. Aber Verlag, wäre schon der Hammer.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest?
Ich versuche dasselbe mit meinen Büchern zu erreichen, dass ich bei meinen Lieblingsbüchern erfahren habe. Kurz raus aus dem Alltag, versunken in eine Geschichte, die spannend ist oder mein Herz erwärmt. Im Idealfall beides.

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