Mittwoch, 14. November 2018

[Protagonisteninterview Stella] Poker mit Hai von B.D.Winter


Protagonisteninterview Stella

Im Büro wurde mir mitgeteilt, dass Stella gerade im Außeneinsatz ist, ich aber mit ihr sprechen könnte, wenn ich sie finde und nicht im Einsatz störe.

Hallo, darf ich mich zu Ihnen setzen, während Sie sich stretchen?


Der Zeitpunkt ist ja typisch, wie die Jungs. Nur ja nicht selbst zu viel bewegen. Du hättest vorher mit mir laufen können. Und übrigens, sagen wir du, dieses Gesieze ist etwas für die Bürotruppe.

Schöner Tag heute und ein wundervoller Tag um sich sportlich zu betätigen.

Du bist beim Smalltalk genauso geschickt wie ich. Wenn uns nichts Gescheiteres einfällt, quatschen wir halt übers Wetter. Aber was hat das Wetter mit Sport zu tun? Man kann sich doch nicht nur bei Sonnenschein fit halten.

Wie kamst du denn zu deinem Job bei „Merahwi & Martin“?

Ja, das wüsstest du gerne, was? Ich hab erst bei einer Firma für Alarmanlagen und später bei einer für Geldtransporte gearbeitet, bei der trug ich eine Waffe. Und wenn du einen Waffenschein hast, musst du auch regelmäßig schießen gehen, und so hab ich den Chef kennengelernt. Er war der Einzige, der mich auf dem Schießstand nicht blöd angemacht hat. Einer der Idioten dort hat mich angegrapscht, und der Chef wollte mir helfen. Als ob ich einen Mann dafür bräuchte. Bis er die fünf Schritte bei mir war, lag das Arschloch schon mit ausgekugeltem Schultergelenk auf dem Boden. Und dann kamen wir ins Gespräch.

Gibt es jemanden, den du im Team gar nicht magst oder Situationen, wo du dir wünschst, dass gerade derjenige nichts mit dem Fall zu tun hätte?

Bei den Jungs muss man sich behaupten, Kerle glauben doch immer, dass sie die Weisheit mit dem Löffel gefressen haben und Frauen nichts auf die Reihe kriegen. Aber im Grunde genommen sind sie alle in Ordnung. Dragan und Bernd ziehen sowieso ihr eigenes Ding durch, Phil mit seiner Kleckserei hat mit mir kaum was zu tun, und Einstein, also Jan, ist ganz witzig. Der hat auch Mumm in den Knochen, im Gegensatz zum Doc. Scheiße, ist der ein Weichei! Der fürchtet sich vor seinem eigenen Schatten! Und einfach zu gut für diese Welt, wie ein Baby. Zu jedem freundlich, ich hab erst mal echt geglaubt, dass er mich anbaggert. Dabei ist er schwul bis über beide Ohren. Und in den Chef verschossen, richtig süß. Bei dem entwickle sogar ich noch Mutterinstinkte.

Gibt es Fälle oder Arbeiten, die du ablehnen würdest?

In ein Kleid kriegt mich der Hai nie, und Highheels kann er auch vergessen.


Ich will dich auch gar nicht länger aufhalten. Danke für das Gespräch.

Hast du Angst, dass du doch noch laufen musst? Man sieht sich!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentars bin ich mit den Datenschutzrichtlinien des Blogs einverstanden.