Wie jeden Tag begrüßte uns auch heute wieder Julian auf unserer Feier.
Heiße Diskussionen gab es bei der Frage von Merahwi an Isabel
Ganz besonders gespannt war ich darauf, was Sylvie alles im Interview aufdecken würde.
Dann ging es schließlich bei Ane heiß her, denn in der Miniszene zwischen Merahwi und Rodchenko wurde sich nichts geschenkt. (Link)
Wer keine Lust hat, lange auf ihrem Blog herumzusuchen, kann sich die Miniszene auch hier lesen :)
Da
stehe ich, vor der Tür des Besprechungszimmers. Dahinter warten Alexander
Merahwi und Rodchenko auf mich. Es wäre gelogen, würde ich behaupten, ich wäre
nicht aufgeregt. Um ehrlich zu sein habe ich Schiss und würde mich zu gerne
umdrehen und einfach davonlaufen. Denn wer möchte sich schon dem stechenden Blick
von Merahwi alias dem Hai freiwillig aussetzen, und dann ist da auch noch
Rodchenko, der Mafiaboss. Und dann auch noch ganz alleine mit beiden im Raum.
Das kann einfach nicht gut gehen. Trotz allem nehme ich all meinen Mut zusammen
und klopfe an die Türe. Ich warte erst gar nicht eine Antwort ab und trete ein.
Sobald ich die geladene Stimmung im Raum spüre, bereue ich meine Entscheidung,
nicht doch weg gelaufen zu sein. Doch es hilft alles nichts, also auf in den
Kampf.
Ich: „Guten Morgen die Herrschaften.“
Beide blicken mich nun an! Ich glaube sie haben mein Eintreten
gar nicht bemerkt!
Ich: „Schön dass Sie sich die Zeit für mich nehmen!“
Rodchenko:
Sie schon wieder! Haben Sie immer noch nicht genug Material? (Zu Merahwi:) Aber
wenigstens ist sie etwas fürs Auge.
Merahwi
ignoriert Rodchenkos sexistische Bemerkung ebenso wie dass ich ohne Aufforderung
eingetreten bin. Sein Blick ist gar nicht so stechend, wie ich mir das
vorgestellt habe, sondern durch die dunklen Augen nur sehr schwer zu deuten. Er
weist einladend zum Konferenztisch, auf dem schon Gläser und kleine
Mineralwasserflaschen stehen.
Merahwi:
Bitte nehmen Sie Platz. Was darf ich Ihnen zu trinken anbieten? Kaffee, Tee?
Er gibt
meinen Getränkewunsch an seine Sekretärin durch, die bald darauf mit drei
Tassen hereinkommt. Rodchenkos anzüglichen Blick kontert sie mit einem äußerst
ironischen, der ihn sofort in die Schranken weist. Sie sieht nicht nur toll
aus, sondern hat auch sichtlich die Männerwelt im Griff.
Ich: „Was genau ist das zwischen Ihnen beiden?“
Rodchenko:
Etwas Geschäftliches.
Merahwi: Herr Rodchenko sagt es. Wir
verhandeln, nicht mehr und nicht weniger.
Rodchenko grinst hinterhältig.
Merahwi: Mit harten Bandagen, doch es
immer noch eine Verhandlung.
Ich:
„Wir sind hier, um die Leser neugierig auf B. D. Winters neuem Werk „Poker mit
Hai“ zu machen. Was haben sie darüber den Lesern zu sagen?“
Merahwi:
Dass die Dinge nie so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Und dass
manche Männer vor nichts Skrupel haben.
Rodchenko: Ach kommen Sie, der Anwalt wollte es doch nicht
anders. Und die gierige Schlampe soll froh sein, dass ich mit ihr überhaupt
noch rede.
Merahwi: Wir wissen beide, warum Sie es noch tun, statt
pragmatischere Lösungen vorzuziehen.
Merahwi ist etwas kleiner als Rodchenko, aber seine
Persönlichkeit dominiert den Konferenzraum. Dabei spielt er sich nicht in den
Vordergrund, er wirkt ganz im Gegenteil sehr elegant und zurückhaltend. Und
seine Stimme ist ruhig, dunkel und äußerst angenehm. Ich wäre gerne an Julians
Stelle, wenn er ihm mit diesem wunderschönen Bariton Zärtlichkeiten ins Ohr
raunt.
Ich: „Welche Aufgabe nehmen sie beide in diesem Buch ein?:“
Merahwi:
Ich versuche, eine faire Trennungsvereinbarung auszuhandeln.
Rodchenko:
Von wegen fair! Meine Kinder wollen Sie mir wegnehmen!
Merahwi:
Ich habe Ihnen mehrfach vorgeschlagen, Ihrer Frau wenigstens das Besuchsrecht
einzuräumen. Doch wenn Sie alles wollen, kann es gut sein, dass Sie auch alles
verlieren.
Rodchenko:
Einen Teufel werde ich!
Ich: „Was gefällt ihnen am besten an dem Buch?“
Rodchenko
gehässig: Merahwis Gesicht, als er merkte, dass er mit mir nicht Schlitten
fahren und ich auch andere Saiten aufziehen kann.
Merahwi
mit perfektem Pokerface und provozierend gleichmütigem Tonfall: Die Verhandlung
im Anschluss an diese Szene.
Ein
tiefer Blick signalisiert mir, dass ihm eine andere Szene weit besser gefällt,
dass er die aber nie im Leben vor Rodchenko preisgeben würde. Und nach meinem
Interview mit Rodchenko weiß ich, dass er damit unbedingt recht hat.
Ich
merke wie die Stimmung immer schlechter wird. Bevor ich jedoch in die
Schusslinie komme, grinse ich die beiden an und reiche meine rechte Hand.
Ich:
„Es war mir eine Freude, Sie heute zu treffen. Aber leider habe ich einen
Termin vergessen, den ich unbedingt wahrnehmen muss. Deshalb verabschiede ich
mich an dieser Stelle und freue mich auf ein baldiges Wiedertreffen.
Rodchenko:
Sie schulden mir immer noch die Antwort auf meine Frage.
Merahwi
wirft ihm einen abfälligen Blick zu: Ich begleite Sie noch zur Türe.
Er
bringt mich vor zum Eingang und verabschiedet sich von mir mit einem festen
Händedruck.
Merahwi:
Danke für Ihre Bemühungen für unser Buch. Und versuchen Sie, diesen Rüpel zu
vergessen. Manche Männer sind eine Schande für unser Geschlecht.
Ich
verabschiede mich noch einmal von ihm. Seine Lieblingsszene hat er mir immer
noch nicht verraten. Ich schwanke zwischen Spaghetti und Dusche, aber das wird
wohl für immer sein Geheimnis bleiben.
Als Abschluss fragte mich schließlich Julian eine etwas exquisite Frage
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