Mittwoch, 14. November 2018

[Miniszene Julian und Sven] Poker mit Hai von B.D.Winter

Miniszene Julian + Sven 

Heute bin ich Beachvolleyball schauen im Gänsehäufel. Sofort fallen mir Julian und sein Freund auf. Als Julian mit seinem Spiel zu Ende ist, kommen beide auf mich zu.
Hi. Du bist doch Julian Melnik, oder?
Julian: In voller Lebensgröße. Woran hast du mich erkannt? Warte, sag's nicht! Vom Buchcover, oder? Sven kennst du? Er kommt auch vor. Während des ersten Bandes war er ja in Stockholm, aber jetzt ist er wieder zurück.

Darf ich dir oder euch vielleicht ein paar Fragen stellen?
Julian: Klar doch, immer. Schieß los, aber lass mich erst etwas trinken. (Er fischt eine Wasserflasche aus seiner Sporttasche. Sven trinkt Cola, aber der ist auch nicht so schlank und gut gebaut wie Julian, was im Freibad natürlich auffällt.) Gehen wir in den Schatten. Oder willst du hinüber zum Wellenbad? Dort ist es zwar ziemlich laut, aber ich überlasse es dir.
Sven: Ist das so gescheit, wenn ich dabei bin?
Julian: Warum soll es denn nicht gescheit sein?
Sven: Dein Lover wird nicht gerade begeistert sein. Julian: Sandro lässt sich das Interview sowieso vorlegen, bevor es gedruckt werden darf. Darauf kannst du Gift nehmen. Sven: So etwas nennt man Zensur.
Julian (verdreht die Augen): So etwas nennt man Geschäftspolitik.

Woher kennt ihr euch?
Sven: Von der Uni. Das ist doch hoffentlich unverfänglich genug?
Julian: Ja, ist es.
Sven: Wir haben beide Germanistik studiert, Julian hat schon an der Diss gearbeitet, ich war nicht so schnell und hing im letzten Semester.
Julian: Du hattest immerhin das Fremdsprachenproblem.
Sven: Nicht nur. Du bist einfach der bessere Student. Warum du nicht an der Uni geblieben bist, ist mir bis heute schleierhaft.
Julian: Weil mich die Methoden, die heute modern sind, nicht die Bohne interessieren. Das hab ich dir schon hundertmal gesagt.
Sven: Jedenfalls stand ich am Kopierer, musste noch fünf Kopien machen und da ist die dämliche Kopierkarte auf einmal leer. Ich wollte vor, sie aufladen, aber Julian hat mir seine gegeben.
Julian: So hat es begonnen. Und dann haben wir uns immer in der Bibliothek getroffen und sind nachher noch ins Kaffeehaus gegangen.

Wart ihr schon mal ein Paar?
Sven seufzt
Julian: Das ist sein wunder Punkt, aber ehrlich, Sven ist ein super Kumpel, aber als Paar würden wir nie funktionieren.
Sven: Das sagst du.
Julian: Du findest bestimmt auch einen großartigen Lover. Einen, der zu dir passt.
Sven: Erst hatte Julian Walter und jetzt ist er wieder vergeben. Aber tolle Kerle bleiben eben nie lange allein.
Julian: Hast du eine Ahnung. Sandro blieb siebzehn Jahre allein.
Sven: Können wir ihn vielleicht mal für ein paar Stunden ausklammern?
Habt ihr spezielle Wünsche oder Träume?
Sven: Dass Julian aufwacht und seinen reichen Chef in die Wüste schickt.
Julian: Vergiss es. Ich bin doch nicht bescheuert.
Sven: Ich will das Studium abschließen und dann unterrichten. Ich studiere auf Lehramt, mit Geografie als Zweitfach.
Julian: Und ich will Verhandeln lernen. Recherchieren ist toll, aber wenn ich schon an der Quelle sitze, will ich beim Meister in die Lehre gehen. Ich hab mir ja auch schon überlegt, in die Politik zu gehen, aber seit sich die Grünen bei den letzten Wahlen selbst zerlegt haben, bin ich etwas orientierungslos. Aber pst, streich das raus, bevor du es Sandro zeigst. Der kriegt sonst nämlich die Krise.

Was würdet ihr gerne aus eurer Timeline streichen?
Julian: Aus der auf Facebook? Bei mir gibt es da nicht mehr viel zu streichen, das hat Jan schon besorgt. Auf Sandros Anweisung. Laut Facebook bin ich ein unschuldiger Spießer.
Sven: Wieder so ein Übergriff. Ich würde gerne den Tag streichen, an dem Julian sich bei Merahwi & Martin beworben hat.

Gibt es etwas, was euch am anderen stört?
Sven: Sein Männergeschmack. Julian: Vielen Dank aber auch. Seine Ressentiments Sandro gegenüber.

Danke für das Gespräch ihr zwei, vielleicht sieht man sich bald wieder
Julian: Ciao, Süße! War mir ein Volksfest :-)

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