Protagonisteninterview Jan
Heute ist es soweit, schon oft habe ich von den heiligen Hallen gehört und gelesen, heute darf ich Jan Kaminski in seinem Büro besuchen. Wofür ich aber erst einmal ungefähr fünfzig Göttern opfern und Merahwi beknien musste.
Hallo, es freut mich, dass ich heute meine Fragen dir persönlich stellen darf.
Mich freut das auch. Es wäre ja schon schneller gegangen, wenn du nicht auch das Büro hättest sehen wollen. In das dürfen nämlich Außenstehende nicht.
Es war auch die eine der schwierigsten Aufgaben, die ich zu meistern hatte. :D Was ist deine Hauptaufgabe bei „Merahwi & Martin“?
Ich bin der IT-Administrator, das heißt, ich achte darauf, dass die ganze EDV läuft, die Daten stets gesichert sind und unsere Server nicht ausfallen. Die DSVGO haben sie mir auch umgehängt, was sowieso ein Witz ist. Oder auch wieder nicht, denn wer Hacken kann, weiß auch, wie er ein System schützen muss.
Wer, wenn nicht du, das ist wahr. :) Was ist das Gefährlichste oder Wagemutigste, das du jemals machen musstest?
Gefährlich wird es ab dem Moment, wo es heißt, das ist ein Fall fürs Team. Aber mal ehrlich, gerade diese Fälle machen auch am meisten Spaß. Je besser ein fremdes System abgesichert ist, desto lustiger ist es, es zu knacken. Gefährlich oder wagemutig? Hm. Mich bei den Russen einzuhacken kann mir eine Kugel in den Kopf bescheren, und wenn die Polizei mitbekommt, was ich bei ihr alles lese, sitze ich im Häfen. Wienerisch für Knast, falls du deutsche Leser hast. Einmal hab ich mich zu Übungszwecken bei der NSA eingehackt, da war Feuer am Dach. Aber das haben wir dir eh schon letztes Jahr im Teammeeting erzählt.
Stimmt, da war ich letztes Jahr schon erstaunt, wie weit deine Kenntnisse oder besser gesagt Wagemut gehen. Was mich allerdings noch interessieren würde ist: Hast du Informatik studiert oder ist es einfach auch viel „learning by doing“?
Das Informatikstudium ist die Basis, ich habe an der TU studiert [Anm. BD: Technische Universität] und bin Diplomingenieur. Aber Hacken lernst du, indem du dich selbst damit beschäftigst. Außerdem sind die technischen Entwicklungen so rasant, dass du dich ständig weiterbilden musst.
Also eine Mischung aus beiden Teilen. Doch wie weit reichen deine Kontakte, wenn es eng wird?
Frag lieber, wie weit die Kontakte des Hais reichen.
Bis wohin würdest du für dein Team gehen?
Ich stehe sowieso schon mit einem Fuß im Häfen. Mord oder Körperverletzung würde ich nicht begehen und meine Familie halte ich auch raus. Aber an sich herrscht bei uns die Devise "Einer für alle, alle für einen". Der Spruch würde Julian gefallen, für ihn sind wir die Musketiere des 21. Jahrhunderts. ;-)
Ja, da hast du vermutlich recht. ;) Danke für das Gespräch.
Gerne doch. Und kein Wort über diesen Raum hier, zu niemandem. By the way, ändere bald mal dein Passwort. Schwach, ganz schwach!
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