Dienstag, 11. Februar 2020

[Autoreninterview] Nadja Roth

Autoreninterview
Nadja Roth


Natürlich möchte ich als erstes wissen, mit wem meine Leser und ich es zu tun haben. Könntest du dich in eigenen Worten kurz vorstellen?

In wenigen Worten …das ist gar nicht so leicht. Ich bin Kinder-Mama und Hunde-Mama, Schriftstellerin und Hörakustikerin. Ich bin laut, ich bin lustig. Ich bin schusselig und träume überall und an jedem Ort. Ich höre sehr gut zu und höre auch wieder gar nicht zu. Ich habe für viele Probleme eine Lösung, aber ich bin auch oft das Problem. Ich liebe das Leben, ich liebe die Menschen. Ich hasse das Leben und hasse die Menschen und zwar immer dann, wenn sich zu Dummheit und Ignoranz auch noch Angst gesellt. Ich mag mich, aber nicht immer. Ich versuche ehrlich zu sein, aber das geht auch nicht immer. Ich möchte ein guter Mensch sein, bin dafür aber manchmal zu bequem. Ich bin nicht perfekt, ich übe noch.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich habe vor 7 Jahren überlegt, was ich mit meiner Zeit anstellen könnte. Meine Kinder brauchten mich nicht mehr rund um die Uhr. Auch wenn Kinder das Tollste sind, was man sich vorstellen kann und ich es wichtig finde für sie da zu sein, so war ich doch auch begierig darauf, etwas Neues zu wagen. Immer nur Windeln wechseln und Hausarbeit haben mich nicht erfüllt. Ich wollte noch nicht in ein festes Regelwerk zurück, sondern etwas tun, bei dem ich flexibel sein kann. So habe ich angefangen, Leute umzubringen … in meinen Büchern natürlich. 😉
Welche Bücher sind bis jetzt von Dir erschienen? Könntest du sie uns in max. 5 Sätzen beschreiben?
Elli Werner Märchenblut und Totenmasken, Teil 3 ist in Arbeit. Diese Bücher sind böse und brutal. Dann Mörderisches Schweigen, das spannend ist, aber nicht brutal und Bully Bond und die Flotte Lotte, ein humorvolles, lustiges Buch, das auch spannend ist.
 Arbeitest du gerade an einem neuen Werk?
 Ja, ich schreibe gerade an Elli Werner 3.
Wenn du Freizeit zur Verfügung hast, was machst du am liebsten? 
Schreiben, Lesen, Netflixen, Tanzen, mich mit Freunden treffen
Hast du auch Lieblingsbücher und einen Lieblingsautoren, mit denen du gerne einmal die eine oder andere Lesestunde verbringst? 
Zu viele um sie hier alle aufzuzählen. Mich hat Patricia Highsmith geprägt, Tess Gerritsen, Simon Becket, Michael Ende, Wolfgang Hohlbein, Patrick Rothfuss, Agatha Christie, Astrid Lindgren usw ….
Kannst du uns deinen Schreib- und Arbeitsplatz beschreiben oder zeigen, wo du am liebsten schreibst und deine Ideen verwirklichst?
An meinem Schreibtisch, der im Schlafzimmer steht. Auch wenn es kein vorzeigbarer Platz ist, so ist es doch der Ort, an dem ich am besten arbeiten kann.
Wie können wir uns einen ganz normalen Tag bei dir vorstellen?
Aufstehen, mich fertig machen, dafür sorgen, dass alle pünktlich sind. Zur Arbeit fahren (ich bin Hörakustikerin), mittags schnell Essen kochen, Hausarbeit, Schreiben und Kinder betreuen oder auch zu ihren Hobbies fahren, mich um die Hunde kümmern usw … wenn ich Glück habe gehe ich Tanzen und wenn ich im Bett liege, dann lese ich. Meistens nur wenige Seiten, weil mir die Augen leider viel zu schnell zufallen.
Was ist dein Lieblingsgenre beim Lesen, welches beim Schreiben?
Ich lese gerade sehr viel Fantasie. Beim Schreiben ist es der Krimi zur Zeit. Allerdings habe ich auch noch andere Ideen im Kopf. Es wird nicht nur bei Krimis bleiben, aber mehr verrate ich nicht.
Hast du ein Lieblingszitat, nach welchem du in deinem Leben handelst? Und hast du ein Zitat aus einem deiner Bücher, welches deine Arbeit am besten beschreibt?
Psychologisch gesehen wird alles besser, wenn du dich entscheidest, dass es dir egal ist. Das ist von Einstein und beschreibt es eigentlich ganz gut, denn ich finde, man sollte vielen Dingen nicht so viel Bedeutung beimessen, am wenigsten sich selbst. Und was meine finsteren Bücher am besten beschreibt ist: … und schließlich gibt es das älteste und tiefste Verlangen, die große Flucht dem Tod zu entrinnen. J.R.R. Tolkien
Hast du ein Lieblingsland und warum?
Ich liebe Kanada. Die Natur und die Menschen sind dort einmalig. Toleranz wird dort noch von vielen Menschen gelebt. Viele Verwandte von mir leben dort. Wenn ich könnte, würde ich dort leben wollen.
Bist du ein kritikfähiger Mensch oder wie gehst du mit Kritik im Allgemeinen um? 
Kritik kann weh tun. Ist Kritik konstruktiv nehme ich sie gerne an und denke darüber nach. Dient sie nur dazu, mich zu verletzen, lasse ich sie an mir abperlen, wie an einer Teflonpfanne. Im besten Fall, lach.
Warum hast du dich entschieden zu einem Verlag zu gehen und nicht Selfpublisher zu werden? 
Ich bin bei zwei Verlagen mit meinen vier Büchern. Davor war ich Selfpublisher und ich werde auch wieder dorthin zurückkehren. Das hat viele Gründe. Die Erfahrung mit Verlagen zusammenzuarbeiten hat mir viel Spaß gemacht, doch ich möchte bei den nächsten Projekten wieder ganz mein eigener Herr sein. Das ist man als Verlagsautor nur bedingt.
Gibt es etwas, was du meinen Lesern noch mit auf den Weg geben möchtest? 
Liebe Leser, lest. Lest und freut euch über die vielen tollen Bücher die es gibt, denn was gibt es Schöneres, als ein gutes Buch? Eben. Nix. 😊

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