[Ich treffe mich heute mit Nora Wulf in einem
idyllischen Café in dem schönen Städtchen Iserlohn. Die eisgekühlte Cola steht
vor uns und das Interview kann beginnen.]
Hallo Nora, danke, dass du dich
heute bereit erklärt hast, dieses Interview mit mir zu führen. Was machst du
heute in dieser Stadt?
Nora: Ich bin nur auf der Durchreise und wollt was Kaltes
trinken. Bei dieser Misthitze geht man ja kaputt!
[Nora nimmt die Cola und trinkt einen großen
Schluck. Feine Schweißperlen stehen auf ihrer Stirn]
Ja, das stimmt, es ist wirklich extrem heiß.
Also gibt es keinen besonderen Grund wieso du hier bist?
[Nora hebt eine Augenbraue und deutet auf das
Glas in ihrer Hand.]
Wohin geht denn die Reise?
[Nora will gerade antworten, als am
Nebentisch ein Gast einfach von seinem Stuhl kippt. Sofort hockt sich dessen
Freund neben ihn und blickt sich panisch um.]
Oh mein Gott, was hat der denn
jetzt?
Nora: Der sah schon scheiße aus, als er rein kam.
[Nora erhebt sich und weicht ein wenig von
den Geschehnissen zurück.]
Nora: Das gefällt mir gar
nicht… ist wie in dem Buch, das ich gelesen habe!
Buch? Was denn für ein Buch?
[Mit schreckgeweiteten Augen beobachten wir
das Drama um den Gast, ein mir unbekannter Mann („Da
fehlt noch gut aussehend!“ Anmerkung des Autors.) und die Bedienung
versuchen den am Boden liegenden zu helfen. Dieser schreckt auf, hat rote Augen
und fällt den zweiten Anwesenden an. Er beißt ihn und auch die Angestellten des
Cafés bleiben nicht verschont. Der noch immer unbekannte Mann zieht uns schnell
aus dem Laden. Während wir um unser Leben laufen, fragen ich ihn schnaufend.]
Unbekannter Retter, wie heißt
du?
Andreas: Ich… heiße… Andreas!
[Andreas ist ebenfalls sichtlich außer Atem]
Andreas? Was war denn das? Was
ist hier gerade passiert? Sind wir mitten in einem Filmdreh?
Nora: Könnten wir erst mal hier verduften?
[Wir stehen vor dem Cafe und beobachten wie
sich unten auf der Straße ähnliche Dinge abspielen. Überall scheinen Menschen
durchzudrehen!]
Andreas: Das ist eine gute Idee! Wir bewahren erst mal Ruhe und
suchen uns ein Versteck!
Nora: Also ich bin ruhig.
[Andreas führt uns über den Parkplatz durch
ein paar Hecken. Wir befinden uns nun in einer Wohngegend. Zielstrebig führt
uns Andreas zu einem Haus, dessen Tür offen steht. Schnell betreten wir es!]
Andreas: Hier sind wir erst mal sicher.
[Wir betreten die Küche und setzen uns an den
Tisch]
Also noch mal, was ist denn da eben passiert?
Das ist ja wie in einem Film!
Andreas: Also ich würde sagen, das ist das Ende der Welt da draußen.
Nora: Sieht aus wie eine Zombieapokalypse!
[Andreas stößt Nora den Ellbogen in die Seite.]
Nora: Eh… ich meine das sieht aus wie eine ganz normale
Apokalypse. Also Weltuntergang. Das Ende, sie verstehen?
Autor: (In Zombiegeschichten kennen die Menschen keine Zombies,
ungeschriebenes Gesetz!)
Was schlagt ihr zwei jetzt vor,
was wir machen sollen? Weiter verstecken?
Andreas: Wir verstecken uns hier!
Nora: Wir suchen uns ein besseres Versteck!
[Die zwei werfen sich kurz einen Blick zu]
Ob das ganze eine Krankheit ist? Ob es wohl
durch die Luft übertragbar ist?
Andreas: Das mit der Krankheit könnte gut sein, könnte aber auch was
völlig anderes sein. Aber mit der Luft glaube ich nicht.
Nora: Dann wären wir auch ganz schön am Arsch!
Andreas: So hätte ich es jetzt zwar nicht ausgedrückt… aber ja, dann
hätten wir echte Probleme. Aber da es uns ja gut zu gehen scheint, denke ich
nicht, dass es über die Luft übertragen wird.
Das ist ja schon mal gut. Wie kommt ihr mit
der Situation zurecht?
Andreas: Hm, gute Frage. Also eben sitze ich noch mit der Kellnerin
im Cafe und lass es mir gut gehen, jetzt bin ich auf der Flucht vor diesen
seltsamen Dingern da draußen. Im Moment stehe ich glaub ich noch unter Schock.
Nora: Wie ich damit umgehe? Ich bin in ner Stadt die ich nicht
kenne, sitze mit einem völlig Fremden in der Falle und draußen geht die Welt
unter! Wie geh ich damit wohl um?
[Nora macht eine kurze Pause]
Nora: Aber sowas kann auch nur mir passieren! Mir passiert immer
so ein Mist!
Sowas passiert dir öfter?
Nora: Ne, sowas nicht. Aber anderes halt.
Die große Frage, welche ich
euch zwei jetzt noch stellen möchte ist folgende: Was wollt ihr in Zukunft
gegen diese Monster machen? Bzw. was ist euer Plan für ein weiteres Überleben?
Andreas: Puh … gute Frage. Ich denke wir gehen den Viechern so gut
es geht aus dem Weg und versuchen einen sicheren Ort zu erreichen. Ich glaube
es wird bestimmt Zonen geben wo man sicher ist. Das Militär und die Polizei
werden das Ganze garantiert bald in den Griff bekommen haben. Und dann warten
wir einfach ab bis alles wieder gut wird.
Nora: Ich bin mir da nicht so sicher. Das ging grade alles so
schnell. Und mal ganz ehrlich, unsere Polizisten sind für sowas doch gar nicht
ausgerüstet und das Militär? Das kümmert sich doch eher um die großen Städte.
Nicht um so ein kleines Kaff wie dieses hier! Also ich denke, wir sollten uns
auf einen langen Kampf ums Überleben einstellen!
Andreas: Ich denke da eher positiv!
Nora: Ich nicht!
Danke für das sehr interessante
Interview.
Andreas: Nichts zu danken, ich hab schon lange kein Interview mehr
gegeben.
Nora: Ich geh mal was zu essen suchen, noch jemand Hunger?
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