Buchvorstellung einmal anders
Ich treffe mich heute mit der Autorin Thalea Storm um mit ihr über ihr Buch „Löwenflügel zu reden.
1. Danke, dass du dir heute Zeit genommen hast um für dein Buch zu antworten.
Sehr
gerne. Löwenflügel ist ein ganz besonderes Buch, welches mir unheimlich am
Herzen liegt.
2. Beschreibe uns doch dein Buch in max. 5 Sätzen.
2. Beschreibe uns doch dein Buch in max. 5 Sätzen.
Leo
leidet unter einer Sozialphobie - der Angst vor Menschen - und schlängelt sich
durch das Leben in dem steten Versuch, nicht ständig anzuecken. Bis ihm plötzlich
Maya begegnet, die mit ihrer quirligen und lebensfrohen Art nicht nur Farbe, sondern
auch Liebe in Leos Leben bringt. Während ein zartes Band aus einzigartiger
Freundschaft und zaghafter Liebe zwischen ihnen wächst, müssen sie sich den
Herausforderungen des Lebens mit Leos Dämonen stellen. Und vor denen kann nicht
einmal die Liebe davonlaufen…
3. Deine Protagonisten gehen durch ziemlich viele Höhen und Tiefen in dieser Geschichte. Magst du es deine Charaktere an die Grenzen des schaffbaren zu führen?
Ja, das mache ich sehr gerne. Von meinem
Bloggerteam habe ich schon den Namen „Seelenzerstörerin“ bekommen. :D :D :D Warum
nur? Ich weiß gar nicht, wovon sie reden. 😉 Wer meine Bücher kennt weiß,
dass ich meine Protagonisten immer wieder vor schwere Entscheidungen und große
Wendepunkte des Lebens stelle. Ich glaube, dadurch drückt sich meine innere
Einstellung aus - man darf niemals aufgeben und man kann alles schaffen. Egal
wie.
4. Hast du eine Lieblingsstelle im Buch, die du uns unbedingt vorstellen möchtest?
4. Hast du eine Lieblingsstelle im Buch, die du uns unbedingt vorstellen möchtest?
Es gibt so viele zauberhafte Stellen in dem
Roman. Wenn ich mich für eine entscheiden müsste, wäre es diese besondere Szene
zwischen Maya und Leo:
„Sie schmiegte
ihren Kopf wieder an meine Brust und ich hielt sie und streichelte über ihr
Haar, bis das Zittern nachließ, meine Muskeln sich entspannten und mein Herz
aufhörte zu stolpern. Ich wünschte, wir hätten für immer so liegen können. Fest
umschlungen in ihrem Bett. So nah beieinander und gleichzeitig beide so voller
Freiheit. Denn das war es, was Maya mit mir machte: durch sie vergaß ich immer
öfter, wer ich war und welche Krankheit in mir tobte. Es kümmerte sie nicht.
Sie behandelte mich, als gebe es keine Ängste in meinem Leben, als wäre ich
normal. Schon jahrelang behandelte mich niemand mehr ‘normal’. Für alle, die
mich kannten, war ich ‘der kranke Leo’. Für alle, die mich nicht kannten, ‘der
komische Typ“.
Doch in
diesem Moment, in ihrem Bett, als ich sie hielt wie einen wertvollen Schatz
nach unserem ersten Kuss, fühlte ich mich unglaublich frei.
Frei und
normal.
Das machte
mich lebendiger als je zuvor.“
5. Wie viel echte Thalea steckt in dem Buch oder auch in dem einen oder anderen Charakter?
5. Wie viel echte Thalea steckt in dem Buch oder auch in dem einen oder anderen Charakter?
Sehr viel! Löwenflügels Geschichte beruht auf
einer wahren Begebenheit, zumindest in ihren Grundzügen. Ich selbst habe in
Mayas und Leos Alter einmal eine ähnliche Freundschaft erfahren und kannte
einen Leo. Damals war ich also in der Maya-Position. Diese besondere Verbindung
hat mich zu dem Roman inspiriert. Zudem konnte ich in meinem Privatleben zu der
Krankheit „Sozialphobie“ zahlreiche Erfahrungen sammeln, die sich in dem Roman
wiederspiegeln und ihn letztlich so lebendig und einzigartig machen. Auch die
Stellung der Gesellschaft und die Sichtweise der Menschen, die psychisch Kranke
immer wieder ausgrenzen und weiter isolieren, ist für mich eine
Herzensthematik, mit der ich mich auch privat immer wieder beschäftige. Somit
ist Löwenflügel ein sehr persönlicher Roman.
6. Beschreibe dich mit 3 Eigenschaftswörtern.
6. Beschreibe dich mit 3 Eigenschaftswörtern.
Intensiv
Anders
Inspiriert
Die drei Wörter wirken auf den ersten Blick eher
einfach, sind aber - beim näheren drüber nachdenken - doch sehr speziell.
7. Mich würde noch dein Lieblingszitat aus „Löwenflügel“ interessieren.
7. Mich würde noch dein Lieblingszitat aus „Löwenflügel“ interessieren.
„Die
Menschen sagen oft: ‘Das tut mir so leid.’ oder ‘Das verstehe ich.’ Was sie
eigentlich meinen ist: ‘Du tust mir leid. Ich verstehe die Worte, die du mir
sagst aber ihre Bedeutung nicht.’ Niemand, der nicht etwas Vergleichbares
erlebte, konnte nachfühlen, wie es mir ging.“
8. Danke dir für das Interview.
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